Unternehmen im Land mit hoher Ausbildungsbereitschaft

30. Juni 2020

Gute Nachrichten für alle Auszubildenden und Jugendlichen, die bald eine Lehre beginnen wollen: Trotz der momentanen Corona-Situation ist die Ausbildungsbereitschaft der IHK-Ausbildungsbetriebe im Land ungebrochen hoch. Wie aus einer aktuellen Blitz-Ausbildungsumfrage der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern hervorgeht, führten 80 Prozent der befragten Unternehmen ihre Berufsausbildung organisatorisch unverändert im Unternehmen fort, während ein Fünftel mobiles Lernen praktizierte. Überdies wollen rund 60 Prozent der antwortenden Unternehmen ihre Auszubildenden nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsausbildung übernehmen.

Die für eine Nicht-Übernahme genannten Gründe resultieren unter anderem daraus, dass eine Übernahme nicht ansteht, da lediglich Auszubildende im ersten und zweiten Lehrjahr beschäftigt sind, dass die Auszubildenden in einen anderen Betrieb wechseln, dass sie einen weiteren Beruf erlernen oder ein Studium beginnen wollen bzw. im Unternehmen keine freien Stellen vorhanden sind. Und: 80 Prozent der Befragten hatten für dieses Jahr geplant, Auszubildende einzu- stellen.

Fachkräftemangel bleibt ein Thema

„Das ist ein starkes Signal für die berufliche Zukunft vieler junger Menschen in unserem Land“, freut sich Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der ge- schäftsführenden IHK der Landesarbeitsgemeinschaft über diese positivenZahlen. „Dass vier von fünf Unternehmen eine hohe Ausbildungsbereitschaft zeigen, hängt auch mit der Tatsache zusammen, dass gerade kleine Betriebe nur alle drei Jahre jeweils einen Auszubildenden einstellen“, so Haasch weiter.
An der Blitz-Ausbildungsumfrage hatten sich insgesamt 206 IHK-Ausbildungsbetriebe beteiligt. „Unsere Betriebe wissen, dass sich das Problem der fehlenden Fachkräfte auch nach der Corona-Zeit fortsetzen und ein Risiko für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung bleiben wird. Mit der Dualen Berufsausbildung sichern sie sich jedoch den Fachkräftebedarf von morgen“, betonte Haasch.

Auch Telefon- und Videointerviews

Weitere Ergebnisse dieser Umfrage besagen: Berufsschulunterricht und Rekrutierungsmethoden werden sich über kurz oder lang nachhaltig verändern. „Mobiles Learning“ gewinnt zunehmend an Bedeutung, weil es Berufsausbildung in den Wochen des Lockdowns sichergestellt hat. Und: Neben
persönlichen Bewerbungsgesprächen gibt es künftig auch mehr Telefon- und Videointerviews, um neue Auszubildende einzustellen. Diese Formen wurden seit Beginn der Corona-Pandemie von rund 20 Prozent der Firmen ein- gesetzt.


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