Wieder Leben in der Bude: Frühjahrsputz im Lansener Storchennest

19. März 2021

Es ist Bewegung im neuen Lansener Storchennest. Doch über den Einzug in dieser Woche wundert sich sogar der erfahrene Storchen-Experte Hans-Dieter Graf. Denn anders als in den Vorjahren, hat es sich als erstes nicht „Herr“ Weißstorch im Nest bequem gemacht, sondern seine Partnerin, mit der er seit gut drei Jahren in Lansen die warmen Sommermonate verbrachte. „Das ist ungewöhnlich. Ich hoffe, dass ihr ‚Mann‘ noch kommt, und ihm nichts passiert ist“, sagte Hans-Dieter Graf im Gespräch mit „Wir sind Müritzer“.

„Herr“ Weißstorch verbringt den Winter in Spanien und wurde 2003 in Rheine (Münster) beringt. Seit vielen Jahren lässt er sich in der Gemeinde Lansen die Sonne auf den Bauch scheinen. Wie es heißt, ist er wohl kein Kind von Traurigkeit, denn zwischendurch hat er sich auch schon mit anderen Damen vergnügt, unter anderem in Schwinkendorf und Grabowhöfe. Die letzten Jahre aber war er immer in Lansen zu Gast, seit drei Jahren in Begleitung seiner Partnerin, die 2016 in Schweden beringt wurde. Gemeinsam haben sie bereits einige Jungvögel aufgezogen.

„Das deutlich jüngere Weibchen hat ihr neues Nest gleich angenommen und sich an den Frühjahrsputz gemacht. Sie ist fleißig dabei, es sich gemütlich zu machen“, beichtet Hans-Dieter Graf, der schon seit 1967 Strochenbeauftragter in der Region ist und wirklich alles über Meister Adebar weiß.

Vor einigen Wochen hat er zusammen mit dem Landschaftsunternehmen von Stefan Garmshausen und anderen fleißigen Lansenern ein neues Nest im Dorf gebaut. Das alte war im Laufe der Jahre so sehr gewachsen, dass es abzustürzen drohte.

Wir sind gespannt, wie lange „Frau“ Weißstorch als Single in ihrem neuen Zuhause leben muss.

Foto: Hans-Dieter Graf


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