Warens Feuerwehr zieht Bilanz: 3051 Stunden freiwillig im Einsatz
Genau 186mal mussten Warens Feuerwehrleute im vergangenen Jahr ausrücken, fünf Mal mehr als 2017. Und auch wenn diese Zahl schon erahnen lässt, wie anstrengend der „freiwillige Job“ ist, eine andere Zahl macht das noch viel deutlicher: 3051 Einsatzstunden leisteten die Retter in zwölf Monaten und damit 253 mehr als 2017. 3051 Stunden in einem Jahr ehrenamtlich im Einsatz. 3051 Stunden, in denen sich die Kameraden für andere einsetzten, 3051 Stunden, in denen Familienangehörige auf ihre Lieben verzichten mussten.
Bei den 186 Einsätzen handelte es sich in 43 Fällen um Brände, bei denen die Warener Feuerwehrleute 65 Personen gerettet haben. In Erinnerung sind vielen sicherlich noch der Brand im Müritz-Klinikum, der Brand des Bootshauses am Eldekanal und der Brand eines Gartenhauses am Kargower Weg.
Einen Großteil der Einsätze machen inzwischen aber technische Hilfeleistungen aus. Die gab’s im vergangenen Jahr gleich 85mal. 44 Personen wurden dabei durch die Kameraden gerettet, drei konnten leider nur noch tot geborgen werden. Spektakulär dabei unter anderem ein Unfall auf der Brücke in der Teterower Straße.
Ärgerlich: In 45 Fällen sprangen die Freiwilligen wegen eines Fehlalarms in ihre Einsatzklamotten. Aber: „Klar ist das nicht schön, aber hinter jedem Alarm kann ein Ernstfall stecken, deshalb nehmen wir jede Alarmierung sehr ernst, auch wenn einige Leute uns kritisieren, wenn wir mit drei, vier Fahrzeugen ausrücken und dann nichts ist. Wir können doch nicht Lotto spielen so nach dem Motto, ja, das könnte etwas sein, das aber nicht“, erklärte Warens Wehrführer Reimond Kamrath während eines Einsatzes gegenüber „Wir sind Müritzer“.
Zur Warener Feuerwehr gehören derzeit 73 aktive Kameraden, darunter 7 Frauen. Die Jugendfeuerwehr zählt 20 Mitglieder, und bei den Löschfüchsen bereiten sich derzeit 13 Mädchen und Jungen auf ihren späteren Einsatz bei den Großen vor.
Das Durchschnittsalter der Einsatzabteilung beträgt 35 Jahre. „Wir sind also immer noch eine junge Truppe. Ich meine, das kann sich sehen lassen“, so Wehrleiter Kamrath. Immer häufiger werde die Kameraden auch gebraucht, um Veranstaltungen abzusichern.
Auch ein Geschenk gab’s zur Jahreshauptversammlung: Ein neues Schlauchboot für fast 25 000 Euro (WsM berichtete gestern). Warens Bürgermeister Norbert Möller durfte nicht nur den Schlüssel übergeben, sondern auch mal am Steuer stehen – allerdings nur auf dem Trockenem.
Folgende Kameraden zeichneten sich durch eine hohe Einsatzbeteiligung aus:
Jörg Kottke 176 Einsätze mit 164 Stunden
Raik Mühlenberg 149 Einsätze 141 Stunden
Bodo Voss 133 Einsätze 110 Stunden
Stefan Hanisch 121 Einsätze 112 Stunden
Paul Kocik 113 Einsätze 103 Stunden
Johann Weiss 103 Einsätze 91 Stunden
Sebastian Zastrow 97 Einsätze 93 Stunden
Andrè Schulz 96 Einsätze 96 Stunden
Uwe Hanisch 96 Einsätze 88 Stunden
Diana Siebert 93 Einsätze 94 Stunden
Philipp Schumacher 92 Einsätze 90 Stunden
Beförderungen und Auszeichnungen
Zum Oberfeuerwehrmann wird befördert:
Florian Wietzke
Zum Hauptfeuerwehrmann werden befördert:
Stefan Hanisch
Tobias Kachur
Marcus Lindenau
Martin Schulz
Robert Wiedemann
Dank und Anerkennung für hervorragende Leistungen erhalten:
Tobias Kachur
Paul Kocik
Philipp Schumacher
Peter Sünnwoldt
Anerkennung für hervorragende Leistungen in der JF und den Löschfüchsen:
Tyra Dreier
Lexa Laeven
Julian Schossow
Aufnahme in die Ehrenabteilung:
Harald Hakert
Jürgen Haß
Bernhard Teichert
Hartmut Grduszak
Fotos: Miriam Brümmer