Wechselrichter aus Solarpark an Seenplatte für mehr als 100 000 Euro gestohlen – Suche ohne Erfolg

11. März 2019

Ein Jahr vor Ablauf der Herstellergarantie haben Unbekannte 37 hochwertige Wechselrichter aus einem Solarpark an der Mecklenburgischen Seenplatte gestohlen (WsM berichtete). Wie ein Polizeisprecher erklärte, wurde der Diebstahl erst am Samstag bekannt und dadurch fast der gesamte Solarpark lahmgelegt, der auf einer ehemaligen Mülldeponie bei Neverin an der alten Bundesstraße 96 bei Neubrandenburg liegt. Der Park wurde 2015 gebaut und eröffnet und wird von einem regionalen Energieversorger betrieben.

Die Anleger haben je rund 50 000 Euro pro Anlagenteil investiert und nun auch den Schaden, der insgesamt mit 111 000 Euro angegeben wurde. Denn bei diesem Investitionsmodell werden die Anleger auch die Eigentümer der Wechselrichter. Das geht aus dem Steckbrief des Parks der Anlegerfirma aus Baden-Württemberg hervor, die 6,6 Prozent Anlegergewinn pro Jahr versprach.

Die Firma hat, wie auf ihrer Internetseite zu lesen ist, weitere solcher modernen Solaranlagen, unter anderem auf einer Eissporthalle in Berlin, in Sachsen-Anhalt und Niedersachen.

Nach Angaben der Polizei haben die Täter, die vermutlich mindestens einen Transporter mitgehabt haben müssten, mehrere Zaunfelder am Park aufgetrennt. Die „Teile“ wurden vom 7. März 20 Uhr bis 9. März 18 Uhr fachmännisch abmontiert und weggeschafft. Wechselrichter sind dazu da, die Gleichspannung, die die Solarpaneele aus Sonnenlicht gewinnen, in Wechselstrom umzuwandeln und diesen in das große Stromnetz einzuspeisen. Insgesamt sollte der Solarpark Neverin mehr als zwei Megawatt Leistung liefern.

Trotz sofortiger Suche sind die Teile immer noch verschwunden. Die Wechselrichter stammen übrigens ebenfalls von einer Firmas in Baden-Württemberg. Die beiden größten Solarparks bei Waren – Jabel und Warenshof – sind noch deutlich größter und ein paar Jahre älter.

Steckbrief der Anlage Neverin: http://www.baden-invest.de/solarpark-neverin.phtml


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