Vogelgrippe an der Müritz: Praktische Tipps für Jäger

1. Dezember 2016

Im Zusammenhang mit der Geflügelpest hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern die Veterinärämter der Landkreise und die Jägerschaft um Unterstützung gebeten. Jäger sollen ab sofort Blutproben von erlegtem Raubwild nehmen, das sie in Sperrbezirken und Beobachtungsgebieten, die wegen der Vogelgrippe eingerichtet wurden, erlegt haben.

Dr. Guntram Wagner, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte empfiehlt aus praktischen Gründen, die Tierkörper des Raubwilds im Ganzen abzugeben. Dabei sind die gültigen Schonzeiten und Elterntierschutz-Zeiten zu beachten. Es geht um Füchse, Marderhunde, Waschbären und Minke. Auch andere Raubwildarten wie Steinmarder, Baummarder, Iltis, Hermelin und Dachs können in die Untersuchung einbezogen werden. Aus den von den H5N8-Restriktionsgebieten betroffenen Gemeinden soll je ein Stück Raubwild pro Gemeinde vollständig eingesandt werden, erwartet das Ministerium.

Zur Erklärung dieser notwendigen Probennahmen heißt es aus Schwerin, dass sich seit dem Auftreten der Vogelgrippe im Jahre 2006 die Frage stellt, welche Rolle bestimmte Wildarten bei der Verbreitung der Geflügelpest spielen. Zudem wollen Wissenschaftler herausfinden, ob hochansteckende Influenza-A-Viren möglicherweise auch Säugetiere anstecken können.

Wie Guntram Wagner mitteilt, werden jetzt die Stücke beim kreislichen Veterinäramt in Neubrandenburg in der Gartenstraße 17 und am Standort in Waren, Zum Amtsbrink 2, angenommen. An den Verwaltungsstandorten des Kreises in Demmin (Adolf-Pompe-Str. 12-15) und in Neustrelitz (Woldegker Chaussee 35) ist die Abgabe in den dortigen Bürgerservice-Zentren möglich. An allen genannten Stellen erhalten die Jäger die notwendigen Probenbegleitscheine.

Zusätzlich ist das Ministerium auch weiterhin an Blutproben von Wildschweinen interessiert. Zum einen wird das Schwarzwild nach wie vor auf die Afrikanische Schweinepest untersucht. Zum anderen will man wissen, ob sich möglicherweise auch in Wildschweinen das Vogelgrippe-Virus nachweisen lässt, zumal die Schwarzkittel Allesfresser sind.
Pressekontakt: Haidrun Pergande

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Neubrandenburg, 1. Dezember 2016


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