Wenn es aus dem Abflussrohr plötzlich wimmert…

15. November 2017

Zum Abend haben wir noch eine wirklich schöne Geschichte für unsere Leser, und zwar die Geschichte von einem Katzenbaby, das aus dem Abflussrohr kam. Und das war so:

Am 17. Oktober erreichte die Initiative „Müritzer für Tiere“ ein Anruf vom Warener Gymnasium mit der Bitte um Mithilfe. Auf dem Gelände des Schulhofes hatte sich eine Katze mit ihrem ca.sechs Wochen alten Katzenjungen angefunden.

Die Initiative erfuhr, dass Mitarbeiter Tage davor ein klägliches Wimmern vernahmen, das sie sich nicht erklären und auch nicht orten konnten. Es vergeht Zeit, das Wimmern bleibt.
Bis der Hausmeister Herr Milinski feststellte, dass dieses Wimmern aus einem Abflussrohr, das etwa 30 cm aus der Erde ragt, kommt.

Beherzt schnitt er das Rohr auf und ließ im wahrsten Sinne des Wortes ein Rettungsseil hinab. Und wirklich – ein kleines Katzenjunges zog sich daran hoch. Gerettet!
Denkste – denn als der Hausmeister einen Schritt auf das Junge zuging, sprang die kleine Miez wieder in das Rohr. Das wiederholte sich ein paar Mal, bis die Katzenmutter aus dem nahe liegenden Gebüsch hervor kam und sich das Junge schnappte.

Wenig später an einem sehr frühen Morgen staunt Frau Zimmermann, die für die Sauberkeit in der Turnhalle sorgt, nicht schlecht. Vor der Halle hat sich bereits eine ganz kleine „ Sportlerin“ angestellt – es ist das Katzenjunge aus dem Abflussrohr.
Die Katzenmutter hatte sich nach der Rettung ihres Welpen einen Koniferenstrauch in der Nähe als Lebensort für beide ausgesucht. Als Erste-Hilfe-Maßnahme drückten die Ehrenamtler der Initiative „Müritzer für Tiere“ eine Box in den Busch, gut abgedeckt, als trockenen Unterschlupf.

„Alle beteiligen sich an der Fütterung. In den Herbstferien und an den Wochenenden übernahmen wir täglich die Versorgung der beiden Katzen. Dann wird „Marieken“ – diesen Namen hat das Katzenjunge inzwischen bekommen – immer unternehmungslustiger und macht sich auf ihre vier Pfötchen, um die Umgebung zu erkunden. Aber damit wird es für sie auch gefährlich“, berichtet Bettina Priwitzer von der Initiative.

Am vergangenen Wochenende gelang es schließlich, „Marieken“ einzufangen. Beim Tierarzt wurde sie entwurmt und gegen Flöhe behandelt. Anschließend kam sie in eine Pflegestelle. Dort kann sie aber nur für eine begrenzte Zeit bleiben.

Deshalb sucht die Initiative nun ein liebevolles Zuhause für „Marieken“. Interessenten können sich bei Bettina Priwitzer von „ Müritzer für Tiere“ unter Tel. 03991/ 125036 melden.

Und die Mutterkatze? Einfangversuche blieben bisher erfolglos, die Ehrenamtler geben aber nicht auf. Sie wird weiterhin versorgt. Ziel ist es, sie kastrieren zu lassen, um weiteres Katzenelend zu verhindern.

Vielleicht gibt es ja auch für sie eine gute Lösung.

 


2 Antworten zu “Wenn es aus dem Abflussrohr plötzlich wimmert…”

  1. manuela sagt:

    ich würde es gerne nehmen denn ich kenn mich mit katzen aus und die anderen würden vielleich auch mit viel liebe und zuneigung kommen

  2. Ingrid König sagt:

    Es ist einfach schön wie ihr für die Tiere sorgt.
    Ich bin so Katzenverrückt, da ich fast 20 Jahre eine Hauskatze hatte, die ich leider einschläfern lassen mussten und an die ich immer noch sehr viel denke. Es war einfach ein Familienmitglied. Aber jetzt bin ich viel unterwegs und mir würde es leid tun wenn meine Katze immer allein ist. Piefke ist für meine Freundin und mich ein Anlaufpunkt, denn sie tickt genau wie ich, aber leider treffen wir ihn zu selten an.