Unbekannte Frau rettet dreijährigen Jungen

30. April 2020

Am gestrigen Nachmittag ist in der Neubrandenburger Oststadt eine Vermisstensuche nach einem dreijährigen Jungen gut ausgegangen, da eine Passantin schnell gehandelt und dem Jungen so wahrscheinlich das Leben gerettet hat. Gegen 16:45 Uhr haben Polizisten über den Notruf die Information erhalten, dass ein dreijähriger Junge die elterliche Wohnung verlassen hat und nun vermisst wird. Bei Eintreffen der Beamten suchten der Vater sowie Freunde und Bekannte bereits intensiv.
Gegen 17:15 Uhr hat die Suche ein glückliches Ende genommen, da eine Passantin den Jungen aus dem Ihlenpool gerettet hat.

Die bisher unbekannte Frau hat den Jungen an seinen Vater übergeben. Vater und Sohn sind anschließend mit dem Rettungswagen in das Neubrandenburger Klinikum gebracht worden. Der Gesundheitszustand des Dreijährigen war aber so gut, dass er schon nach kurzer ärztlicher Überprüfung das Klinikum wieder verlassen konnte.

Nach bisherigem Kenntnisstand hat der Vater die Wohnung zum Müll rausbringen verlassen. Das muss der Dreijährige bemerkt haben. Die Mutter war in der Küche bei der Vorbereitung des Abendessens, während der Dreijährige diese Situation ausnutzte und die Wohnung unbemerkt verließ. Als der Vater kurze Zeit später wieder in der Wohnung war, bemerkten die Eltern, dass der Dreijährige verschwunden ist. Der Vater begab sich sofort auf die Suche, während die Mutter in der Wohnung verblieb und die Polizei verständigte.

Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der Junge etwa 600 Meter bis zum Ihlenpool gegangen. Nach Rücksprache mit der Mutter wurde klar, dass er diesen Weg von gemeinsamen Ausflügen mit den Eltern kannte. Warum der Junge dann in den Ihlenpool gegangen ist, ist derzeit nicht bekannt.

Eine unbekannte Frau hat geistesgegenwärtig reagiert und ist ebenfalls in den Ihlenpool gegangen, um den Jungen zu retten. Sie hat dem Jungen ihre Jacke übergelegt, um ihn zu wärmen und den Rettungswagen angefordert. Kurze Zeit später kam auch schon der Vater und auch der Rettungswagen, so dass Vater und Sohn zur medizinischen Kontrolle ins Klinikum gebracht werden konnten.

Zu diesem Zeitpunkt waren keine Polizeibeamten am Ihlenpool. Aus diesem Grund hat die Polizei auch keine Personalien der Lebensretterin. Für den Vater ging das alles so schnell, dass er sich zwar bedankt hat, aber nicht nach dem Namen der Frau gefragt hat. Die Polizei möchte sich an dieser Stelle ausdrücklich bei der Passantin bedanken. Durch ihren selbstlosen Einsatz konnte der Junge gerettet werden.Auch die jungen Eltern möchten sich noch einmal bei der Retterin bedanken.

Sie wird gebeten, sich zu Bürozeiten in der Pressestelle der Polizeiinspektion Neubrandenburg unter 0395-5582 5007, zu melden.


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