Unbekannte verwüsten fast kompletten Friedhof in Groß Varchow

20. Oktober 2022

„So etwas habe ich noch nicht erlebt, mir fehlen die Worte.“ Man merkt Thomas Diener, Bürgermeister der Gemeinde Möllenhagen, an, dass er um Worte ringt, wenn er über das redet, was in der letzten Nacht auf dem Friedhof in Groß Varchow passiert ist: Bislang unbekannte Täter haben mehr als 70 der gut 100 Gräber geschändet. Dabei sind sie mit brachialer Gewalt vorgegangen, warfen Grabsteine um, zerstörten sogar Fundamente, haben die Grabflächen verwüstet. Heute Vormittag sind die Verwüstungen entdeckt worden, die Polizei ermittelt.

„Unabhängig vom materiellen Schaden, der meiner Meinung nach um die 100 000 Euro liegen dürfte, ist es für die Angehörigen einfach ein schwerer Schlag. Ich weiß wirklich nicht, was in den Köpfen der Täter vorgegangen ist“, so Thomas Diener. An einen Dumme-Jungen-Streich glaubt er nicht. Viele Angehörigen hätten heute fassungslos auf dem Friedhof gestanden und Tränen in den Augen gehabt.

Der Friedhof gehört der Evangelisch-Lutheranischen Kirchgemeinde. Die Gemeinde und die Kirche wollen sich in den kommenden Tagen nach der umfassenden Spurensuche der Polizei zusammensetzen und beraten, wie die Schäden behoben werden können. Bei einigen Gräbern gebe es wahrscheinlich keine Angehörigen mehr, aber auch bei den anderen wolle man die Betroffenen nicht alleine lassen.

Fest steht: Es wird lange dauern, bis der Friedhof in Groß Varchow wieder so aussieht wie vor dieser Nacht, in der Unbekannte Gräber, Grabsteine und Blumengefäße verwüsteten.

Die Polizei bittet um Zeugenhinweise.


11 Antworten zu “Unbekannte verwüsten fast kompletten Friedhof in Groß Varchow”

  1. Maggi sagt:

    Da fehlen einem die Worte. Wer tut denn sowas. Man könnte denken diese Leute, die in ihrer Zerstörungswut nicht mal vor einem Friedhof Halt machen, einfach nichts als Grütze im Kopf haben und nicht über das was sie tun nur einen Moment nachdenken.
    Einfach nur Pietätlos und abartig.
    Schlimm für die Angehörigen.

  2. S sagt:

    Wieviel Bosheit kann ein Mensch in sich tragen?
    Schlechte Träume müssen den Verursacher/n plagen!
    Täglich erreichen uns Nachrichten, mit einem immer höheren Negativ-Level.
    Wo ist das Gute hin?

  3. CADB sagt:

    Ich bin fassungslos und geschockt.

  4. Hotte sagt:

    Was die Täter sicher am meisten ärgert: Die Toten kümmert das nicht die Bohne, denen ist es wurscht. Ich selbst habe für meine Lieben einen liegenden Stein gewählt. Was schon liegt, kann nicht fallen. Überdies hat man seine Angehörigen im Herzen.
    Doch keineswegs will ich die Tat verharmlosen. Hier muss mit der Härte des Rechtsstaates agiert werden! Friedhöfe sind Kulturgüter, das wollen wir hier so haben als Gesellschaft! Die Täter sind ungefähr so intelligent wie einer, der aufs Feld geht, einen Stein sucht, und sich damit so lange auf den Kopf schlägt, bis er umfällt.
    Es muss ein ziemlicher Aufwand gewesen sein, so viele Grabmale zu zerstören. Wofür das? Um sich „böse“ zu fühlen? Dann wird der Fall auch zu lösen sein. Früher oder später wird einer sich damit brüsten, sonst hätte es ja keinen Sinn.
    Wir alle können uns fragen, wieso die Friedhöfe nicht videoüberwacht sind. Und wann passiert das in Waren? Die Gebüren sind hoch genug. Es gibt Menschen, die akut trauern und von Schicksalsschlägen niedergebeugt sind. Wollen wir warten, bis wir auch solchen Schaden hinnehmen müssen? Ich glaube nicht, dass wir hilflos etragen müssen, dass wir an allen Ecken und Enden angegriffen werden.

  5. Nicht mal dort finden die Menschen ihren Frieden. Schrecklich! Dieses muss mit aller Härte bestraft werden. Bitte nicht nur Sozialstunden.

  6. David sagt:

    verdammt seien die ,die das gemacht haben…ich bin zutiefst enttäuscht von Menschen die sowas machen

  7. Tom sagt:

    da ist doch jetzt hoffentlich keiner Überrascht? Ist doch kein Einzelfall, bei uns in der Kirche wurde auch alles schon mal kurz und klein geschlagen, im Nachbarort in einer Kapelle alles zerstört, warum dann immer so verwundert getan wird ist mir ein Rätsel.

  8. Nicole sagt:

    dafür fehlt mir jegliches Verständnis..hoffe das da gerechte Strafe gibt für die Mädchen… nebenbei bemerkt: für eine gewisse Dauer Friedhofspflege natürlich inbegriffen

  9. B.Schult sagt:

    Hoffentlich wird es eine Öffentliche Verhandlung geben
    Die Täter müssen uns Geschädigte direkt in die Augen schauen. Wir werden dabei sein. Strafe jetzt sofort Friedhof wieder herstellen und die Grabsteine wegräumen unter strenger Aufsicht

  10. Hans sagt:

    Typisch dorf Kinder kein Respekt umnehmen

  11. Advocat sagt:

    § 48 JGG Nichtöffentlichkeit und das ist gut so!

    Im Gegensatz zum Verfahren gegen Erwachsene findet die Hauptverhandlung gegen Jugendliche bis unter 18 Jahren grundsätzlich nicht öffentlich statt, um ihnen einen besonders ausgeprägten Persönlichkeitsschutz zu gewährleisten und ihre künftige Entwicklung nicht durch schädliche Publicity zu gefährden.

    Ihr Unverständnis für das Verhalten der Jugendlichen teile ich.