Tierschutzpreis 2017 für die Warenerin Sophie Gödecker

8. Mai 2017

Vor jeder Vernissage im Skulpturengarten am Blauen Müritzwasserhaus schickt der Keramiker Franz Poppe eine Mail an Petrus. Mit der Bitte auf schönes Wetter zumindest an diesem ersten Mai-Samstag. Seit Jahren wird diese „Stoßgebet“ erhört. Und auch am letzten Samstag erschien es nach den verregneten und kalten Vortagen fast wie ein Wunder, dass es mild wurde und zeitweise sogar die Sonne schien. Petrus funktioniert.
So wunderte es auch nicht, dass sich an diesem Nachmittag um die 80 Interessierte und Freunde in die Warener Gerhart-Hauptmann-Allee aufmachten. Alle forschten nach Neuem – was hat sich Poppe wohl in diesem Jahr wieder einfallen lassen?

Es zeigte sich: die „schrägen Vögel“ schneiden nicht schlecht ab. Und ungefähr die Hälfte der Besucher nahm Platz, um sich Selbstgebackenes der Tierschützer schmecken zu lassen.

Diese Tradition „Kaffeetafel von Tierschützern“ gehört ebenso zum Image der Vernissage wie die Vergabe des Tierschutzpreises für engagiertes ehrenamtliches Engagement für Tiere der Müritz-Region.

Den Tierschutzpreis 2017 erhielt die Warenerin Sophie Gödecker (Foto links). Sie konnte zwischen der tierischen Vielfalt wählen und entschied sich für ein rotes Vogelpaar. Im Herbst vergangenen Jahres suchte die Warenerin selbst Rat bei der Initiative „Müritzer für Tiere“ – und blieb. Mit der Ansage „wenn ich etwas mache, dann gründlich“. So wurde es dann auch. Sophie Gödecker hat neuen Schwung und Ideen eingebracht, um Tieren in Not der Region noch besser zu helfen. Dazu nutzte sie noch intensiver als die Mitglieder das bisher getan haben, die Möglichkeiten in den sozialen Netzwerken.

Eine kurze Bilanz: Vermittelt wurden in den vergangenen Monaten 6 Hunde und 13 Katzen, manche auch aus schlechter Haltung. Es gibt fünf Pflegestellen für Hunde und Katzen und sechs neue Interessenten, die noch besucht und für gut befunden werden müssen.

Eher ein „Wunder“ als Selbstverständlichkeit im Tierschutz. Vermittelt wurde nach Waren, Malchow, Dörfer der Seenplatte, nach Schwerin, Berlin und auf die Insel Poel. In kein neues Zuhause wird blind vermittelt. Jedes wurde für das konkrete Tier durch Gespräche und Besuche für geeignet und gut befunden.
Sophie Gödecker ist – bei voller Berufstätigkeit – sehr oft selbst unterwegs. Sie ist auch seit ihrem Engagement Pflegestelle für Katzen. Zurzeit lebt noch eine Katzenmama mit ihren Babys in ihrem Haus.

Wichtig ist bei dem großen und erfolgreichen Engagement der Warenerin, dass sie mit einem kleinen, hoch motivierten Team agiert. Alle sind beruflich gefordert und trotzdem ehrenamtlich, privat für Tiere in Not engagiert. Dieses fruchtbare Miteinander macht den Erfolg. Allein könnte auch Sophie Gödecker nur halb so gut sein.

„Wir freuen uns und hoffen, dass wir weiterhin vielen Tieren in Not gemeinsam helfen können. Aktuell suchen drei Katzen, vier Kater und zwei Katzenbabys ein Zuhause“, heißt es von der Initiative.

Weitere Informationen: facebook.com/mueritzer.fuer.tiere


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