Warens AfD will Aussprache zum Verhalten des Stadtpräsidenten

12. Dezember 2019

Die Warener AfD-Stadtfraktion unter Vorsitz von Frank Müller (Foto rechts) hadert mit Warens Stadtpräsident Rüdiger Prehn (Linke). Die Mitglieder der Fraktion werfen dem höchsten Repräsenten Warens vor, gegen das Neutralitätsgebot verstoßen zu haben. Unter anderem, weil Prehn beim Landesparteitag der AfD Mecklenburg-Vorpommern am 9. November zu jenen gehörte, die vor dem Bürgersaal gegen die Veranstaltung protestierten (Foto oben).
Rüdiger Prehn selbst weist jegliche Vorwürde von sich. Dennoch wird es zu diesem Thema auf Antrag der AfD eine Aussprache bei der nächsten Stadtvertretersitzung am 18. Dezember geben.
Außerdem will die AfD der Stadt Waren gesammeltes Geld übergeben, und zwar für die Beseitigung der Schmierereien, die es im Vorfeld des Landesparteitages am und im Bürgerhaus gegeben hat.

Nach Meinung der AfD-Stadtfraktion hat Rüdiger Prehn das Amt des Stadtpräsidenten nachhaltig in der Öffentlichkeit beschädigt und das Neutralitätsgebot, das für sein Amt gelte, nicht eingehalten, sondern parteipolitische Ziele verfolgt.

„Herr Prehn nahm nicht nur medienwirksam gemeinsam mit Linksextremisten der MLPD und Vertretern der Antifa an der Demonstration vor dem Bürgersaal teil, er hielt auch noch eine Ansprache“, so Frank Müller als Fraktionchef.

Aus der Demonstration heraus seien nicht nur gewählte Abgeordnete der Stadtvertretung als Nazis beschimpft worden, sondern durch diese Diffamierung auch deren Familien und Kinder.

„Es gehört zum Selbstverständnis eines präsidalen Amtes, ausgleichend über alle politischen Richtungen hinweg zum Wohle der Bürger und der Stadt im Sinne einer erfolgreichen und friedlichen Stadtentwicklung zu wirken. Der Missbrauch der mit der Amtswürde verbundenen Öffentlichkeitswirkung in parteipolitischer Weise ist dem Amt nicht angemessen, beschädigt es im Gegenteil und beeinträchtigt die gedeihliche Arbeit der Stadtvertretung und der Ausschüsse“, heißt es im Antrag der AfD.

Die Fraktion der AfD verlangt eine öffentliche Entschuldigung des Stadtpräsidenten. Einen späteren Abwahlantrag schließt sie nicht aus.

Der Angegriffene selbst nimmt den Antrag der AfD gelassen und sieht auch keinen Grund, sich zu entschuldigen. „Ich habe an der Demonstration nicht als Stadtpräsident, sondern als Parteimitglied der Linken und als Einwohner der Stadt Waren teilgenommen und das auch im Vorfeld deutlich gemacht“, so Rüdiger Prehn auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“.

Während der von der AfD beantragten Aussprache bei der Stadtvertretersitzung in der kommenden Woche am 18. Dezember werde er auch jene Worte wiederholen, die er vor den Demonstranten am 9. November gesagt habe. Dazu stehe er.

Während der Stadtvertretersitzung will die AfD zudem eine Spende übergeben. Im Vorfeld des Landesparteitages gab es Schmierereien an der Fassade und am Fahrstuhl des Bürgerhauses.

„Besonders unsere Warener Mitglieder, die ihrer Heimatstadt eng verbunden sind, hat das sehr betroffen gemacht. Daher wurde unter den Teilnehmern und Gästen des Landesparteitages eine Spendensammlung durchgeführt, um der Stadt Waren die Sachbeschädigungen zu ersetzen. Diese Sammlung ergab eine Summe von 1.186,97 Euro. Diese Spende möchten wir nun der Stadt Waren übergeben. Sollte die Summe die Reparaturkosten am Bürgersaal überschreiten, soll der Überschussbetrag der Arbeit des Jugendclubs auf dem Papenberg für die engagierte Sozialarbeit zugute kommen“, heißt es in einer Pressemitteilung des AfD-Kreisvorstandes.


5 Antworten zu “Warens AfD will Aussprache zum Verhalten des Stadtpräsidenten”

  1. Norbert Hammer sagt:

    Die AfD allein hat dem ansehen der Stadt geschädigt.Wofür sich der Stadtpräsidet entschuldigen sollte sehe ich hier nicht.

  2. Kay sagt:

    Typisch AfD, immer in die Opferrolle gehen und mit dem Finger auf andere zeigen.
    Aber selber austeilen können sie immer.

  3. Schulz sagt:

    Erstmal sollten sich doch die Stadtvertreter wie ein Herr Prehn , Stellv. Julitz bzw. ein Herr Handy & ein Herr Ritter an eigene Nase fassen & sich hinterfragen was sie falsch gemacht , indem sie lautstark ,, Nazi raus “ riefen!
    Sowas gehört sich nicht in einer Öffentlichkeit .
    Es war auch nicht friedlich. Es war eine Provokation gewesen.
    Und sehr geehrter Herr Hammer . Die AFD hat nicht das Ansehen der Stadt geschadet sondern vielmehr die anderen mit Ihre Gegendemonstration!!
    Solche Stadtvertreter wir o.g. sollten sich in Grund & Boden schämen..
    Auch die Plakate die die Gegendemonstration hoch hielten , entsprach nicht der Wahrheit..

  4. Kerstin sagt:

    Ist schon lustig, dass sich ein Herr Ritter als Retter der Demokratie aufführt.
    Jahrelang NVA Offizier mit entsprechender Ausbildung, strammer SED – Genosse usw.
    Und bevor Frau Julitz und Ihre SPD – Anhänger mit dem Finger auf andere zeigen, sollen sie ersteinmal den AWO – Sumpf
    trockenlegen. Aber wahrscheinlich sind dort so viele SPD – Genossen involviert, dass es ein Erdbeben auslösen würde,
    käme die ganze Wahrheit ans Licht. Dieses alles ist ein Grund für die Stärke der AFD. 70 % der AFD – Wähler sind Protest-
    wähler, die die Nase voll haben von leeren Versprechungen unserer sogenannten Volksparteien. Würden diese Politiker endlich mal wieder das machen, wofür sie gewählt wurden und was sie versprochen haben, würde sich das Problem AFD
    von selber erledigen.

    • Petzibär sagt:

      Liebe Kerstin, ich kann Ihnen vollumfänglich zustimmen. Weitere Protagonisten der Linken, wie Herr Koplin- als Stasi IM bekannt-,gebieren sich häufig als aufrechte Kämpfer für Demokratie. In Waren tut ebendies auch ein ehemaliger Staatsbürgerkunde- Lehrer, deren Namen ich aus Höflichkeit nicht nennen möchte. Vielleicht weiss auch der von mir sehr geschätzte Pastor der Mariengemeinde nichts davon. Auch nicht, das einer der Söhne seines Vor-Vorgängers den Dienst an der Waffe ablehnte, weil er Pastor werden wollte. Dafür wurde er als Spatensoldat gedemütigt und gequält. Auch wenn o.g.Herren nicht persönlich dabei waren, tragen sie moralisch Mitverantwortung.