Warens Bürgermeister verärgert neue und alte Stadtvertreter

19. Juni 2019

Die Ende Mai neu gewählten Stadtvertreter Warens kommen am nächsten Mittwoch das erste Mal zusammen und werden vereidigt. Doch noch ehe die „Neuen“ ‚ran dürfen, ruft Bürgermeister Norbert Möller (SPD) die alten noch einmal zusammen, und zwar zu einer Hauptausschusssitzung. Und damit verärgert er etliche Politiker. Möller möchte nämlich die Stelle des Hauptamtsleiters, die seit längerem unbesetzt ist, vergeben. Die Entscheidung, soll aber noch der alte Hauptausschuss treffen. „Das heißt, die abgewählte Mehrheit von CDU und SPD soll hier noch mal etwas durchbringen. Rechtlich ist das sicherlich zulässig, moralisch aber mehr als unanständig“, so Toralf Schnur als Chef der Fraktion FDP/MUG.

Denn die Mehrheitsverhältnisse haben sich in Waren geändert, und zwar nach Meinung des Liberalen so, dass Norbert Möller seinen Wunschkandidaten nicht so einfach durchbekommen könnte. „Durch das Gemauschel zwischen CDU und SPD, wie es die letzten Jahre bei uns gelaufen ist, und das die Wähler auch abgestraft haben, wird er es aber wieder schaffen“, so Schnur. Eine Dringlichkeit für den eilig einberufenen Hauptausschuss sieht der Liberale nicht.
Auch andere neu gewählte Politiker äußerten sich bereits verärgert über das Vorgehen des Warener Verwaltungschefs. Kein guter Start in die neue Legislaturperiode.


6 Antworten zu “Warens Bürgermeister verärgert neue und alte Stadtvertreter”

  1. Rene sagt:

    Bitte den Bürgermeister vorfristig abwählen. Mit der Volksmeinung kann er nichts anfangen. Dann kann man sich das Wählen sparen, wenn doch alles korrupt durchgedrückt wird.

  2. Ein Warener sagt:

    Was soll dazu sagen. Das Gemauschel fängt oben an und hört unten auf. Jeder möchte seine Schäfchen in Trockene bringen und sein Vorteil daraus ziehen. Wir Bürger die gewählt haben , um eine andere Politik zu bekommen, werden wieder eines Besseren belehrt. Alles beim ALTEN. Vielleicht sollte man versuchen , den Bürgermeister abwählen, damit endlich mal alte Strukturen und die „angebliche Macht“ durchbrochen wird.
    Ich hoffe nur das sich die neue Stadtvertreter besser machen und auch was für die Bürger tuen. Ich denke z.B. an den Aqua-Regia Park ( der muss Weg aus Waren) und 2. Neubau einer Schwimmhalle .
    Vielleicht klappt es ja in dieser Legislaturperiode.
    Ich wünsche den neuen Stadtvertretern viel Erfolg.

  3. Kay sagt:

    Ich stimme Herrn Schnur da leider überein.
    Die Wahl ist dann 3 1/2 Wochen her und eigentlich ein Unding, dass so wichtige Entscheidungen wie Personaleinstellungen noch von den „alten“ Stadtvertretern beschlossen werden.
    Und wenn der Kandidat ja doch so toll ist, wieso nicht den neuen Hauptausschuss abstimmen lassen?
    Personal sollte ja nicht nach Parteibuch eingestellt werden, sondern nach Qualifikation.

  4. Ich sagt:

    Das hat man dieses Jahr ja auch schon gesehen bei der Azubi Auswahl. In jeder Stadt werden Test’s gemacht. Nur bei unserer Stadtverwaltung nicht. Da geht es darum“ Wer kennt wen“. Schade dass unsere Stadtverwaltung so runter gekommen ist.

  5. Harry sagt:

    Herr Bürgermeister, Sie haben wahrscheinlich nicht mitbekommen,dass die SPD sich selbst abwählt!! Das Postengeschacher fängt im Bund an, in MV gehts weiter u. in der Stadt Waren gehts weiter. Wenn 6 Monate das Amt nicht besetzt ist, kann man doch 3 Wo. warten ?…

  6. besorgter Bürger sagt:

    Sehr geehrter Herr Möller, ich habe das Gefühl, sie trauen den von den Bürgern der Stadt Waren gewählten Stadtvertretern nicht zu, eine Personalentscheidungen zu treffen. Sollte der von ihnen präferierte Bewerber die notwendige Qualifikation mitbringen, dürfte es kein Problem sein, die Wahl ohne die derzeit anberaumte Hektik durchzuführen.
    Mein Demokratieverständniss sieht anders aus.