Vereinfachung der Corona-Regeln in Bibliotheken gefordert

23. August 2020

„Der Infektionsschutz hat auch in den Bibliotheken Mecklenburg-Vorpommerns höchste Priorität“, so der Landesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes Silvio Witt. Allerdings ist der Aufwand gerade für kleinere Häuser enorm und könnte aus Sicht des Vorsitzenden vereinfacht werden. Der Großteil der Nutzer komme gezielt, suche ein bestimmtes Buch zum Ausleihen oder bringe lediglich Medien zurück. Die Erfassung der notwendigen Daten der Kundschaft dauere oft länger als dieser Kurzbesuch.

„Wir wünschen uns ein ähnliches Verfahren wie in Lebensmittelmärkten“, so Uta Mach, Geschäftsführerin des Landesverbandes und Leiterin der Bibliothek in Wismar. Also Zugang zu den Bibliotheksräumen nur mit Mund-Nasen-Bedeckung, aber bei kurzem Aufenthalt keine Registrierung von Namen und Kontaktdaten. Wer länger in der Bibliothek bleibt, zum Beispiel im Lesesaal recherchiert, den Internetzugang oder andere Angebote nutzt, soll natürlich weiter registriert werden. „Ich verspreche mir eine Erleichterung für die Mitarbeiter und natürlich auch die Kunden, ohne, dass der Infektionsschutz zu kurz kommt“, so DBV-Landesvorsitzender Witt.

Die Belastungen durch die Pandemie waren ein Thema der Vorstandssitzung des Bibliotheksverbandes Mecklenburg-Vorpommern, die per Videokonferenz durchgeführt wurde. Auch beim Landestreffen der Bibliotheken am 4. November dürften die Auswirkungen von Corona eine wichtige Rolle spielen. Die Bibliotheken waren lange ganz geschlossen und konnten nur mit großem Aufwand für die Hygiene wieder geöffnet werden. Gerade kleinere Bibliotheken hatten es schwer, die Vorschriften einzuhalten, sagte Silvio Witt: „Über unsere Erfahrungen wollen wir uns im November austauschen.“ Das Landestreffen soll wieder in Präsenz in der Universität Rostock stattfinden.


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