Weniger Teilnehmer bei Protesten in Waren und Neubrandenburg

1. Dezember 2020

Der Protest gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern geht an der Mecklenburgischen Seenplatte leicht zurück. Wie „Wir sind Müritzer“ bei den Polizeibehörden erfuhr, nahmen am Montag insgesamt etwa 220 Protestierende an den Spaziergängen in Waren und Neubrandenburg teil, davon 65 an der Müritz. Das waren etwa zehn Prozent weniger als eine Woche vorher. An beiden Orten zogen die Teilnehmer auf Routen vom Markt durch Teile der Stadt und zurück. Redner bezweifelten trotz der gestiegenen Infektionen, dass die Bekämpfung des Coronavirus auf diese Art und Weise nötig und erfolgversprechend ist.

Insgesamt ging auch landesweit die Zahl der Demonstranten um etwa 100 auf knapp 1000 Protest-Spaziergänger zurück – was einige auch auf den kalten Wind und die niedrigen Temperaturen zurückführten. Am kommenden Sonnabend, 5. Dezember, ist ein Autokorso in Schwerin geplant. Teilnehmer werden aus Rostock, Waren, Neubrandenburg und Stralsund erwartet.

Nach Einschätzung der Polizei ist das Recht auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit so hochrangig, dass auch in Corona-Zeiten solche Proteste erlaubt sind. Sie müssten nur mindestens 48 Stunden vorher angemeldet sein und sich an die vereinbarten Hygieneregeln halten – also Mindestabstände einhalten oder Mund-Nasen-Schutz tragen zum Beispiel, je nach Absprache mit der Versammlungsbehörde.


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