Verarbeitendes Gewerbe und Corona-Pandemie

1. August 2020

Im Verarbeitenden Gewerbe war im Mai 2020 in fast allen Wirtschafts­bereichen Kurzarbeit als Reaktion der Betriebe auf die Corona-Pandemie festzustellen. Insgesamt wurden in Mecklenburg-Vorpommern 1,1 Millionen Arbeitsstunden weniger geleistet als im Mai 2019: Das entsprach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 15,6 Prozent. Die Landesentwicklung folgt damit dem bundesweit zu verzeichnenden Trend (‑19,3 Prozent Arbeitsstunden).

Ende Mai arbeiteten in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 53 000 Personen in 326 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau) mit 50 und mehr tätigen Personen. Sie leisteten im Mai 2020 insgesamt 5,972 Millionen Arbeitsstunden.

Beginnend im April und verstärkt ab Mai 2020 gingen viele Betriebe zu Kurzarbeitsmodellen über, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu begegnen. Entsprechend stark rückläufig sind die geleisteten Arbeitsstunden.

Im Mai letzten Jahres wurden im Verarbeitenden Gewerbe noch 7,078 Millionen Arbeitsstunden erbracht, im Mai 2020 lediglich 5,972 Millionen Arbeitsstunden. Das waren rund 1,1 Millionen Arbeitsstunden bzw. 15,6 Prozent weniger. Da gleichzeitig die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahresmonat leicht erhöht war (+1,5 Prozent), ist diese Entwicklung eindeutig auf die Kurzarbeit im Rahmen der Corona-Pandemie zurückzuführen.

Der Rückgang der Arbeitsstunden betraf fast alle Wirtschaftsbereiche (siehe auch Tabelle), vor allem aber den Schiff- und Bootsbau (‑57,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat), die Herstellung von Kraftwagen und Wagenteilen (‑45,6 Prozent) und die Herstellung von Metallerzeugnissen (‑25,4 Prozent). Auch in dem großen Bereich der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (fast 14 000 Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern) wurden im Mai 2020 insgesamt 8,6 Prozent weniger Arbeitsstunden erbracht als noch im Vorjahresmonat.

Bundesweit gingen die Arbeitsstunden im Mai 2020 gegenüber Mai 2019 um 19,3 Prozent zurück.


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