Ungeschlagen! Volleyballer des SKV Müritz mit grandioser Saison

9. März 2020

Finaler Showdown mit Hitchcock-Charakter: Es ist vollbracht – die SKV-Herren haben es nach einem wahren „Samstagskrimi“ geschafft, tatsächlich alle 16 Saisonspiele in der Landesliga für sich zu entscheiden. Eine Bilanz, die stolz macht nach einer phänomenalen Saison, die in dieser Form definitiv nicht zu erwarten war.
Vor einer gefühlten Rekordkulisse von knapp 60 Zuschauern, die sich auf der Tribüne einfanden, starteten die Müritzer zunächst gegen die abstiegsgefährdete Truppe aus Wismar.

Zwar ließen Körperspannung und -sprache noch zu wünschen übrig, so setzte man sich ab der Satzmitte doch deutlich ab und gewann souverän mit 25:13. Aber wie das auf SKV-Seite in dieser Saison des öfteren der Fall ist, konnte man nach einem klar gewonnenen Satz das Spielniveau nicht halten, sondern produzierte indes plötzlich unnötig viele Fehler, welche den Gegner zurück ins Spiel brachten. Und genau so passierte es auch gegen Wismar, die sich ihrerseits steigerten und im Angriff mutiger agierten. Folgerichtig ging der Satz an die Gäste (22:25).

Unterstützt und angefeuert von der vollen Tribüne sowie diversen musikalischen „Einspielern“ fanden die Hausherren aber schnell ins Spiel zurück und übernahmen wieder das Zepter. Weniger Eigenfehler und eine immer bessere Blockarbeit führten zum souveränen 25:18. Und damit schien der Wille der Gäste gebrochen. Im vierten Satz lag der SKV schnell deutlich vorne (10:5, 15:8) und konnte am Ende mit 25:14 den 3:1-Erfolg bejubeln.

Ein Krimi in fünf Sätzen

Nach kurzer Pause folgte dann das Duell mit der Zweitvertretung der SG HSG Turbine Greifswald, welche mit nur sechs (!) Spielern (darunter ein 14jähriger) angereist waren. Aber das hielt sie nicht davon ab, ein famoses Spiel abzuliefern und die SKV-Herren in ihrem letzten Saisonspiel vollends zu fordern. Es entwickelte sich ein wahrer Krimi in fünf Sätzen. Die Greifswalder setzten vor allem im Angriff immer wieder clevere Akzente und hatten ihren Block bzw. ihre Feldabwehr ein ums andere Mal richtig postiert.
Zwar konnte der SKV den ersten Satz gewinnen (25:18), doch lief man dabei einem zwischenzeitlichen Rückstand hinterher und konnte den Durchgang nur dank einer kleinen Schwächephase im Angriff der Gäste für sich entscheiden. Im zweiten Satz hatte Greifswald bereits zwei Satzbälle, die die Hausherren unter tosendem Applaus abwehren konnten. Die dritte Chance zum Satzausgleich ließen sich die Unistädter jedoch nicht nehmen (24:26).

Im dritten Satz begegneten sich beide Teams zunächst weiter auf Augenhöhe und der Spannungsbogen baute sich entsprechend weiter auf. Erst gegen Satzende gingen die SKV-Herren, erneut dank sehenswerter Blockaktionen, in Front und sicherten sich die 2:1-Satzführung (25:20). Doch von Vorentscheidung keine Spur. Die sechs tapfer kämpfenden Greifswalder hielten erneut dagegen und blockten nun ihrerseits – zum Leidwesen der Müritzer – recht erfolgreich. Die Folge war der erneute Satzausgleich (20:25).

Aufstieg in die Verbandsliga

So musste das letzte Saisonspiel also im Tie Break entschieden werden. Und vor heimischer Kulisse und der (vielleicht einmaligen) Chance, die Saison ungeschlagen zu beenden, mobilisierten die Hausherren nochmals alle Kräfte. Angetrieben vom immer wieder toll unterstützenden Publikum lagen die Müritzer im entscheidenden Satz stets knapp in Front. Da man sich aber nicht vorentscheidend absetzen konnte, blieb es bis zum Schluss ungemein spannend. Der erste Matchball wurde zunächst noch vergeben, ehe man sich die zweite Chance nicht nehmen ließ und den Ball zum vielumjubelten 15:12 und dem 3:2-Erfolg verwandelte. Strahlende Gesichter, Freudentänze und eine kleine „Laola-Welle“ vor der vollen Tribüne waren die Folge…

„An dieser Stelle geht ein ganz großer Dank an alle die uns gestern unterstützt und angefeuert haben und natürlich an unsere Damen, die erneut für die Verköstigung bzw. musikalische Untermalung während des Spieltags gesorgt haben“, heißt es vom Verein.

Was bleibt, ist derzeit irgendwie noch nicht so ganz (be)greifbar. Zwar konnte man sich vor der Saison durchaus Chancen im Kampf um Platz eins ausrechnen, doch diesen frühzeitig zu sichern und am Ende mit einer makellosen Bilanz von 16 Siegen aus 16 Spielen dazustehen, hätte im SKV-Lager nun wirklich keiner auch nur ansatzweise zu träumen gewagt.
Die Tendenz geht nun dahin – alles andere wäre bei dieser Bilanz vielleicht auch schwer nachvollziehbar – das Aufstiegsrecht in die Verbandsliga, der höchsten Spielklasse des Landes, wahrzunehmen.

„Endgültigen Vollzug werden wir an dieser Stelle aber zeitnah mitteilen und bis dahin erst einmal diesen tollen Erfolg genießen.“

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