Wie Maler auf Neubrandenburg blickten – Neue Erinnerungspunkte

13. August 2019

Was die Malerblicke von Canaletto für Dresdens berühmte Altstadt an der Elbe sind, sollen Caspar David Friedrich (1774-1840) und Lyonel Feininger (1871-1956) künftig auch für Neubrandenburg sein. Sie und andere Maler sollen Interessierten besondere Blicke auf die Stadt am Tollensesee ermöglichen, die vor allem durch ihre Marienkirche, den See, mehrere Hügelketten und die mittelalterliche Stadtbefestigung bekannt ist. Von heute an werden Stelen auf die Standorte hinweisen, von wo aus die Künstler ihre Blicke über Neubrandenburg schweifen ließen.

Wer kennt beispielsweise nicht die vier großen Toranlagen, vom Stargarder bis zum Treptower Tor, das Feininger in dem ihm eigenen Stil durch Prismaspiegelungen „verewigte“. Oder das Bild „Neubrandenburg“ – auch als „Neubrandenburg im Morgennebel“ bekannt – das der Romantiker Friedrich um 1816 malte. Ein Blick aus dem Nordwesten auf die damals noch kleine Stadt, deren Stadttore aber gut erkennbar sind.

Friedrich war oft in Neubrandenburg, denn von hier stammten seine Eltern Adolf Gottlieb und Sophie Dorothea Friedrich, die später nach Greifswald zogen, wo der Maler aufwuchs, der später unter anderem die Kreidefelsen der Insel Rügen mit seinen Bildern „unsterblich machte.“ Auch Friedrichs Brüder Johannes und Adolf lebten seit 1801 mit ihren Familien in Neubrandenburg, so dass der Maler oft um die Stadt herum wanderte. Sein Bild von Neubrandenburg kann heute im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald oder per Computer im virtuellen Landesmuseum angesehen werden.

Weitere Maler, an die Neubrandenburg erinnern wird, sind Wilhelm Streckfuß und der 1831 geborene Adolf Chevalier, die unter anderem das Treptower Tor und die Oberbachbrücke malten sowie die 1872 in Penzlin geborene Landschaftsmalerin Marie Hager, an die in Burg Stargard ihr altes Atelier erinnert. Sie malte unter anderem das Stargarder Tor, das die Altstadt in Richtung Neustrelitz begrenzt. Das Motto wird „Augenblick mal!“ für eine „Spurensuche“ heißen.

https://www.landesmuseum-mecklenburg.de/exponate/pommersches-landesmuseum/caspar-david-friedrich-neubrandenburg/


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