Warens Stadtwerke erhöhen zum 1. Januar Strom- und Gaspreise

16. November 2020

Keine angenehme Wochenend-Post, die da bei vielen Warenern und Bewohnern umliegender Gemeinde im Briefkasten gelandet ist: Die Warener Stadtwerke erhöhen ab Januar sowohl den Strom-, als auch den Gaspreis.

Begründet wird der höherer Strompreis mit der Energie- und Umweltpolitik sowie den höheren Zielen zum Klimaschutz sowie mit der angestrebten CO2-Reduzierung. Und: „Zusätzlich schlagen die veränderten Lebens- und Arbeitsumstände in unserem privaten Umfeld wie auch im gewerblichen Bereiche in Folge der Corona-Pandemie auf alle Ebenen der Energiewirtschaft durch. In Folge dieser Umstände sind die durchschnittlichen Energiepreise deutschlandweit und die Infrastrukturkosten wie die Netznutzungsentgelte weiter gestiegen“, heißt es in den Schreiben der Stadtwerke Waren GmbH.

Durch Kosteneinsparungen sei es aber gelungen, die Auswirkungen dieser Entwicklungen in Grenzen zu halten. So erhöht sich der Preis für den „Müritzstrom“ um 0,70 Cent je Kilowattstunde netto (0,83 brutto). Bei einem Jahresverbrauch von 2370 Kilowattstunden seien das monatliche Mehrkosten von 1,64 Euro brutto – eine Preiserhöhung um 2,68 Prozent.

Größer ist der Preisanstieg dagegen beim Gas. Die Erklärung in den Schreiben liest sich schwer. Kurz gesagt: Ab dem kommenden Jahr werden Erdgas und Co. mit einem Preis für die bei der Verbrennung entstehenden CO2-Emissionen belastet. Auch hier sei es den Stadtwerken aber gelungen, die Erhöhungen abzumildern. Der Preis steigt ab Januar um 0,40 Cent je Kilowattstunde netto (0,48 brutto).

Bei einem Jahresverbrauch von 23 000 Kilowattstunden ergeben sich durch diese Erhöhung Mehrkosten von 9,12 Euro im Monat, was einer Erhöhung um 7,7 Prozent entspricht.

Für Strom und Gas zahlen Kunden der Warener Stadtwerke mit einem Durchschnittsverbrauch im kommenden Jahr also gut 10 Euro im Monat mehr – 120 Euro im Jahr.

Kleiner Tipp: Bevor man folgenden Satz an den Anfang eines Erhöhungsschreiben an die Kunden schreibt, sollte man es lieber ganz sein lassen. „Mit der nun beschlossenen Novellierung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes sowie der Einführung der zur Umsetzung erforderlichen Berichterstattungsverordnung und Brennstoffemissionshandelsverordnung wurde von der Bundesregierung ein weiterer Meilenstein des nationalen Klimapaketes erreicht.“

Nein, diesen Satz haben wir uns nicht ausgedacht, er steht wirklich ganz am Anfang der Briefe, die den Kunden der Stadtwerke jetzt ins Haus geflattert sind.

Auch die angeführten  „veränderten Lebens- und Arbeitsumstände in unserem privaten Umfeld wie auch im gewerblichen Bereiche in Folge der Corona-Pandemie „, die dafür verantwortlich sein sollen, dass der Strompreis steigt, erschließen sich den Kunden der Stadtwerke überhaupt nicht, wie aus zahlreichen Mails, die uns dazu am Wochenende erreicht haben, hervorgeht.


10 Antworten zu “Warens Stadtwerke erhöhen zum 1. Januar Strom- und Gaspreise”

  1. Kerstin sagt:

    Macht Euch schlau, und wechselt den Anbieter.

  2. Andreas sagt:

    Es gilt ein 14-tägiges Sonderkündigungsrecht,ohne wenn und aber.Empfehlung CHECK24.de.Die erledigen alles kostenlos.

  3. Michael B. sagt:

    Das, was die kommunalen Anbieter in den letzten Jahren machen, ist Abzocke. Nur wer wechselt, zeigt ihnen, das es auch anders geht. Ich unterstütze gerne auch regionale Arbeitgeber, aber nicht so unverschämt.

  4. EinWarener sagt:

    Wechseln sowieso, aber auch dieser Vorteil hat sich spätestens nach 2 Jahren egalisiert, da alle Anbieter den von den Grünen sinnlos iniziierten Preisanstieg des eh schon überteuerten Strom- oder Energiepreises durchsetzen. Also zieht euch warm an und schaltet die Heizung zum Wohle des Klimas aus, fahrt mit dem Fahrrad 100 km zur Arbeit.
    Herzlich willkommen in Absurdistan.

  5. Die Gier kennt keine Grenzen. Immer noch einen oben drauf.

  6. rmk sagt:

    Wie waren die Worte unserer sogenanten Volksvertreter : Durch die CO2 -Bepreisung auf Kraftstoff ,Gas und Öel solten im Gegenzug die Strompreise sinken .
    Mein Tip über Check 24 den STROM und GASANBIETER wechseln

  7. pjotr sagt:

    Keine Ahnung wieso hier auf die Stadtwerke gedroschen wird.
    Die Strompreise (beziehe kein Gas) sind in Ordnung.
    Bei den ganzen Anbietern im Internet sind die Preise oft nur durch einen Bonus (Neukundenbonus) stark günstiger und sonst sind es nur 1-6 Euro im Monat. Bei 50 – 70 Euro im Monat pfeif ich aber auf diese Ersparnis und gebe mein Geld in der Region aus und halte damit Arbeitsplätze.
    ich kenne keinen bei den Stadtwerken und weiß nicht wie die das Gehlt und die Arbeitsbedingungen sind, denke aber ganz gut. Sonst hätte man da schon viel mehr gehört.
    Wechselt wenn ihr unbedingt jeden Euro braucht, aber da kaufe ich lieber an anderer Stelle mal weniger unnötigen Kram oder kaufe Lebensmittel im Angebot auf Vorrat (wo das geht).

  8. Kerstin sagt:

    Die Herrschaften bei den Stadtwerken Waren bekommen schon ganz gutes Geld. Sollen sie meinetwegen auch.
    Für sein Gehalt ist jeder selber verantwortlich. Komisch ist es nur, dass trotz CO2 – Umlage die Stadtwerke Neubrandenburg die Strompreise senken und die Gaspreise stabil bleiben.
    Vielleicht haben sich unsere Stadtwerke ja etwas von der Politik abgeschaut und wollen mal gucken wie weit sie gehen
    können, bevor die Leute die Nase voll haben und entsprechend reagieren.

  9. Ralf-Peter Hässelbarth sagt:

    Was ist denn da los in den Wäre er Stadwerken?
    Es istschon eigenartig in Waren: Die Neubrandenburger Stadtwerke (neu. sw) senken die Strompreise und halten die Gaspreise stabil, in Waren werden diese erhöht. Das ist einfach nur schlechtes Management, hausgemacht, letztlich, um überzogene „Manager“ – Gehälter zu finanzieren, nichts weiter…..
    Das dann aber noch it Klimaschutz und den Maßnahmen zur CO 2 – Reduzierung zu begründen, ist eine derartige Verdummungsstrategie, die die Unfähigkeit des Managements der Warener Stadtwerke so richtig offenbart.
    Offensichtlich kennen diese nicht die Reduzierung der EEG-Umlage und haben von der Mehrwertsteuersenkung noch nichts gehört.
    An den Strombörsen ist der Ökostrom billig wie nie, die Weltmarktpreise für Erdgas sind im Keller, die grüne Strategie der CO 2- Reduzierung wird durch Fördermillarden unterstützt. Strom und Gas wird für die privaten Haushalte billiger. Das ist längst gesellschaftlicher und übrigens auch wirtschaftspolitischer Konsens. Bloß bei den Warener Stadtwerken scheint dasnoch nicht angekommen zu sein. Und das dann alles zu Lasten der Warener…..

    • DirkNB sagt:

      Wieso zu Lasten der Warener? Jeder kann den Anbieter wechseln und sich einen günstigeren suchen. Und selbst, wenn es nur die machen, die es wirklich selbstständig hinbekommen würden, wäre das ein unangenehmer Denkzettel.