Telekom startet 5G-Initiative: Mecklenburgische Seenplatte dabei

28. Juni 2020

Die Telekom hat ihre 5G-Initiative in Deutschland gestartet. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist mit dabei. In Burg Stargard, Feldberger Seenlandschaft, Jabel, Malchow, Mirow, Moltzow, Neubrandenburg, Neustrelitz, Penzlin, Röbel/Müritz, Trollenhagen, Userin, Waren (Müritz) und Wesenberg wurden Mobilfunkstandorte mit dem neuesten Mobilfunkstandard ausgestattet.
Aber das ist nicht alles: Auch die Nutzer eines modernen LTE-Smartphones profitieren, denn die Mobilfunkstation erkennt ab sofort, ob sich ein LTE- oder 5G-Handy in ihrer Funkzelle aufhält und versorgen das Handy je nach Bedarf. Auch ältere Mobilfunkstandards wie GSM und UMTS werden weiterhin bedient. Das 5G-Netz steht mit seinem Leistungsvermögen und Möglichkeiten noch am Anfang. Wichtig: Der Landkreis nimmt von Beginn an teil an dieser Entwicklung und hat damit laut Telekom einen digitalen Standortvorteil.

Seit kurzem können über 16 Millionen Menschen in Deutschland das 5G-Netz der Telekom nutzen. Das Unternehmen versorgt jetzt deutschlandweit über 1.000 Städte und Gemeinden ganz oder teilweise mit dem neuen Mobilfunk-Standard. Vom Badestrand an der Nordsee über die Kölner Domplatte bis zur Eisdiele im Ländle. Und: Der Ausbau läuft auf Hochtouren weiter. Bereits Mitte Juli profitieren sogar über 40 Millionen Menschen in ganz Deutschland von 5G.

„Das ist die größte 5G-Initiative Deutschlands. Wir bringen 5G für die Hälfte der deutschen Bevölkerung in die Stadt und auf das Land. Und dieses Etappenziel erreichen wir jetzt schon früher als geplant“, betont Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner. „Trotz der Corona-Krise haben wir 5G ohne Umwege ausgebaut. Unsere Netze haben zuverlässig gearbeitet. Zusätzlich zur Krisensituation haben unsere Techniker über 12.000 Antennen für 5G fit gemacht. Bis Ende des Jahres werden es sogar 40.000 Antennen sein. Das ist eine Riesenleistung. Auch bei 5G wird die Deutsche Telekom das beste Netz haben. Im ersten Schritt können ab heute rund 16 Millionen Menschen in Deutschland 5G nutzen. Ab Mitte Juli dann bereits die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands.“ Den Kunden biete man nicht nur das beste Netz, sondern auch die passenden Tarife und attraktive Smartphones, so Wössner.

Telekom erwirbt zusätzliches Spektrum

Möglich macht den Turbo im Mobilfunk-Ausbau der variable Einsatz von Mobilfunk-Frequenzen sowie von neuen, innovativen Technologien. Die Telekom nutzt dafür 15 Megahertz (MHz) im 2,1 Gigahertz-Band für LTE und 5G. Davon stammen 5 MHz aus dem bisherigen 3G-Spektrum und werden umgewidmet. Zusätzlich hat die Telekom 10 MHz Spektrums von einem Mitbewerber erworben. Auch dieses Spektrum setzt sie für LTE und 5G ein. Ersteigert hatte die Telekom dieses Spektrum ursprünglich für die Nutzung ab dem Jahr 2021. Durch den vorzeitigen Zukauf verdreifacht der Konzern das bisher in diesem Frequenzbereich für die neuen Technologien genutzte Spektrum. So profitieren Telekom-Kunden schon jetzt von deutlich höheren Surfgeschwindigkeiten bei LTE und 5G.

Innovative Technologie trifft auf intelligenten Einsatz von Spektrum

Die Telekom nutzt die unterschiedlichen Frequenzen so, dass sie sich in puncto Reichweite und Geschwindigkeit sinnvoll ergänzen: 5G funkt in Großstädten in der Regel auf einer sehr hohen Frequenz: Bei der Telekom auf 3,6 GHz. Hohe Frequenzen bieten höhere Geschwindigkeiten. Gleichzeitig reichen diese Frequenzen nicht besonders weit. Auf der niedrigeren 2,1 GHz-Frequenz sind die Reichweiten der 5G-Antennen deutlich höher. Das Prinzip ist bereits vom LTE-Ausbau bekannt: Hier werden Frequenzen mit großer Reichweite vor allem für die Flächenversorgung genutzt. Frequenzen mit kürzeren Reichweiten spielen ihre Stärken im städtischen Umfeld aus und sorgen so für die gleichzeitige Versorgung sehr vieler Kunden und für noch höhere Geschwindigkeiten.

Mit dieser Kombination der zur Verfügung stehenden Frequenzen beschleunigt die Telekom den 5G-Ausbau – gerade im ländlichen Raum – erheblich. Auch LTE wird durch die Technik-Offensive einen nochmaligen Schub erfahren. Kunden erhalten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. Durch den Einsatz des sogenannten Dynamic Spectrum Sharing (DSS) wird zusätzliches Spektrum für LTE-Kunden bereitgestellt. Dadurch surfen auch sie noch schneller als bisher.

Mit DSS betreibt die Telekom zwei Mobilfunk-Standards parallel in einem Frequenzband. Die neue Technologie verteilt das Spektrum bedarfsorientiert zwischen LTE- und 5G-Anwendern. Das Netz passt sich so innerhalb von Millisekunden automatisch dem Bedarf der jeweiligen Kunden an. Das führt zu einem noch besseren Nutzungserlebnis.

Mehr Geschwindigkeit auf dem Land und in der Stadt – auch für LTE

DSS und das zusätzliche Spektrum erhöhen die Datenrate: Im ländlichen Bereich werden die Geschwindigkeiten teilweise mehr als verdoppelt. Hier können Kunden jetzt mit bis zu 225 Mbit/s surfen. In städtischen Gebieten sind es 600-800 Mbit/s in der Spitze. Von diesen Geschwindigkeiten profitieren nicht nur Kunden mit den neuen 5G-Smartphones, sondern auch Kunden im LTE-Netz. In Großstädten wie Berlin oder Köln funken die 5G-Antennen auf 3,6 GHz mit einer Übertragungsrate von bis zu 1 Gbit/s und mehr.

Integrierte Angebote aus Netz, Tarif und Endgerät

Die Telekom hat das größte 5G Netz in Deutschland. Davon profitieren immer mehr Menschen – auch und besonders Privatkunden. Passende 5G-Tarife gibt es bereits seit knapp einem Jahr: 5G ist in allen Magenta Mobil Tarifen enthalten. Knapp zwei Millionen Kunden haben das Tarifportfolio bisher gebucht und können 5G nutzen. Auch ein breites Angebot 5G-fähiger Endgeräte gibt es schon. Für die neuen 2,1 GHz-Frequenzen stehen Geräte aus der Samsung S20 Serie, das OnePlus 8 und OnePlus 8 Pro sowie das Huawei P40 Pro bereit. Diese Smartphones haben bereits das notwendige Software-Update oder erhalten es in Kürze automatisch. Das Geräteportfolio für 5G wird nach und nach erweitert. Alle weiteren 5G-Geräte, die die Telekom noch in diesem Jahr einführen wird, werden die neue Technologie abbilden. Bestandskunden können überwiegend mit ihrem bisherigen Gerät ebenfalls LTE verwenden und profitieren somit gleichermaßen von DSS.

Vom 1. bis 27. Juli bietet die Telekom allen Kunden und denen, die es werden wollen, eine günstige Gelegenheit Mobilfunktarif und Smartphone fit für die Zukunft zu machen. Jeder Neukunde in den Tarifen MagentaMobil, MagentaMobil Young und FamilyCard sowie jeder Bestandskunde, der in einen mindestens gleichwertigen Tarif der aktuellen Generation wechselt, kann sich bei Abschluss oder Wechsel auf einen 5G-fähigen Tarif 100 Euro Cashback sichern. Wer sich für ein 5G-Smartphone von Samsung aus der S20 Serie 5G entscheidet, erhält dieses bereits ab 1 Euro und kann bis zu 290 Euro sparen. Zudem gelten Top-Konditionen beim Verkauf des Altgeräts über „we care“, dem nachhaltigen Handy-Kreislauf der Telekom.

LTE-Netz ist Basis für 5G-Netz

Die Telekom hat bereits 2019 entschieden, chinesische Lieferanten aus dem sicherheitskritischen Kernnetz auszuphasen. Dies gilt auch für das sich derzeit noch in der Standardisierung befindliche 5G-Kernnetz. Im Kernnetz befinden sich die zentralen Elemente zur Steuerung und Verarbeitung von Daten im Netz. Dagegen besteht das Zugangs- oder Antennennetz aus den Funkmasten und den dazugehörigen Sende- und Empfangseinrichtungen. Eine Datenverarbeitung findet in diesem sogenannten „Radio Access Network“ (RAN) nicht statt.

5G ist technisch kein eigenständiges Netz, sondern baut in das bestehende 4G-Netz neue Funktionen und technische Eigenschaften ein. Eine isolierte Betrachtung von 4G und 5G widerspricht schlicht den technischen Fakten. Im Bereich des Antennen-Netzes ist es technisch nicht möglich, ein 5G-Upgrade eines bestimmten Herstellers auf 4G-Komponenten eines anderen Herstellers durchzuführen. Im heutigen Bestandsnetz sind im Bereich der Antennen hauptsächlich Komponenten von Ericsson und Huawei verbaut.

Für die Weiterentwicklung dieses Antennennetzes von 4G auf 5G wird die Telekom weiterhin die Bestandlieferanten Ericsson und Huawei nutzen. Dazu hat der Konzern jetzt mit den beiden Unternehmen Neuverträge geschlossen. Um hier mittelfristig mehr Komponentenvielfalt im Netz zu gewährleisten und zwischen mehr Herstellern wählen zu können, unterstützt die Telekom die so genannte Open-RAN-Initiative.

Wer mehr über die Verfügbarkeit von 5G an seinem Wohnort erfahren will, kann sich auf www.telekom.de/netzausbau informieren. Kunden können sich außerdem kostenlos unter 0800 330 1000 beraten lassen.


7 Antworten zu “Telekom startet 5G-Initiative: Mecklenburgische Seenplatte dabei”

  1. Peter Sohr sagt:

    Warum gesteht insbesondere die Telekom in diesem Beitrag nicht ein, das das G 3 – Netz in naher Zukunft, voraussichtlich bis Ende 2020 in Deutschland Geschichte ist?

    Zig Millionen Handys mit Verträgen von zumeist Billiganbietern und auch die der Telekom ohne LTE-Option werden großteils zu Silvester 2020 für das Internet tot sein. Vodafon schaltet bereits zum 30. Juni 2020 ab, die anderen Anbieter folgen nach und nach.
    Was ebenso nirgends steht ist, das lediglich ein „Backfall“ für Sprache in das G 2-Netz gesetzlich bestehen bleiben soll. Ob sich aber daran alle Anbieter incl. Telekom halten werden, sei fraglich. Ebenso fraglich, ob dann das G 2-Netz überhaupt noch stabil läuft wenn viele Nutzer plötzlich nur noch G 2 empfangen können.

    https://www.netzwelt.de/5g/171734-mobilfunk-steckt-3g-abschaltung.html

    • DirkNB sagt:

      Es ist immer wieder erstaunlich, welche Mühe sich manche Menschen nehmen, um sich Alternativen zu feststehenden Begriffen auszudenken. Aber dies gilt ganz allgemein, die Niederschrift des Gedanken wurde nur initiiert durch den Kommentar, es gab ihn schon vorher.

      Aber zum Thema: Wenn abschreiben, dann richtig: Vodafone schaltet zum 30. Juni 2021 ab (lt. verlinktem Artikel), ist also noch ein gutes Jahr hin und nicht kommende Woche.
      Und wer sich ein wenig mit dem Mobilfunk beschäftigt, der hat längst mitbekommen, dass die Tage von 3G gezählt sind. Das wurde schon mehrfach ventiliert. Außerdem steht es lt. verlinktem Artikel bereits seit 2017 in den Verträgen der Telekom. Also nicht nur einfach unterschreiben, sondern auch lesen. Das gleiche gilt für Änderungen der AGB seit 2017. Nicht nur einfach bestätigen, sondern lesen. Vermutlich steht’s dort auch drin. Es kann also keiner – auch kein Altvertragler – sagen, er habe von nix gewusst.
      Das 2G-Netz ist für Sprache ausgelegt, also wird es dafür auch funktionieren. Muss es ja jetzt auch schon. Nur Internet hat man dann keins mehr. Und wer nur UMTS in seinen Verträgen stehen hat, dem wird schon noch rechtzeitig gekündigt oder ein neuer Vertrag angeboten werden. Oder der Anbieter ändert die AGB so, dass 4G auch freigeschaltet wird. Kann dann das Endgerät kein 4G, ist der Besitzer gefordert (bei Leihgeräten der Verleiher, bei Kaufgeräten der Käufer).

  2. raini sagt:

    Die sollten die alten Netze erstmal flächendeckend bearbeiten. Nördlich von Waren ist ein einziges Funkloch. Alles Andere wird wahrscheinlich eine Zumutung für die Bevölkerung werden.
    Da muss ich meinen Senf auch dazu geben.

  3. L. E. sagt:

    Durch 5g werden langfristig mehr Menschen sterben als durch Corona!
    Lasst euch nicht alles aufschwatzen, was ihr indirekt noch über die Steuer mitfinanziert!

    Ein Heilpraktiker

    • Uwe sagt:

      Und Essen aus der Mikrowelle ist verstrahlt und pures Gift….

      Kein Wunder, dass Heilpraktiker teilweise einen schlechten Ruf haben.

    • DirkNB sagt:

      Das schlimme ist ja auch, dass wir das nicht nur indirekt über die Steuern mitfinanzierne, sondern auch ganz direkt über die Mobilfunkverträge. Selbst die Festnetzverträge liefern ihren finanziellen Anteil.

      Leute! Esst keine Kartoffeln! Jeder, der Kartoffeln isst, stirbt irgendwann!

      Das war ironisch.

  4. Simon Simson sagt:

    L.E., gut dass Sie ihren Beruf offenlegen. Heilpraktiker arbeiten mit dem Glauben. Ich arbeitete mal in der Forschung. Im Gegensatz zu diesem mühevollen Vorwärtstasten ins Unbekannte und dem Aufwand, die Erkenntnisse immer wieder zu überprüfen, liegt ihren Behandlungen eine solche wissenschaftliche Evidenz nicht zugrunde. Nun, ich kenne Heilpraktiker, die ihren Beruf wider besseren Wissens ausüben, des Geldes wegen. Es gibt aber auch welche, die im riesigen Sumpf unwissenschaftlicher Mythen selbst versinken. Gehören Sie dazu? Anders kann ich mir ihre Ausrufezeichen nicht erklären.
    Zur Sache: Ich schreibe hier nichts ab, denn googlen kann jeder selbst. Wir wissen derzeit nicht, wie viele Menschen an Covid 19 sterben werden. Im Moment ist es 1/2 Million. Folglich können wir aus den bisherigen Technologien extrapolierte Zahlen für Strahlungsgeschädigte damit nicht gegenübergestellt werden. Sollte ich daneben liegen, teilen Sie uns bitte nachprüfbare Zahlen und Fakten mit. Elektromagentische Strahlung ist schädlich. Das ist unstrittig. Aber es kommt auf die Leistungsdichte „S“ und die Frequenzen „f“ an. Da die 5G-Technologie „f“ >3; <4 GHz nutzt, ist diese Strahlung praktisch, wie bei bisherigen Funkwellen nicht ionisierend, anders als die wesentlich höherfrequente Röntgen-, oder Gammastrahlung. Für die übrig bleibende Wärmewirkung dieser Mikrowellen ist "S", in der sich unser Körper befindet, mit <<1W/m³ viel zu gering. Spürbar erwärmen kann sich das Endgerät mit dem Akku. das hat aber mehr mit der Datenverarbeitung im Gerät zu tun. Ich will keine Entwarnung geben, denn durch die große Sendestationsdichte und die immer leistungsfähigeren Geräte könnte die Technologie uns trotzdem auf biologisch noch unbekannte Art schaden. Aber für Aussagen dazu fehlt uns noch eine valide Grundlage. Ich befürchte aber, dass die jede Vorsicht der ach so tollen digitalen Welt geopfert wird. Etwas dann später abzuschalten würde genauso schwer, wie jetzt den gesamten Autoverkehr stillzulegen, der Unfälle wegen. Corona ist, und hier treffen wir uns wieder, im Vergleich dazu eine kleine Herausforderung. Dagegen hilft (was die Ausbreitung betrifft) offenbar schon ein Lappen vorm Gesicht.