Von Waren (Müritz) ins ganze Land

23. November 2018

Waren an der Müritz wird der zentrale Erinnerungsort für die Friedliche Revolution in Mecklenburg-Vorpommern. Das haben die Abgeordneten des Landtags heute beschlossen. In Waren fand am 16. Oktober 1989 eine erste wichtige öffentliche Demonstration gegen das Unrecht des SED-Staates statt. Waren wird nicht nur in dem Konzept für ein würdiges Erinnern an die Friedliche Revolution in Mecklenburg-Vorpommern empfohlen. Mit einem einstimmigen Beschluss hat sich auch die Stadtvertreterversammlung in Waren dafür ausgesprochen.

„Um die Friedliche Revolution als dezentrales Ereignis hervorzuheben, das von verschiedenen Bezirken, Kreisen und Gemeinden ausging, sieht das Konzept einen Fonds vor, mit dessen Mitteln ein Netz aus Erinnerungsstelen entstehen soll“, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse „Interessierte Gemeinden sollen auf dieses Geld zurückgreifen können und ihre eigene Stele so gestalten, dass sie zwar ein einheitliches Erscheinungsbild haben, sich bei genauerer Betrachtung aber als Unikate erweisen. Die vielen Orte und Geschehnisse, die Teil der Friedlichen Revolution sind, wollen wir digital zusammenführen und sichtbar machen – auch das ist Teil des Konzeptes“, erklärte die Ministerin.

Das Konzept „Gedächtnisort Friedliche Revolution 1989 in Mecklenburg-Vorpommern“ wurde von der Landeszentrale für politische Bildung und der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen erarbeitet. Es hat einen Diskussionsprozess durchlaufen, in den u. a. Opferverbände und Aufarbeitungsinitiativen miteinbezogen waren, und wurde Anfang des Jahres in einem öffentlichen Kolloquium debattiert.

In Waren ist der Bereich rings um die Georgenkirche am Alten Markt als Standort im Gespräch.


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