Von der Hochzeit direkt an die Regattastrecke

5. Juni 2018

Am Kindertag gab es für die Kanu-Kids gleich zwei Höhepunkte. Mittags heiratete ihr Trainer Kay Wermann, und die Sportler standen mit Paddeln Spalier, als er frisch vermählt das Warener Rathaus verließ. Diese Überraschung ist auf jeden Fall gelungen.
Danach hieß es für sieben Mädchen und Jungen, die Taschen zu packen und in den Transporter steigen, der freundlicherweise vom Autohaus Kühne zur Verfügung gestellt wurde. Die Fahrt ging an den Muldestausee in der Nähe von Bitterfeld.
Ein Bericht von Mario Koch:

Zur Zeit ist eine Fahrt auf der A10/A9 in Richtung Süden eigentlich kaum machbar. Dank zahlreicher Baustellen, die schon wochenlang den Verkehr behindern, dauerte die Fahrt länger als gewünscht. Kurz vor Potsdam standen wir eine Stunde im Stau und mussten dann noch eine längere Pause bei einem aus Amerika stammenden Schnellimbiss einlegen. Die Zelte wurden dann schon im Dunklen aufgebaut.

Am nächsten Morgen hieß es dann, früh aufstehen und die Boote für die ersten Vorläufe fertig zu machen. Alle starteten im Einer über 200 und 500 Meter, zusätzlich wurde noch im Zweier über die selben Strecken gefahren. Bei der sehr starken Konkurrenz aus Leipzig, Dresden, Magdeburg, Neubrandenburg (alles Sportclubs, wo dreimal am Tag trainiert wird, während wir in Waren drei Mal in der Woche trainieren) hieß es vor allem, zu kämpfen und durchs Ziel zu kommen.

Während doch erstaunlich viele Teams mit Kenterungen zu kämpfen hatten, waren unsere Sportler nur einmal davon betroffen. Und weil das Rettungsboot etwas langsam war, stürzte sich Aric heldenhaft in den Muldestausee, um die Mädels (und das Boot) zu retten.

Wie erwartet, wurde es sehr schwer, die Endläufe zu erreichen. Es gelang aber Annika und Fridtjof, über beide Strecken, in den Endlauf zu gelangen. Vor allem in ihrem letzten Rennen über 200 Meter machte es Annika dann ganz spannend und kam zeitgleich mit den ersten fünf Sportlerinnen ins Ziel, wo sie sich nur um Zentimeter geschlagen geben musste.

Zwischendurch gab es am Sonnabend auch einen stundenlangen Platzregen, trotzdem ging es aufs Wasser. Hier zeigten die Kids großes Durchhaltevermögen. Keiner versteckte sich im Zelt – dort regnete es schließlich auch durch…

Insgesamt können wir mit der langen Reise zufrieden sein, denn alle mussten sich gegen starke Konkurrenz beweisen, und die Mädchen haben ihr Traum-Paddel gesehen: lila Paddelflächen statt des langweiligen schwarzen Farbtons. Möglicherweise fährt die eine oder andere bald mit einem pinken oder sonstwie gefärbten Paddel mit Glitzern über den Tiefwarensee. Lassen wir uns überraschen.“


Eine Antwort zu “Von der Hochzeit direkt an die Regattastrecke”

  1. Lange sagt:

    Danke an den Trainer. Und Danke an die Kinder. Ein guter Auftakt.