Veranstalter: Fusion in Lärz ist in diesem Jahr möglich

25. März 2021

Die Veranstalter der beliebten „Fusion“ in Lärz halten das Festival auch 2021 für möglich. Um die „Fusion“ durchführen zu können, haben sie eine innovative Strategie von PCR-Massentests für alle Fusionisten, Artists und Crews entwickelt, die das Festival auch unter Pandemiebedingungen möglich machen sollen. „Wir schreiben dieses Konzept im Wissen, dass wir die Fusion 2021 nur unter Berücksichtigung und verantwortungsvoller Bewertung der pandemischen Gesamtsituation Ende Juni realisieren können. Wir sagen aber auch deutlich, dass wenn zur Festivalzeit erneut Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern gestattet sein wird, wir auch Festival feiern werden“, beginnen die Veranstalter die Vorstellung ihres Konzeptes. Dreh- und Angelpunkt: Alle Teilnehmer werden am Anreisetag vor dem Eingang getestet, von Samstag zu Sonntag soll es dann einen weiteren PCR-Test auf dem Festival geben, um „die Gefahr eines Infektionsgeschehens durchgehend und lückenlos zu vermeiden.“ Die Test, die nicht nur in Lärz durchgeführt werden, sondern in anderen Städten wie Hamburg und Leipzig, seien kostenlos, auf einen Maskenzwang wolle man verzichten. Alles in allem brauche man geschätzte 180 000 Tests. Das Festival soll auf zwei Wochenenden mit je halb so vielen Besuchern geteilt werden.

„Der Infektionsschutz und die damit einhergehende Maßnahmen basieren in Deutschland nicht nur auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern sind zunehmend Spielball von Interessenkonflikten und politischer Abwägungen geworden. In Deutschland können während der Pandemie Waffen und Autos produziert werden, laufen Großraumbüros weiter als sei nichts passiert, werden auf Druck der Wirtschaft Lockerungen umgesetzt, auch wenn diese der Bekämpfung der Pandemie entgegenlaufen.

Ganz im Gegensatz dazu war der Umgang mit Kultur von Anfang an restriktiv. Kultur wurde als verzichtbar betrachtet und einfach stillgelegt. Gleichzeitig lief die industrielle Produktion weiter, wurde das Weihnachtsgeschäft gegen alle Vernunft durchgepeitscht, haben viele Konzerne Rekordgewinne eingefahren und die Schere zwischen Arm und Reich durch die Pandemie noch einmal verschärft“, heißt es von den Veranstaltern.

Und weiter: „Obwohl wir der Politik ein massives Versagen in der Pandemiebekämpfung vorwerfen, erachten wir einen Großteil der Schutzmaßnahmen als vernünftig und verstehen unseren Verzicht als Solidarität mit und gegenüber Allen. Wir haben uns schon frühzeitig klar und deutlich gegen Corona-Leugner, Verschwörungsideologen und ihre rechtsradikalen Verbündeten positioniert.

Nun läuft die Pandemie seit über einem Jahr und wir mussten mit ansehen, wie Deutschland in der Pandemiebekämpfung, beim Testen, beim Impfen und bei der Digitalisierung von Bildung und Gesundheitsämtern im großen Stil versagt. Während sich alle nach der ersten Welle auf die Schulter klopften, wurden die zweite und dritte Welle von der Bundesregierung verschlafen bzw. billigend in Kauf genommen. Diese Politik hat nicht nur Tausenden Menschen das Leben gekostet, sondern die massive Einschränkung unserer Grundrechte auf unbestimmte Zeit verlängert.“

Mit einem sicheren Konzept gebe es keinen Grund mehr, das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit – und damit den Genuss von Kunst und Kultur – weiter einzuschränken oder dem Festival die Genehmigung zu versagen.

Im letzten Jahr sei die Fusion aus freien Stücken frühzeitig abgesagt. worden. Damals sei nicht absehbar gewesen, dass die Ministerpräsidentin im Sommer dank niedriger Inzidenzen die ganze Republik einladen würde, an unseren Stränden und Seen ihren Urlaub zu verbringen. Wenn Massentourismus auch 2021 zur Festivalzeit wieder möglich sei, dann werde man mit dem Test- und Hygienekonzept auch die Fusion feiern.


Eine Antwort zu “Veranstalter: Fusion in Lärz ist in diesem Jahr möglich”

  1. Maik Waren sagt:

    Das Konzept hört sich gut an, so kann es funktionieren. Ob 30 000 Pro Wochenende aber gut sind wage ich zu bezweifeln.