Wermutstropfen bei Einweihung des Kameruner Weges

2. April 2014

Kamrun2Warum sich Warens Stadtverwaltung ausgerechnet den 1. April ausgesucht  hat, um den neu gestalteten Kameruner Weg einzuweihen, hat Bürgermeister Norbert Möller gestern Nachmittag nicht verraten.  Für den einen oder anderen Anlieger liegt der Grund aber auf der Hand: Die Planer haben sich mit ihnen einen Scherz erlaubt.

Doch erst einmal zu den Fakten. Die 550 Meter lange Straße und die 195 Meter Stichstraße wurden – begünstigt durch den ziemlich milden Winter – beinahe im Rekordtempo gebaut. Angefangen im September sind bis gestern zudem ein Parkplatz mit 20 Stellflächen, sieben Längsparker, mehr als 400 Meter Gehweg und 19 neue Straßenlaternen entstanden. „Endlich kann man bei regnerischem Wetter hier ohne nasse Füße bis zum Bootsschuppen kommen, und bei trockenem Wetter verschwindet man nicht in dicken Staubwolken“, freut sich ein Bootsbesitzer.

Doch die Freude will bei anderen Anliegern nicht so recht aufkommen. Denn irgendwie scheint man bei der Planung vergessen zu haben, dass es da auch noch eine Gaststätte und vor allem eine Rettungswache gibt. Die DRK-Wasserwacht hat nämlich am Kameruner Weg ihren Sitz. Rund 50 Meter mehr hätten die Arbeiter pflastern müssen, um auch das Grundstück der Retter ordentlich zu erschließen. Haben sie aber nicht, denn diese 50 Meter waren nicht geplant. So muss das Stück auch künftig provisorisch so hergerichtet werden, dass die Ehrenamtlichen nicht durch tiefe Löcher zum Einsatz brausen müssen.

Alles in allem hat die Baumaßnahme Kameruner Weg inklusive Planung mehr als 430 000 Euro gekostet, 143 000 kamen als Fördermittel.

Zum Bild: Rund 50 Meter sind’s noch bis zur DRK-Wasserwacht. Doch dafür hat’s dann anscheinend nicht mehr gereicht.

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