Wildtierkamera „knipst“ gleich zwei Wölfe

7. März 2019

Solche Bilder sind nicht so häufig: In der Nossentiner Heide lebt nach Erkenntnissen von Wolfsexperten inzwischen ein Rudel, zu dem mindestens fünf Tiere gehören. Zwei von ihnen wurden jetzt von einer Wildkamera zwischen Nossentiner Hütte und Drewitz aufgenommen.

Einer, der die Entwicklung ständig im Blick hat, ist Förster Fred Zentner, auch Wolfsbeauftragter des Forstamtes Nossentiner Heide. Er hat uns diese unlängst aufgenommenen Fotos zur Verfügung gestellt.

Das Monitoring dient der Erfassung von Daten zur Entwicklung des Wolfsbestandes in M-V. Es geht um den Nachweis von Wolfsvorkommen, der Entwicklung des Bestandes, der Wanderungstendenz und viele andere Dinge.

Wichtig ist auch die Gewinnung von genetischem Material um die Herkunft der einzelnen Tiere oder auch von sich bildenden Rudeln abzuklären. Nur auf der Grundlage von gesichertem Datenmaterial ist es möglich Entscheidungen zum Umgang mit unseren neuen „Mitbewohnern“ zu treffen.

Wie auch in anderen Bundesländern ist in Mecklenburg-Vorpommern ein Streit darüber entbrannt, wie man mit dem Wolf umgeht. Eine einheitliche Meinung wird es da aber wohl nie geben.


4 Antworten zu “Wildtierkamera „knipst“ gleich zwei Wölfe”

  1. Simon Simson sagt:

    Ich verfüge über so eine Kamera zu dienstlichen Zwecken und kenne deren Eigenschaften. Diese befindet sich unmittelbar an einem Weg. Jeder Wanderer wird also, meist dutzende Male pro Minute fotografiert. Unstrittig in Sachen unterschiedlicher Bewertung in den einzelnen Bundesländern ist so eine Stelle öffentlicher Raum. Wie der, der die Kamera installiert hat, mit solchen Fotos umgeht, wissen wir nicht, wohl aber, dass es juristisch bedenklich ist.

    Auf Schritt und Tritt unzählige Male fotografiert zu werden, macht mir inzwischen mehr Sorgen, als eventuelle Wolfsbegegnungen. Wir sollten bei Waldspaziergängen nun unauffällig bleiben, also gewöhnliche Kleidung, keine auffälligen Bewegungen usw. Denn ist ein Foto irgendwie lustig, landet es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf Umwegen bei Facebook oder so, wo es sich gern x-mal teilt.

  2. S. sagt:

    Ich finde es auch unheimlich, dass jetzt schon die Wälder mit Kameratechnik überwacht werden. Vor Jahren musste ich in Nossentiner Heide nach langem Pilzesammeln mal Pipi, habe erst nachher gesehen, dass dort ’ne Kamera war.

  3. Liz sagt:

    Hallo,
    bin gestern beim Spaziergang mit dem Hund auch im Wald an einer Wildtierkamera vorbeigekommen.
    Finde ich auch gruselig. Andererseits freue ich mich aber auch über die veröffentlichten Wolffotos hier.

    • WRN sagt:

      Moin , freut mich für sie , aber ob sie sich auch noch freuen,wenn sie beim nächsten Spaziergang mit ihrem Hund auf Wölfe treffen, bezweifle ich stark (wg. Revierverteidigung).