Wie weiter mit Warens Schulen – Neubau oder Sanierung?

22. August 2019

Wie es mit den Warener Schulen in der Weststadt weiter geht, soll sich auf der Stadtvertretersitzung am 18. September entscheiden. Eine klare Tendenz ist derzeit nicht erkennbar – obwohl sich bereits verschiedene Ausschüsse mit dem Thema befasst haben. Tendierte zunächst eine Mehrheit zum Vorschlag der Stadtverwaltung, schwindet diese Mehrheit jetzt zusehends. Die Verwaltung möchte – auch schon beim vom Stadtpräsidenten organisierten „Runden Tisch“ vorgeschlagen – die Käthe-Kollwitz-Schule für gut 13 Millionen Euro (Förderung 4 Millionen Euro)  neu bauen und später die Regionale Schule Waren/West „nur“ sanieren“. Nicht nur die FDP/MUG-Fraktion findet das alles andere als ideal und möchte auch für die Regionale Schule einen Neubau.

Eigentlich gab es ja bereits einen Beschluss der Stadtvertreter, und der beinhaltete die Sanierung beider Schulen ohne Neubau. Doch plötzlich, mitten den in den Sommerferien, platzte die Stadtverwaltung mit der Meldung heraus, dass sich – nur wenige Wochen nach dem Beschluss – die Kosten um rund fünf Millionen erhöht hätten. Und zwar für die Miete der benötigten Container. Die Stadt versuchte, den „Schwarzen Peter“ an ein Planungsbüro zu schieben, das wiederum wehrte sich gegen die Darstellung des Warener Bauamtsleiters Ingo Dann (WsM berichtete).

Unabhängig davon braucht man jetzt neue Lösungen. Zum einen, um wenigstens ein paar Fördermittel, die es nur zeitlich begrenzt gibt, zu retten, zum anderen entspricht die Regionale Schule Waren/West auch nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften. Unter anderem gibt’s in Sachen Brandschutz Bedenken der zuständigen Behörden.

„Es wird immer nur Flickschusterei werden in der Regionalen Schule, auch wenn die Verwaltung ab 2022 rund 11 Millionen in die Sanierung stecken will. Wir möchten auch für die Regionale Schule einen Neubau, um unsere Schullandschaft auf Jahrzehnte zu sichern, und glauben, dass wir das als Stadt auch leisten können. Dafür müssen die Schulen für uns aber endlich Priorität haben“, erklärte der Chef der FDP/MUG-Fraktion, Toralf Schnur. Auch die AfD-Fraktion hat bereits erklärt, beide Schulen neu bauen zu wollen – aus anderen Fraktionen gibt es inzwischen ebenfalls Signale, die in diese Richtung tendieren.


Eine Antwort zu “Wie weiter mit Warens Schulen – Neubau oder Sanierung?”

  1. Rainer sagt:

    Und woher das Geld Herr Schnur?
    Sonst regen sie sich auch immer über zu hohe Kosten auf!
    Dass der Stadthaushalt über Jahre (Jahrzehnte) mit Ihrer Forderung extrem belastet wird, ist auf einmal egal oder wie?
    Davon mal ab, ob die Schule neu ist oder alt und bröcklig, interessiert mich als Schüler nicht und dadurch lerne ich auch nicht besser.
    In meiner alten Schule (2002 – Pieck Schule) waren die Räume auch alt und von den Wänden fiel Putz ab.
    Wichtiger sind doch gute Lehrer und dass keine Stunden ausfallen, so dass man den Unterrichtsstoff für das Jahr nicht schafft.
    Ist doch wieder ein reiner Bauindustrielobbyismus – Bauen bauen bauen, hauptsache aus Steuergeldern bauen.
    Egal ob wichtig und nötig, hauptsache die Bauunternehmen haben Arbeit (und Klempner, Elektro, Fenster etc.)