Warener AfD unterstützt FDP-Kandidat Toralf Schnur

24. September 2020

Nachdem die CDU Waren keine Wahlempfehlung abgegeben hat und die Linken sowie die Grünen den SPD-Kandidaten Norbert Möller empfehlen, hat sich die AfD Warens jetzt für den FDP-Bewerber Toralf Schnur ausgesprochen.“Die Ergebnisse des ersten Wahlgangs haben zum Ausdruck gebracht, dass die Mehrheit der Warener einen Wechsel will“, heißt es in der Pressemitteilung der AfD, die im vergangenen Jahr mit drei Vertretern in die Stadtvertretung Warens eingezogen ist und dort eine eigene Fraktion bildet.

Begonnen habe die Wende schon im letzten Jahr mit dem Gewinn der Mehrheit in der Stadtvertretung durch das konservative Lager.

„Um jetzt den von den Wählern angestoßenen, richtigen und wichtigen Umbruch weiter fortzuführen, bedarf es jedoch noch einer Wahl und einer abgegebenen Stimme. Alle konservativen Kandidaten von Toralf Schnur, Christian Holz, Thomas Splitt bis Jörg Krüger sind angetreten, den seit Jahrzehnten ständig behäbiger werdenden, teilweise selbstgefälligen alten Führungsstil zu stoppen und durch etwas Neues zu ersetzen. Mit zusammen 61 Prozent haben die Warener Bürger gezeigt, dass der Wechsel jetzt nötig und gewollt ist.
Deshalb können wir nur allen empfehlen, die bisher konservativ/bürgerlich gewählt haben, konsequent zu bleiben, und ihre Stimme am 27. September Toralf Schnur zu geben, um so die begonnene Wende in der Warener Stadtpolitik fortzusetzen“, so die Warener AfD.

Vor dem ersten Wahlgang am 13. September hatte die AfD noch keine Wahlempfehlung ausgesprochen.


6 Antworten zu “Warener AfD unterstützt FDP-Kandidat Toralf Schnur”

  1. Achi sagt:

    Nun ich habe das gestrige beattle verfolgt. Herr Schnur hat nicht’s gesagt, nur rumgelabert. Ich weiß nicht, wer sowas als Bürgermeister will.

  2. oda burr sagt:

    Aha, Erfurter Zustände. AfD unterstützt FDP. Was dazu wohl Christian Lindner sagt. Nach geltender FDP Meinung darf eine Wahl mit Unterstützung der AfD nicht angenommen werden.

  3. Pedaltreter sagt:

    FDP Kandidat sponsored by AfD, das gabs gerade in Thüringen und endete für die FDP im Desaster. Herr Schnur sollte sich dazu schnellstens positionieren und sich dem Wähler erklären. Sollte das nicht passieren, kann ich nur hoffen, das die Landes FDP sich von der Empfehlung distanziert. Ein Bürgermeister in Waren von AfD‘s Gnaden wäre ein fatales Signal.

  4. Micha sagt:

    Noch, ist hier überhaupt nichts gestochen und gehauen und was beide Kandidaten ändern oder nicht bleibt auch offen ! Die AFD ,hat lediglich ein ehrliches Statement abgegeben und gut . Und sie haben es auf den Punkt gebracht , ein grossteil der Wähler möchte eine Veränderung Punkt. Falls Herr Schnur es schaffen sollte ?? Frage ich mich schon mal ob und wann er sich in Röbel ( Psychiatrie ) anmelden kann .

  5. Simon Simson sagt:

    Zum Glück gab es das Interview. Jeder konnte live und kann noch nachhören, wie sachlich und konstruktiv wer argumentierte und durch welche körperlichen Signale welche Emotionen sichtbar wurden. So sollte es leicht fallen, zu entscheiden, wem als Chef die Stadtverwaltung lange sieben Jahre unterstellt werden soll. Das ein Bürgermeister direkt gewählt wird, unterscheidet die Sache von der Petitesse in Erfurt. Mag sich Herr Schnur freuen, nun wahrscheinlich viele AfD-Wählerstimmen zu bekommen oder ärgern, weil es viele Zweifler zwischen weiter so oder alles viel besser, Herrn Möller zutreibt, ehe sie mit Rechtsnationalisten gemeinsame Sache machen. Ein Bürgermeister ist in der Amtsausübung von keinem Stimmenverhältnis abhängig. Auch ist die Wahl geheim. Ob unsere Stadtvertretung weiter eher unkritisch seinen Vorlagen folgt, ist nicht ausgemacht. Am Ende müssen nur sie entscheiden, was für die Stadt, besser, deren Bevölkerung, gut oder schlecht ist. Das unterscheidet die Situation von der Wahl des Landrats in Thüringen. Am Montag kann man bei einer Mehrheit für den FDP-Mann überlegen, einen Blumenstrauß zu kaufen und was man mit dem macht.

  6. Armin M sagt:

    Das mit den Stimmenverhältnissen stimmt so nicht ganz.
    Ein Bürgermeister ist in erster Linie Verwaltungschef, also der Vorgesetzte der Mitarbeiter der Stadt (Verwaltung, Stadtbauhof etc.) und kann hier schon relativ frei entscheiden (aber auch nicht komplett frei).
    Aber für die Umsetzung von Ideen, die jeder der 5 Kandidaten hatte, benötigt man Mehrheiten im Stadtparlament.
    Genau deshalb wird in Zukunft Herr Schnur, wenn der denn Bürgermeister wird, eben die AfD benötigen um eine Mehrheit für seine Vorschläge in der Stadtvertretung zu bekommen oder aber, er holt sich die Stimmen aus dem „SPD, Grüne, Linke“-Lager.
    Das ist aber ziemlich stark ausgeschlossen.

    Aber leider ist der Großteil der Wähler nicht so infomiert über die Politik und was ein Bürgermeister überhaupt genau tun kann und darf und was eben nicht und wie in einer Demokratie auf kommunaler Ebene überhaupt Entscheidungen gefällt werden können/müssen.
    Könnte man sich zwar in 10 Minuten alles bei Wikipedia anlesen, aber die Faulheit siegt bei sehr vielen.
    Leider bestätigen die vielen Kommentare bei Facebook meine These, denn was da so an Theorien (was der Bürgermeister machen sollte) geschrieben wird, geht rechtlich überhaupt nicht.