Vorsicht: Die „Asphaltmafia“ ist wieder in der Region unterwegs

6. Juli 2017

In der Region Mecklenburgische Seenplatte sind schon wieder Betrüger unterwegs: Die Polizei warnt aktuell vor betrügerischen Asphaltierungsarbeiten reisender Straßenarbeiter.

So meldete sich ein Mann aus Neubrandenburg bei der Polizei und teilte mit, dass bei ihm ein Arbeiter erschienen sei, der seine Auffahrt für einen sehr geringen Preis neu asphaltieren wollte. Wie der aufmerksame Bürger mitteilte, handelte es sich bei dem Arbeiter um einen ausländischen Staatsbürger, der mit einem weißen Renault Clio und französischem Kennzeichen vorgefahren sei. Auf dem Fahrzeug war eine orangefarbene Rundumleuchte angebracht.

Der Arbeiter wurde als ca. 170cm groß und mit rötlichen Haaren beschrieben. Nachdem der Angesprochene die Arbeiten ablehnte, entfernte sich der Arbeiter. Dieser konnte allerdings mit seinem Fahrzeug von Beamten des Polizeihauptreviers Neubrandenburg  festgestellt und überprüft werden. Bislang ergaben sich keine strafbaren Handlungen, so dass der aus England stammende Fahrer aus der Maßnahme entlassen wurde.

Den Polizeibeamten gelang es wenig später im Rahmen der Streifentätigkeit in der Neustrelitzer Straße in Neubrandenburg einen Lkw mit irischem Kennzeichen und der Aufschrift „Heißbitumen“ einer  Kontrolle zu unterziehen. Der aus Irland stammende Fahrer wurde im Anschluss der Kontrolle ebenfalls entlassen.

Zwischenzeitlich ging bei der Polizei ein weiterer Telefonhinweis mit einem ähnlichen Sachverhalt ein. Ein Schaden ist glücklicherweise in beiden Fällen nicht entstanden.

Am Mittwoch gegen 15:30 Uhr erhielt ein Warener, der in der Herrmann-Graupmann-Straße wohnt, Besuch von einem ausländischen Mann Dieser fuhr ebenfalls mit einem weißen Renault Clio mit französischem Kennzeichen und orangefarbener Rundumleuchte vor. Der Fremde, der zusätzlich mit einer neon-gelben Warnweste bekleidet war, bot an, die Auffahrt zum Grundstück des
Wareners für einen sehr günstigen Preis neu zu asphaltieren.

Der aufmerksame Warener vermutete einen Betrug und lehnte ab. Daraufhin entfernte sich der vermeintliche Straßenarbeiter. Die Polizei konnte den besagten weißen Renault Clio bei einer späteren Suche nicht mehr feststellen. Den Beamten des Polizeihauptreviers Waren gelang es am späten Nachmittag im Gewerbegebiet Waren Ost aber, einen parkenden irischen mit Bitumen beladenen Lkw und dessen Fahrer einer Kontrolle zu unterziehen.

Hierbei handelte es sich um denselben irischen Lkw-Fahrer und denselben Lkw, der am Vortag bereits in Neubrandenburg festgestellt wurde. Der Lkw war während der Kontrolle in Waren leer. Da sich bislang keine Hinweise auf strafbare Handlungen ergaben, wurde der Fahrer nach Abschluss der Überprüfung vor Ort entlassen.

Es ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren, gleichgelagerten Sachverhalten kommen wird und diese Arbeiter weitere Bürger aufsuchen, um ihre Arbeiten anzubieten. Bislang sind der Polizei keine Straftaten hierzu bekannt.

Die Polizei warnt ausdrücklich vor diesen Arbeiten. Es handelt sich hierbei um Betrug. Erfahrungen haben gezeigt, dass es sich um irische bzw. britische Arbeiter einer so genannten „Teerkolonne“
handelt. Die vermeintlichen Asphaltierungsarbeiten werden meistens ab der Hälfte beendet und es wird von den Geschädigten Bargeld verlangt, ansonsten würde die Arbeit nicht zu Ende geführt werden.

Nach der erfolgten Geldübergabe sind oftmals nicht nur das Geld, sondern auch die Arbeiter weg. Bei dem vermeintlich aufgetragenen Asphalt handelt es sich meistens nur um Spritzteer mit Rollsplitt. „Beachten Sie bitte auch, die Arbeiter der „Teerkolonne“ haben in vielen Fällen keine Erlaubnisse und unterliegen so der „Schwarzarbeit“. Für minderwertig ausgeführte Arbeiten haben Sie keinen Garantieanspruch. Sollten Sie bereits auf diese Betrugsart reingefallen sein, melden Sie sich bitte bei der Polizei“, so die Beamten.

Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.


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