Was uns der Müritz-Ötzi heute noch sagen könnte

22. Januar 2016

Leea3Er ist 5000 Jahre alt, sitzt am Feuer und könnte in manchen Dingen für die heutige Gesellschaft durchaus ein Vorbild sein: Der Müritz-Ötzi. „Es geht in der neuen Ausstellung auch darum, dass die Menschen schon in der Steinzeit die erneuerbaren Rohstoffe nutzten“, sagt Falk Roloff-Ahrend, Leiter des Landeszentrums für erneuerbare Energien (Leea) in Neustrelitz.
Die Steinzeitmenschen – sein Skelett wurde 2007 in Rechlin gefunden – bauten mit ihren Steinäxten die damaligen Häuser aus Holz, wie man in der Schau sehen und hören kann.

Vor wenigen Tagen war „großer Bahnhof“ im Leea: Nach mehr als drei Jahren wurde die neue Dauerausstellung „Ressourcenkammer Erde“ eröffnet. Damit ist die Einrichtung an der Bundesstraße 96, die Verbrauchern die Energiewende auf möglichst einfache Weise nahebringen will, nun komplett. In dem futuristischen Haus gibt es ein Schülerlabor, Tagungsräume, Schulungen sowie neben der Dauerschau auch aktuelle Wechselausstellungen. Wer sie sehen will, muss aber auch Eintritt bezahlen: 7,50 Euro für Erwachsene und 4,50 Euro für Kinder ab 4 Jahren lauten die aktuellen Preise , Gruppentarife sollen günstiger sein.

Leea4Die Dauerausstellung führt Gäste an Themen wie Biogas, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und Holz als Rohstoff heran. Dazu wurden Filme an der Seenplatte gedreht sowie Spiele und Computeranimationen entworfen. So wird der Energieverbrauch auf der Erde von der Steinzeit bis in die Gegenwart erläutert. Eine künstliche Kuh zeigt, wie eine Biogasanlage arbeitet. „Das funktioniert in so einer Anlage wie im Magen einer Kuh“, sagt Roloff-Ahrend. So klingt es dann auch „hinten heraus“.

Leea2Bei Spielen können Besucher Wasserkraftanlagen steuern, mit Solarenergie Flugzeuge fliegen lassen oder ein Energiepflanzenquiz absolvieren. Mit der Schau sollen Besucher sehen, dass Energie aus Kohle- und Atomkraftwerken künftig schrittweise durch Ökoenergie ersetzt werden kann. „Dazu ist es aber wichtig, das neue Speichertechnologien entwickelt werden“, erklärte „Landesvater“ Erwin Sellering, der zur Eröffnung kam.

Das Landeszentrum, das nun auf mehr Gäste hofft – vielleicht auch von der Müritz – hat zehn Mitarbeiter und wird von den Neustrelitzer Stadtwerken betrieben. Daneben arbeitet das Biomasseheizwerk, das mit Holzhackschnitzeln arbeitet.

Öffnungszeite und Ansprechpartner: http://www.leea-mv.de/index.php/erlebiswelt-gmbh


Kommentare sind geschlossen.