Wird beim Parken in Malchow mit zweierlei Maß gemessen?
Mit dem Parken in der Inselstadt Malchow ist das so eine Sache. Einheimische, Tagesgäste und Urlauber gleichermaßen haben die schwierige Situation schon häufig zu spüren bekommen – auch im Portemonnaie. Vor einigen Monaten erwischte es auch Bürgermeister René Putzar, der mit seinem Dienstwagen die Feuerwehrzufahrt der Malchower Grundschule versperrte (WsM berichtete). Termindruck und fehlende Parkplätze waren wohl der Grund. Davon können auch viele Bewohner der Innenstadt und Wohngebiete ein (Klage)Lied singen. Zwei bis drei Strafzettel im Monat zum Beispiel für überzogene Parkscheine sind für Anwohner keine Seltenheit. Selbst sonntags müssen die Bewohner ihre Autos umparken oder eben blechen. Doch das ist offenbar nicht in allen Wohngebieten so, die Stadt scheint mit zweierlei Maß zu messen, wie mehrere Malchower gegenüber „Wir sind Müritzer“ berichten.
In der August-Bebel Straße existiert seit dem Sommer vergangenen Jahres eine „Parkscheibenpflicht“. Zwei Stunden freies Parken sind erlaubt, danach muss das Fahrzeug umgesetzt werden – Anscheinend zum Unmut vieler Anwohner, denn sie konnten hier vor dem Sommer immer ganztags kostenlos stehen.
Auf der Sitzung der Malchower Stadtvertretung vor wenigen Tagen reklamierten Anwohner in der Bürgerfragestunde diese Regelung erneut. Malchows Bürgermeister René Putzar bestätigte, dass die Anordnung durch ihn persönlich derzeit außer Vollzug gesetzt sei und keine Verstöße geahndet werden dürfen. Ein anwesender Anwohner wies dann darauf hin, dass es trotzdem Bußgelder gibt. Malchows Bürgermeister sicherte erneut zu, dass er diese Bußgelder aussetzen will.
Die Rechtslage scheint hier aber heikel zu sein, jedenfalls für René Putzar. Die Straße ist nach dem Umbau freigegeben, und es existiert eine verkehrsrechtliche Anordnung.
Abgesehen von der offensichtlichen Ungleichbehandlung der Malchower Autofahrer steht hier jetzt der Vorwurf der Rechtsbeugung im Raum. Aus den Kreisen der Malchower Stadtvertretung gibt es erste Signale, die das Vorgehen des Bürgermeisters kritisieren und rechtlich prüfen lassen. Weiterhin sei fraglich, ob der Bürgermeister sich in diese Aufgaben des Wirkungsbereiches des Amtes überhaupt einmischen könne, denn federführend wäre hier die Amtsvorsteherin oder die Verkehrsbehörde.
Und so werden die August-Bebel-Straße und vor allem das Parkplatzproblem in Malchow wohl noch lange ein heiß diskutiertes Thema sein.
Malchows Bürgermeister René Putzar bestätigte, dass die Anordnung durch „ihn persönlich“ derzeit außer Vollzug gesetzt sei und keine Verstöße geahndet werden dürfen.
Tja, wie in jedem System sind alle gleich und manche eben besonders.
Ich erinnere mich an ein Ereignis Gründonnerstag 2019, um die Mittagszeit, am Rosendomizil. Wir befuhren die Insel in Richtung Drehbrücke. Am Rosendomizil stand ein LKW zwecks Entladung. Von der Drehbrücke kommend überholten PKW den LKW, obwohl sie dem Verkehr von der Insel hätten die Vorfahrt gewähren müssen. Da plötzlich stellt sich ein Auto, von der Insel kommend, quer auf die Straße. Aus einem weißen Seat-Kleinwagen steigt ein Mann ohne Haupthaar und geht zum PKW, der gerade so gut wie vorbei war am LKW. Der öffnet die Seitenscheibe. Nach einer gewissen Zeit ging er, der Mann ohne Haupthaar, wieder vom PKW weg und hat das Fahrzeug noch fotografiert. Der PKW, obwohl schon fast am LKW vorbei, legte den Rückwärtsgang ein, um sich hinter den LKW zu stellen. Zu diesem Zeitpunkt waren aber schon weitere Fahrzeuge aufgerückt, so dass die Aktion, die Straße endlich wieder frei zu bekommen und den ohnehon schon zähen Verkehrsfluss wieder in Gang zu setzen, eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Ich sage noch so zu meiner Frau: Der war früher bestimmt mal VP-Helfer, die dachten auch, die sind Gott. Das kommt dabei raus, wenn gewisse Leute ihre Kompetenzen überschätzen. Da müssen die Mitmenschen schon mal unnötige Wartezeitern in Kauf nehmen, weil sich einige einbilden, Ihre Befindlichkeiten ausleben zu müssen.
Hallo hier Rainer Zender,
also meine Frau und ich ( Beide Schwerbehindert ) sind auch Einwohner von Malchow.
Wir wohnen in der Mühlenstrasse 101 D und auch dort gibt es “ KNÖLLCHEN “ und das nicht wenig.
Also wir bekommen mindestens jede Woche eins.
Jetzt kommts :
Unverständlicher Weise auf unserem Innenhof.
Nicht nachzuvollziehen “ IDIOTISCH “ und “ SCHIKANE “ ( Maßnahmen, durch die jemandem unnötig Schwierigkeiten bereitet werden, kleinliche, böswillige Quälerei.
Mehrere Anfragen für eine Parkerleichterung sind gescheitert.
Beste Grüsse Rainer Zender
Wäre was für “ WIR SIND MÜRITZER „
Oder gelten in Malchow die Gesetze des Bürgermeisters?
Die Anordnung des Bürgermeisters einige Straßen bewusst von der Überwachung des ruhenden Verkehrs auszuklammern ist aus meiner Sicht Willkür. Erst Straßenschilder aufstellen und wenns unbequem wird, dann großen Bogen drum machen.
Das Verkehrschaos setzt sich in Malchow fort. Die Misere mit dem Fahrradverkehr in der Güstrower Straße sieht der Bürgermeister ja in seinem idyllischen Birkholz nicht. Vor unserer Tür ist es im Sommer mehr als gefährlich. Müssen die Radfahrer doch nun alle auf der schmalen Straße fahren und eigentlich ist die Straße dafür zu eng. Die Fahrradfahrer auf den dafür gebauten Fahrradstreifen nicht mehr fahren zu lassen, ist nicht nachvollziehbar. Aber rückgängig wird es jetzt nicht mehr gemacht, da der Bürgermeister die Maßnahme im April 2020 gegenüber dem Landkreis positiv verkauft hat.
Interessant wäre zu wissen, ob der Bürgermeister sein Verwarngeld für das Parken vor der Feuerwehrzufahrt bezahlt hat.
Das kommt davon, wenn sich der Bm keinen Chauffeur leisten kann. Der würde, so es keine verkehrsrechtliche Anordnung mit Sperrung für den VIP-Verkehr bei wichtigen Terminen notfalls die ganze Zeit um den Block fahren, auch damit die Limousine dann, wenn er wieder sie benutzt, warm ist. Aber Malchow ist eben nur Malchow.