Versicherung hat Warens Adressbuch auf dem Tisch

8. Mai 2014

AdressDer Ärger um das im vergangenen Jahr erschienene Warener Adressbuch ist offenbar noch nicht vom Tisch. Wie Bürgermeister Norbert Möller gestern während einer Datenschutzfachtagung in Waren erklärte, kümmere sich derzeit eine Versicherung um den Fall.

Das Adressbuch eines Stuttgarter Verlages kam im vergangenen Jahr mit rund 17 000 Namen und Anschriften von Einwohnern auf den Markt, musste aber wenige Wochen später wieder eingesammelt werden. Denn bei der Übermittlung der Daten an den Verlag ist in der EDV der Stadtverwaltung eine Panne passiert. So fanden sich in dem Heftchen dann auch Personen, die zu den besonders schützenswerten zählen und dort nie hätten erscheinen dürfen.

Das traf auf ungefähr 50 Frauen und Männer zu. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem Bundeswehrsoldaten, aber auch Polizisten und Anwälte. “Diese Frauen und Männer müssen ihren besonderen Schutz alle zwei Jahre neu beantragen”, so Dietmar Henkel.

Als die Stadt mitbekommen hat, dass bei besagter Personengruppe etwas schief gelaufen ist, weil ein Soldat, der im Ausland Dienst schiebt, die Verwaltung darauf hingewiesen hat, ist der Verkauf des Heftchens umgehend gestoppt worden.

Seither ist aber nicht viel passiert. Allerdings scheint klar, dass das umstrittene Büchlein nicht noch einmal gedruckt wird. Doch da in dem Heft zahlreiche einheimische Firmen werben, kommt auf die Herausgeber wohl eine größere Forderung zu.


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