Telekom investiert in schnelles Internet

26. April 2016

Wer gerne schnell im Internet unterwegs ist, kann sich doppelt freuen: Die Telekom baut seit wenigen Tagen ihr Netz in Waren aus und erhöht zugleich das Tempo: Dazu wird das Unternehmen fast 17 Kilometer Glasfaser verlegen und 48 Multifunktionsgehäuse neu aufstellen und vorhandene Gehäuse mit modernster Technik ausstatten. Dadurch werden rund 10 000 Haushalt, die unter der Vorwahl 03991 zu erreichen sind, bis Jahresende 2016 Vectoring-fähig.

Betroffen sind die Stadt Waren mit den Ortsteilen Alt Falkenhagen, Amsee, Eldenholz, Jägerhof, Neu Falkenhagen und Warenshof und die Gemeinde Kargow mit den Ortsteilen Damerow, Federow, Godow, Kargow, Schwarzenhof und Speck.

Vectoring ist ein Datenturbo auf dem VDSL-Netz. Im Vergleich zu einem bisherigen VDSL-Anschluss (Very Highspeed Digital Subscriber Line) verdoppelt sich das maximale Tempo beim Herunterladen auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Beim Heraufladen vervierfacht sich das Tempo sogar auf bis zu 40 MBit/s. Das hilft beim Austausch von Dokumenten, Fotos und Videos über das Netz. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig möglich sind.

„Ich freue mich, dass die Arbeiten in Waren nun starten“, sagt Bürgermeister Norbert Möller.

„Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, sagt Torsten Freiberg, Regiomanager im Infrastrukturvertrieb der Telekom im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. „Wir werden die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten. Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten voran.“

Die Kunden in Waren, die von den neuen Geschwindigkeiten profitieren wollen, müssen selber aktiv werden und ihren Vertrag erweitern oder einen Neuvertrag mit der Telekom schließen: Dafür stehen die Mitarbeiter des Telekom-Partner Shops my-eXtra Shop Waren, Goethestraße 1, 17192 Waren, Tel. 03991 6325603, gern zur Verfügung.

Darüber hinaus können sich interessierte Kunden auch über die Internetseite www.telekom.de/breitbandausbau-deutschland und die Hotline 0800 330 3000 über Angebote und Ansprechpartner informieren. Auf der Internetseite ist es außerdem möglich, sich zu registrieren: Kunden, die so verfahren, werden von uns kontaktiert und können dann zur Inbetriebnahme unmittelbar in die höheren Geschwindigkeiten und die neuen Produkte wechseln.

Drei Schritte zum schnellen Internet

Erfolg in drei Etappen. Erstens: Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Multifunktionsgehäuse wird das Kupferkabel durch Glasfaserkabel ersetzt. Glasfaser ist das schnellste Übertragungsmedium. Das hohe Tempo hat allerdings seinen Preis: Das Verlegen von Glasfaser kostet rund 70 000 Euro pro Kilometer.

Zweitens: Die grauen Kästen am Straßenrand werden intelligent. Sie werden mit modernster Technik ausgestattet und zu einer Art Mini-Vermittlungsstelle. Hier werden unter anderem die Datenpakete vom Kupferkabel auf die Glasfaser übergeben. Diese sogenannten Multifunktionsgehäuse (MFG) werden über das Ausbaugebiet verteilt. Die Entfernung zwischen Kunde und MFG soll möglichst gering sein.
Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit. Drittens: Die Kupferleitung, die vom MFG zum Kunden führt, wird mit der Vectoring-Technik schneller. Die neue Technik beseitigt die elektromagnetischen Störungen, die auf der Kupferleitung auftreten. Dadurch ist mehr Tempo beim Herauf- und Herunterladen möglich.


5 Antworten zu “Telekom investiert in schnelles Internet”

  1. Sascha Jochens sagt:

    So etwas wünsche ich mir auch für Röbel. Im Wohngebiet Marienfelde ist kein schnelles Internet verfügbar. Lediglich eine 5000er Leitung ist das Maximum der Gefühle. über die bisherige Telefonleitung gehts einfach nicht schneller. Möglich wäre aber, sich mit schnellem Internet über das Kabelnetz versorgen zu lassen. Komischerweise geht das im Stadtgebiet innerhalb Röbels. Denn zum Beispiel im Stadtgarten in Röbel ist schnelles Internet über das Kabelnetz durchaus verfügbar. Stadtgarten und Marienfelde liegen ca. 4km auseinander und gehören beide zur Stadt Röbel. Ursache für die Misere in Marienfeld ist ein Vermarktungsverbot innerhalb dieses Stadtgebietes. Das Monopol für die Kabelnetz-Verfügbarkeit hält anscheinend die Fa. Antennen-Anlagenservice Wascher aus Malchin. Diese Firma lässt keine Drittanbieter wie z.B. Vodafone auf ihr Netz zugreifen. Bei der Fa. Wascher nachgefragt, gibt diese an, selbst kein schnelles Internet anbieten zu können, eine Möglichkeit über einen anderen Anbieter käme aber aus den verschiedensten Gründen nicht in Frage. Schlussendlich müsste man derzeitig also innerhalb Röbel umziehen, um an schnelles Internet zu gelangen. Von der Fa. Vodafone wurde mir eine 100Mbit-Leitung angeboten. Dies kann aber aufgrund des Vermarktungsverbotes der Fa. Wascher aus Malchin derzeit leider nicht erfolgen. Muss ich also weiterhin mit meiner 5000er Leitung leben und somit erhebliche Abstriche bei z.B. Sky und Sky on Demand machen. Denn für diesen Service ist die Leitung einfach zu langsam.

    • Bastian sagt:

      Die Telekom hat kein „Interesse“ in Röbel zu investieren, da 90% Röbel mit Kabel-Internet versorgt ist. Es müssten neue KVZ (Kabelverzweiger) gesetzt und neue Glasfaserkabel verlegt werden und das rechnet sich für die Telekom Wirtschaftlich nicht. (Aussage Telekom-Techniker)

      Für Bewohner von Marienfelde, ist das sehr unschön, denn weder Kabelnetz geht, der Grund ist Fa. Wascher aus Malchin und DSL geht max mit 5 Mbit/s und das wird sich wohl nicht ändern.

      • Sascha Jochens sagt:

        Lieber Bastian, damit bestätigst und bekräftigst Du meine Aussage. Ich habe direkt den Kontakt zur Fa. Wascher aus Malchin gesucht und dabei versucht, für mich aber auch für Marienfelde eine Lösung heraus zu kitzeln. Es führt hier leider kein Weg rein, solange Fa. Wascher die Hand über Marienfelde hat. Zeitgleích zu meinem Kommentar habe ich bei der Bundesnetzagentur Beschwerde gegen den momentanen Zustand eingereicht. Mal sehen, was das bringt.

        • Christian sagt:

          Hallo Sascha
          Hat sich denn seit dem etwas geändert? Wir ziehen bald nach Marienfelde um und ich stelle mir noch die Frage welcher Anbieter / welche Leitungsstärke…
          Danke, Christian

  2. Norbert Bluhm sagt:

    Klasse! MFG = Multifunktionsgehäuse. Erinnert mit an den ÄKüFi (Abkürzungsfimmel) und den Titel der „Fantastischen Vier“ MfG.
    Warten wir mal ab, was aus den fantastischen Ausbauplänen der TELEKOM wird, wo die Firma auf den beworbenen websites zwar modernes Design aber aktuell kaum Informationen bereithält.

    ARCOR/Vodafone wollte auch mal auf das Bahnnetz aufsatteln.

    „Hoffen & Harren“…