Warens Stadtmitarbeiter häufig krankgeschrieben

9. Juli 2016

Diese Zahlen sind alarmierend: Im vergangenen Jahr war jeder der 226 Mitarbeiter der Stadt Waren – dazu zählen auch Einrichtungen wie Hort und Bauhof – durchschnittlich gesehen fast 20 Tage, also einen Monat lang, krankgeschrieben.
Das geht aus dem Personalentwicklungskonzept hervor, das Warens Bürgermeister Norbert Möller den Stadtvertretern jetzt vorgelegt hat. Damit sind die Stadt-Beschäftigten doppelt so häufig krankgeschrieben wie der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer.

Spritze-StethoskopNoch nicht enthalten in den ingesamt 4514 Krankentagen, die die Mitarbeiter der Stadt Waren im vergangenen Jahr fehlten, sind Dienstbefreiungen von Eltern, deren Kinder krank waren, Beschäftigungsverbot und Mutterschutz.  Wochenenden und Feiertage wurden ebenfalls nicht eingerechnet.

Die fast 20 Ausfalltage eines einzelnen Mitarbeiters verursachen – so steht’s im Konzept – je nach Gehaltsgruppe zwischen 3400 bis 3700 Euro Kosten im Jahr.

Neu ist das Krankheitsproblem in der Warener Stadtverwaltung allerdings nicht, wenngleich in den vergangenen zwei Jahren noch einmal deutlich verschärft.
So fiel im Jahr 2011 jeder Mitarbeiter durchschnittlich 19,24 Tage aus, 2012 waren’s „nur“ 17,21, 2013 lediglich 17, 2014 dann allerdings 20,11 und 2015 eben 19,98 Tage.

Als mögliche Gründe nennt der Bürgermeister in seinem Konzept die steigenden Anforderungen an die Mitarbeiter am Arbeitsplatz sowie die sich in großem Tempo „verändernden privaten Lebenssituationen“, die neue gesundheitliche Belastungen und Krankheitsbilder mit sich bringen würden.
Außerdem sei das Durchschnittsalter der Mitarbeiter mit 46,5 Jahren recht hoch, die Hälfte aller Mitarbeiter ist älter als 50 Jahre.

Krank


20 Antworten zu “Warens Stadtmitarbeiter häufig krankgeschrieben”

  1. N.Tupeit sagt:

    In der Privatwirtschaft oder als Selbstständiger-Freiberufler ist die Arbeitsbelastung weit größer ne 6 Tage Woche ist oft normal aber man kann sich ja nicht ständig ein Krankenschein holen aber in der Stadtverwaltung leben die noch in der Vergangenheit das sieht man auch wie Waren Steuergeld vernichtet g mit ihren Projekten aber das meiste Steuergeld kommt ja von den Altbundesländern. Noch so viele Linkswähler im Osten aber ohne die Hilfe der BRD wäre die DDR zum Armenhaus Europas verkommen .

  2. Bernhard sagt:

    Hat der Herr Bürgermeister, selbst Angestellter des öffentlichen Dienstes, hier nicht eine völlig falsche Interpretation vorgelegt, den hohen Krankenstand in der Warener betreffend?

    Haben andere Berufsgruppen und Branchen keine hohen Belastungen, im beruflichen wie im privaten Bereich?

    Ist es nicht so, dass sich die Angestellten des Öffentlichen Dienstes sich des Erhaltes ihres Arbeitsplatzes besonders sicher sind?
    Die Meinung, die in der Bevölkerung zu dem Leistungsvermögen der Beamten und Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes vorherrscht, ist in vielen Teilen richtig. Meine Frau und ich haben selbst einmal in einer anderen Stadt im kommunalen Bereich für einige Jahre gearbeitet und wissen, wovon wir reden.

  3. Karl sagt:

    Doppelt so hoch stimmt nicht.
    „…Bei durchschnittlich 17,8 Ausfalltagen bundesweit….“ (und das war 2013, also heute bestimmt weit über 18 Tage)

    http://www.rp-online.de/wirtschaft/krankheit-zahl-der-krankheitstage-stark-gestiegen-aid-1.4728571

    Oft werden ja 8-9 Tage als Durchschnitt in Deutschland angegeben, allerdings beruht dieser Wert auf Zahlen ohne die 3-Tage-Regelung.
    Gleich der erste Absatz:
    https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/Dimension2/2_3_Krankenstand.html

    Trotzdem bin ich sehr überrascht über die Langzeiterkrankungen – 1366 Tage insgesamt.
    Und natürlich die Steigerung in den letzten Jahren.

    Und wer weiß woran es wirklich liegt – Überarbeitung, Betriebsklima, Überalterung, bessere/mehr Diagnosen…
    und vielleicht auch an „keine Lust“ – aber sollte man jetzt nicht jedem Mitarbeiter unterstellen.

    So zu tun, als wenn jeder private Arbeitnehmer eine 6 Tage Woche hat, ist auch übertrieben.

  4. w sagt:

    da war unser Bürgermeister aber schnell mit der Antwort. Würde ich staunen, wenn sie anders ausgefallen wäre, als sie bei den Mitarbeitern zu verorten!
    – private Lebenssituationen, soso bei allen also schwierig
    – Durchschnittsalter, aha.

    Wovon er ablenkt, scheint mir klar:
    Wie steht es denn um Anliegen von uns Bürgern? Ich meine die, die nicht durch Routinen, wie einem neuen Ausweis abgearbeitet werden?

    Es steht nach meinen leidigen Erfahrungen und Einschätzungen so:
    – Bei Entscheidungen über Geld und Besitz wird stets erkennbar ein Versteckspiel getrieben.
    – Immer dieselben Leute, vor allem Amtskollegen und Investoren mit bestimmten Namen werden nonchalant behandelt.
    – Andere hingegen werden, solange es die Verwaltungsprozesse irgendwie zulassen, de facto ignoriert. Wer nicht zur Society gehört, wird ausgebremst.
    – Bei der kleinsten Kritik oder unpassenden Nachfrage kommt mit sofort mit eingezogenem Kopf ein pssst.
    – Bürgerbeteiligungen werden so durchgeführt, dass sie das Papier nicht wert sind, auf dem sie als erledigt registriert werden.
    – Umweltregularien, Baurecht und Stadtentwicklungsfragen werden zugunsten von Investoren, die mit den Verwaltungsgrößen verbandelt scheinen, großzügigst verbogen, sodass die Stadt zu einem Schlachtfeld dieser verkam.
    – Geld wird, ohne dass das auch nur ein bischen im Interesse der Bürger wäre, einfach durch par ordere du mufti in Millionenhöhe sinnlos verschleudert.
    – Offene Stellungnahmen gibt es keine, dafür wird hintenrum versucht, Druck aufzubauen, die Klappe zu halten.
    Alles zeigt mir eine Aufspaltung zwischen einer parteiübergreifenden Society und dem Plebs.

    Wundert es noch jemanden, dass bei den Untertanen eine gedrückte Stimmung herrscht, die doch jeder, der die Tür vom Bürgeramt einen Spalt aufmacht, sofort spürt? Weiß Herr Möller, wie sich Stimmungen auf die Gesundheit auswirkt?

    Wäre Günter Rhein noch im Amt, würde er schon zu Beginn solcher Entwicklungen mit der Faust auf den Tisch hauen. Bei Nazidemos stand er in der ersten Reihe der Bürger, die dagegen hielten, dort wo man zuerst auf die Fresse kriegt. Dieser Mut war es, dass es bei ihm nicht so schlimm kam, wie es jetzt ist. Zuweilen Selbstlosigkeit hielt die sicher schon damals umtriebigen Geschäftemacher und Hofschranzen auf Distanz.

    Der Fisch stinkt vom Kopfe her.

  5. Eine Warenerin sagt:

    Die Gründe sind absolut nachvollziehbar – vor allem in der heutigen Gesellschaft. Warum aber stellt man nicht neue Leute ein, um die überlasteten zu entlasten?
    Es gibt so einige jüngere Leute zwischen 30 und 40 die sich beruflich auch neuorientieren würden und aus bestehenden Berufen in andere wechseln würden.
    Gebt doch Bewerbern eine Chance.

  6. Otto sagt:

    Sehr geehrter Herr / Frau N. Tupeit,

    Ein bisschen dumm ist ja ganz niedlich , aber Sie sind besonders niedlich.

    Otto

  7. Fritz sagt:

    Das mit dem „besonders niedlich“ trifft allerdings im besonderen Maße auf den Beitrag von „Eine Warenerin“ zu.

  8. N.Tupeit sagt:

    Herr Otto,

    Was für Kinderstube haben Sie, sicherlich als Bibel war das SED Parteibuch Präsent Sie müssen gelebte Demokratie noch lernen aber das werden Sie wohl nicht mehr hinbekommen wenn einer so starsinnig ist wie Sie.

  9. Otto sagt:

    Sehr geehrter Herr / Frau N.Tupeit,

    So viel vorweg, ich besaß / besitze weder ein Parteibuch noch eine Biebel.
    Soweit mir bekannt ist , kommt der Begriff Demokratie aus dem griechischen und ist
    somit keine Erfindung Ihrer hochgelobten “ Altbundesländer „, auch wenn man uns
    dies oft glauben machen möchte.
    Wenn ich Ihre Beiträge lese , keimt in mir der Verdacht, das Sie eine verkrachte
    Existenz aus den s.g. “ Altbundesländern “ sind der hier Hartz lV bezieht und mit
    seinem Leben hardert.
    Kennen Sie eigentlich den Unterschied zwischen Kostenlos und Umsonst.
    Meine Schulbildung war kostenlos , Ihre war umsonst.

    Mit freundlichem Gruß

    Otto

  10. N.Tupeit sagt:

    Herr Otto,

    Ich brauche kein Arbeitslosengeld zwei in unsere Familie gehen alle arbeiten und gerne und auch nicht zu wenig unser Motto ist das Leben ist schön aber auch nicht immer einfach Sie haben wohl sehr große Probleme mit ihrer DDR Vergangenheit einige reden sich ja alles schön den Unrechtsstaat haben ja etliche mitgetragen darauf brauch man wahrlich nicht Stolz sein in der DDR wurde doch gesagt es kann nur Verteilt was erarbeitet wurde bei der Unproduktivität konnte das nicht viel sein wen das jetzige schöne Deutschland nicht gefällt der kann ja bei den ehemaligen großen Bruder(SU) anklopfen und auswandern ich wünsche ihnen ne tolle Woche mit den ganzen schönen Annehmlichkeiten des Kapitalismus

    Gruß N.Tupeit

    • Jens 66 sagt:

      Ganz ehrlich N.Tupeit ….. noch niedlicher ist kaum auszuhalten.
      Otto hat wohl mehr als Recht mit seiner Feststellung, Ihre Schulbildung war mit Sicherheit Umsonst.

  11. Otto sagt:

    Sehr geehrter Herr / Frau N.Tupeit,

    An dieser Stelle breche ich unsere Konversation ab, da Sie wie bereits erwähnt
    sehr niedlich sind.
    Bei Ihnen fällt mir ganz spontan ein Begriff aus den 90er Jahren ein.
    “ Besserwessi “
    Mit freundlichem Gruß

    Otto

    Ps. Die Annehmlichkeiten des Kapitalismus werde ich am Wochenende auf meiner Terrasse bei einer guten Flasche Wein genießen.

  12. N.Tupeit sagt:

    Noch ne Anmerkung Herr Otto in ihrer DDR hieß es doch wer nicht für uns ist der ist gegen uns und solche dumme
    Meinung sitzt immer noch im Kopf bei Ihnen und noch dazu ihre nicht so tolle Kinderstube bei den Beleidigungen öfter
    wohl an der Tagesordnung sind das doch sehr armselig bei Ihnen war nicht nur die Schulbildung umsonst

    N.Tupeit

  13. Anja sagt:

    Diese Art der Auseinandersetzung, wie sie hier zwischen den Kontrahenten Otto und Tupeit stattfindet, bewegt sich auf allerunterstem Niveau. Ossi – Wessi ……… die ewig verblendeten der ach so glorreichen DDR sind wohl auch nach über einem viertel Jahrhundert immer noch nicht ausgestorben. .. unglaublich und sehr traurig!

  14. Mario sagt:

    Hallo Herr Tupeit,

    vielleicht würden gern mehr Leser Ihre Kommentare lesen. Aber irgendwie ist es mir zu anstrengend, sich ständig irgendwelche Satzzeichen reinzudenken und zu überlegen, was Sie jetzt genau meinen.
    Des Weiteren bewegt sich Ihre Diskussion mit Otto auf einem Niveau, was eigentlich schon längst überwunden schien.
    Dieses Ossi-Wessi-Getue sollte doch nach mehr als einem Vierteljahrhundert so langsam der Vergangenheit angehören.

  15. schmiddel sagt:

    Guten Abend, ich habe gerade mit Begeisterung all diese Kommentare gelesen und mir auf der Zunge zergehen lassen. Also ich muss schon sagen , dass dies hier sehr interessant ist , vorallem dieses sogenannten über unsere ehemalige DDR. Wer hier nie aufgewachsen ist und nicht miterleben konnte wie 1990 unsere gesamte Infrastruktur und Industrie zu billig Preisen in die damalige BRD verramscht wurden ist , sollte sich hier kein Urteil erlauben. Und nun dazu wer wieviel Krank ist. Wenn meine Kollegen aus den alten Bundesländern , genau so viele Stunden wie wir bei uns arbeiten müssten und das für weitaus weniger Geld dann wäre der Krankenstand viel höher als wie hier in diesem Beitrag. Denn sobald man in den alten Bundesländern über 35 Stunden kommt , wird dort so ein Aufstand gemacht das man einfach die Welt nicht mehr versteht. So nun machen Sie alle sich einmal Gedanken darüber. Mfg ein Urlauber aus dem schönen ThüringerWald.

  16. Fritz sagt:

    Auch „Schmiddel“ lebt noch immer in der Denk- und Verhaltensweise der glorreichen DDR-Zeit. Er sollte einmal bedenken und begreifen, daß auch nach mehr als 25Jahren nach der sog. Wende alle! neuen Bundesländer immer noch Empfänger von milliardeschweren Steuergeldern der Altbundesländer sind. Und das kommt sicher nicht daher, daß die Altbundesrepublikaner so faul sind. Ich jedenfalls möchte in die marode und unfreie Vorwendezeit nicht mehr zurück.

  17. Anja sagt:

    leider wird wohl noch eine geraume Zeit vergehen, bis die Verbohrten und ewig Gestrigen nicht mehr da sind und der ach so glorreichen DDR nachtrauern. Bis dahin müssen wir sie wohl ertragen und auf das wirklich einig deutsche Volk warten. Und das ist wirklich jammerschade.

  18. Peter sagt:

    übrigens Herr/Frau Schmiddel: Die umweltuntaugliche und technisch völlig überholte „Infrastruktur und Industrie“ der DDR haben die alten Bundesländer mangels Qualität und Modernität garnicht haben wollen. Beides wurde zwar größtenteils demontiert, dann allerdings entweder verschrottet oder in Entwicklungländer verschenkt. Das betrifft zum Beispiel auch die gesamte Ausrüstung der NVA. Vielmehr sind seit der Wende von den alten Bundesländern Zuschüsse in die Haushalte der neuen Bundesländer in Billionen-Größenordnung transferiert worden um den Anschluß an das Niveau an die alten Länder baldmöglichst zu erreichen. Das war und ist sicherlich auch mehr als 25 Jahre nach der Wende nicht vom Himmel gefallen, sondern auf die Leistungsfähigkeit des Managements und der Arbeitnehmer/innen der alten Bundesländer zurückzuführen. Von dort wird keine Dankbarkeit erwartet aber von auch kein häßlicher Undank. Ich jedenfalls bin froh, daß die DDR-Zeit der Vergangenheit angehört. Wer paradiesische Zeiten bereits auf Erden erwartet ist ein unrealistischer Träumer. Ich bin lieber ein dankbarer Realist!

  19. Otto sagt:

    Hallo Anja,
    In einem Punkt haben Sie recht, diese Ossi – Wessi Debatte ist wirklich unterste
    Schublade.Allerdings weiß ich nicht in welchem meiner Kommentare ich dies
    herausgefordert bzw. provoziert haben sollte.
    Wenn Sie WsM genauer lesen würden , würde Ihnen auffallen, das N. Tupeit auf alles
    was die “ neuen “ Bundesländer betrifft schimpft wie ein altes Marktweib.
    Eine Annäherung Ost – West ist von der Regierung nicht gewollt,
    siehe gravierende Unterschiede im Lohnniveau , Rente usw.
    Muß ich mich jetzt dafür entschuldigen , in der DDR geboren worden zu sein ?
    In den 1950 er Jahren wurden alte Nazigrößen von der damaligen Bundesregierung
    hofiert und gesellschaftsfähig gemacht und mir wirft man nach 26 Jahren meine DDR-
    Vergangenheit vor? Ehemaligen SS – Angehörigen anderer europäischen Staaten zahlt die BRD noch immer eine Rente.
    Sie sollten sich villeicht einmal die Reportage über die Treuhand ansehen bevor Sie über den Osten urteilen.
    Hochmoderne Industrieanlagen wurden für 1DM verkauft , um den Osten dauerhaft
    vom Westen abhängig zu machen.
    Im übrigen , den “ Soli “ zahlen wir auch im Osten und ohne den Ostdeutschen
    Absatzmarkt wären die “ Altbundesländer “ auch nur eine Frage der Zeit.

    Mit freundlichem Gruß

    Otto