Warener Schüler bauen sich ihr Gemüse jetzt selbst an

1. Mai 2020

Früher hieß es Schulgarten und war – naja – nicht unbedingt sehr beliebt bei den Mädchen und Jungen. Heute nennt man es beispielsweise „Ackerdemie“ und die Schüler sind mit Feuereifer dabei, eigenes Gemüse anzubauen und zu verarbeiten. Seit kurzem ist auch die Warener Arche-Schule Mitglied der „Ackerdemie“ und lässt so die gute alte Schulgartentradition wieder aufleben. Eine coole Idee, damit Kinder Lebensmittel schätzen lernen.
In dieser Woche ging’s mit Unterstützung eines Profis in die Vollen: Aaron Göpper, der sich vor zwei Jahren in Kogel mit „Aarons Gartenreich“ selbstständig und ganz schnell einen guten Namen gemacht hat, unterstützt die Schule. Diese Unterstützung können die Kids jetzt doppelt gut brauchen, denn bekanntlich sind derzeit nur wenige Mädchen und Jungen in der Einrichtung, doch mit Hilfe der Lehrer und Pastorin Anja Lünert wird das Projekt trotzdem durchgezogen wie geplant.

Die Lehrer waren es auch, die das Rasengrundstück der Kirchgemeinde in der Güstrower Straße mit viel Körpereinsatz so vorbereitet haben, dass die Profis mit Hilfe von zwei Schülern aus der Notbetreuung – Josi und Leo – gleich loslegen konnten, schließlich ist gerade Pflanzzeit, bis aufs Ende der Corona-Beschränkungen konnte man da nicht warten.

Wenn alles so wächst, wie es soll, ernten die Kids demnächst unter anderem Kohlrabi, Radieschen, Fenchel, Zuckererbsen, Kartoffeln, Chinakohl, Gurke, Sellerie, Möhren und Mangold. Das Gemüse verarbeiten sie selbst, unter anderem beim Projekt „Schülerfirma“. Einmal in der Woche bieten die Firmen-Kids in der Schule gesundes Frühstück an. Künftig dann also auch mit selbst angebautem Gemüse.

Doch bis dahin gibt’s noch ein bisschen Arbeit. Wenn die Schüler wieder in ihre Einrichtungen dürfen, geht’s an die Pflege. Denn vor dem Probieren und Naschen steht die Arbeit. Wann alle Schüler wieder dabei sein können, ist momentan zwar noch nicht absehbar, aber die Lehrer halten die Beete solange in Schuss – von Corona wollen sie sich dieses tolle Projekt nicht zerstören lassen.

Und auch Aaron Göpper, der zum Start viel geholfen und wertvolle Tipps gegeben hat, wird den Kindern weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Geholfen haben aber auch bereits andere: Der OBI-Markt, der zwei Schubkarren spendierte und Vermögensberater Reimo Boese, der dafür gesorgt hat, dass für die fleißigen „Gemüsebauern“ auch genügend Gartengeräte da sind.

„Wir sind Müritzer“ wird das Projekt natürlich weiterhin begleiten und wir hoffen ganz doll, auch mal kosten zu dürfen.


3 Antworten zu “Warener Schüler bauen sich ihr Gemüse jetzt selbst an”

  1. Jane sagt:

    Das ist die beste Idee überhaupt.
    Ich profitiere immer noch vom Schulgartenunterricht zu meiner Schulzeit vor über 30 Jahren. Damals hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Heute nützt mir das Gelernte sehr beim Gestalten und Anlegen von Beeten im Garten meiner Eltern .
    Tolle Action von Aaron.

  2. M.. sagt:

    Schulgarten war nicht so beliebt in der DDR ?
    Wer sagt sowas? Alles was im freien stattgefunden hat war schöner als im Klassenzimmer zu sitzen. Ich denke, dass hat sich bis heute auch nicht geändert.

  3. Ich sagt:

    Sollte in jeder Schule wieder Pflicht werden. Die Kinder wissen sonst zum größten Teil nicht woher das Gemüse überhaupt kommt und warum es manchmal halt auch ein bisschen mehr kostet