Warener Immobilien-Experte wird Kämmerer in Malchow

15. Dezember 2020

In rund dreieinhalb Stunden  behandelten die Malchower Stadtvertreter vor wenigen Tagen die 38 Tagesordnungspunkte auf ihrer letzten Sitzung dieses Jahres. Corona-bedingt mussten einige Tagesordnungspunkte weichen, um die Sitzung nicht auf zwei Sitzungstage zu strecken. So entfielen dieses Mal unter andere, die Fragestunde der Einwohner und der Stadtvertreter Der schriftliche Bericht des Bürgermeisters enthält eine wichtige Personalveränderung. Nachdem im Jahr 2020 zuerst die langjährige Kämmerin Cathleen Klinger gekündigt hatte und dann auch deren Nachfolgerin schnell den Posten wieder zurückgab, soll es nun Michael Fichtner richten. Er ist vielen als Immobilienexperte der Raiffeisenbank in Waren bekannt, wechselt nun aber ab 1. Januar ins Malchower Rathaus als neuer Herr der Finanzen.
Zu den Beschlüssen:

Der damalige Investor des Malchower Stadthafens forderte wie bereits berichtet ihm angeblich zugesagte Parkplätze als Ausgleich, da er ein damals geplantes weiteres Hafenhaus nicht bauen durfte. Dieser Ausgleich sei oft mit dem damaligen Bürgermeister und heutigen Stadtvertreter Joachim Stein besprochen, aber nie schriftlich festgehalten worden. Die Stadtvertretung lehnte diesen Ausgleich mehrheitlich ab, da es ohnehin zu wenig Parkplätze in der Innenstadt gäbe. Ob es hier nun eine „Verlängerung“ vor Gericht gibt, bleibt abzuwarten.

Beschlossen wurde der Wirtschaftsplan der Stadtwerke 2021 inklusive des neuen Anbaus (WsM berichtete). Der Anbau wird wohl weniger als berichtet kosten. Nicht 450.000 Euro sondern nur rund 370.000 Euro. Die Mitglieder der CDU-Fraktion protestierten gegen diese Investition, da diese den Kunden kaum zu vermitteln wäre. Auch wurde bemängelt, dass die Mitglieder des Finanzausschusses und des Hauptausschusses den Wirtschaftsplan vor ab zwar beraten sollten, aber gar kein Leseexemplar erhalten haben. Die Stadtvertretung winkte den Wirtschaftsplan, mit einigen Gegenstimmen, trotzdem durch.

Gescheitert ist die Fraktion der Grünen mit dem Vorschlag, die alte Turnhalle an der Goetheschule zu einer Aula umzubauen. Diese Maßnahme sei zwar wünschenswert, aber aktuell finanziell nicht realisierbar, so die Mehrheit der Stadtvertreter.

Die Schutzzielbestimmungen für die Brandschutzbedarfsplanung und die Erhöhung der Platzkosten für die KITA der GdP für den Zeitraum vom Juli bis Dezember 2019 wurden genauso beschlossen, wie die Umwidmung der Mittel in der Bibliothek und die Auszahlung der Corona Prämie an alle Mitarbeiter der Stadt. Da die Stadt Malchow nicht alle Mitarbeiter nach Tarif bezahlt, hätte die Prämie so sonst nur einigen Mitarbeitern zugestanden. Für Azubis gibt es 225 Euro – für die Angestellten zwischen 400 und 600 Euro.

Auf der Insel wurde der B-Plan für ein weiteres Hotel genehmigt, und im Gewerbegebiet sollen weitere Flächen angeboten werden.
Die Vorbereitung eines weiteren Baugebiets am Gahlbeck-Weg wurden hingegen abgelehnt. Die Stadt konzentriert sich erst einmal auf das neue entstehende Baugebiet am Blütengarten in der Schulstraße.

Die Beratungen für eine Anhebung der Kurbeiträge wurden zurückgestellt.


8 Antworten zu “Warener Immobilien-Experte wird Kämmerer in Malchow”

  1. Peter16 sagt:

    Auszahlung der Corona Prämie an alle Mitarbeiter der Stadt. ???
    Toll, fast kein vernünftiger Bürgersteig in Malchow, kaputte Straßen usw. , aber sehr gut verdienende Angestellte wofür zu belohnen? Was für ein krankes System, oder Stadtvertreter.

  2. Timpert sagt:

    Coronaprämie ist wohl nicht wahr???für was Hätten da nicht die kleinen Einzelhändler der Stadt eine Prämie bzw Unterstützung erhalten müssen die um ihre Existenz bangen und die mit ihren kleinen Läden auch dafür sorgen das Strassen belebt bleiben und somit auch das Stadtbild aufwerten, aber nein es sind ja nur kleine bedeutungslose Nummern in dieser Stadt ….man kann es nicht verstehen

  3. Schröder sagt:

    Jeder der Arbeit hat muss heutzutage alles geben damit die Wirtschaft läuft. Werden sie auch alle Prämiert ,??? Nee dafür reicht das Geld nicht . Es wird wie immer schön unter die Oberen Zehntausend aufgeteilt !!! Kleinen Kommentar zu den Straßen Man sollte sich nur zu dem (soll ich Weg oder Straße sagen) zum Recken 17 bis 14 anschauen da weiß man alles ! Da wäre das Geld mit Sicherheit besser angebracht .Und wir hätten alle was davon .Schönen Gruß an die Verantwortlichen !!!

  4. Matthias Wendel sagt:

    Das ist ja wohl das aller letzte!!!! Für was bekommen die Angestellten im Rathaus die Corona Prämie?! Ist das Rathaus jetzt ein Krankenhaus, Altenheim oder ne Rehaklinik?? Die Angestellten arbeiten ja so doll mi Patienten oder älteren Menschen?!Ich lach mich kaputt, die Angestellten sollten mal mit älteren Menschen arbeiten!! Herr Bürgermeister Sie sollten die Prämien lieber spenden anstatt es den Angestellten auszuzahlen!!!!

  5. Steven sagt:

    Menschen, die die Rechtschreibung und Zeichensetzung nicht beherrschen, kann ich nicht ernst nehmen.

    • Mario sagt:

      Sollten Sie vielleicht mal machen und zuhören.
      Zur Sache selbst – ich vermute mal, dass diese Prämie im Tarifvertrag vorgesehen ist. Wenn diese nur einem kleinen Teil der Angestellten ausgezahlt wird, dann kann das schon zu einem großen Unmut bei den anderen führen.
      Allerdings halte ich die Auszahlung dieser Prämie in diesem Bereich für völlig daneben.

      • Steven sagt:

        Ich verstehe grundsätzlich die Problematik. Auch ich bin mit der Auszahlung nicht einverstanden. Eine Wutrede ohne Punkt und Komma und die Verweise auf kaputte Straßen, die „oberen Zehntausend“ etc. Sind jedoch total unangebracht.