Wird das Wasser auch in unserer Region zur Mangelware?

20. August 2020

In den vergangenen Tagen geisterte immer wieder eine Nachricht durch die Medien, die Sorgen bereitet: „Das Wasser wird knapp.“ So knapp, dass es in einigen Orten Deutschlands bereits abgestellt wurde und nur noch auf Zuteilung gab. Am vergangenen Wochenende auch in Mecklenburg-Vorpommern, nämlich in Ueckermünde und Eggesin. Aus den Wasserhähnen floss dort mehrere Stunden lang kein Tropfen  mehr.
Kann so etwas auch in unserer Region passieren? Wir haben bei Eckhart Jäntsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Waren GmbH und des Müritz-Wasser-/Abwasserzweckverbandes nachfragt.

„Nein, das kann in Waren und Umgebung nicht vorkommen, bei uns ist die Wasserwelt in Ordnung“, sagte der Geschäftsführer. Die Vorräte seien ausreichend, und das Wasser habe eine hervorragende Qualität.

Das Wasser werde in Waren aus der dritten Schicht gefördert, das heißt, aus etwa 100 Metern Tiefe. Und dort sei sehr viel Wasser vorhanden. Das Wasser werde hochgepumpt, laufe durch einen Filter und geht dann direkt in die Haushalte. Auch die Kapazität der Pumpen genüge, selbst wenn der Wasserverbrauch steige.

Doch eine so große Zunahme des Wasserverbrauchs beobachten die Warener Stadtwerke gar nicht. „Es wird in jedem Sommer mehr gebraucht, dieser Sommer ist da nicht außergewöhnlich. Auch während des Lockdowns brauchten die Menschen kaum mehr Wasser. Nur die Spitzen-Abnahmezeiten hatten sich da etwas verändert. Bei uns ist der Verbrauch aber relativ konstant, auch durch die Betriebe, die sowohl im Sommer als auch im Winter reichlich Wasser abnehmen“, erklärte Eckhart Jäntsch.

Viel Wasser benötigen derzeit natürlich die Kleingärtner – egal ob in der Gartenanlage oder am Eigenheim. Denn die anhaltende Trockenheit – nur mal durch wenige Schauer unterbrochen – setzt den Pflanzen mächtig zu. Zahlreiche Kunden der Stadtwerke nutzen deshalb den Gartenwasserzähler. Das hat den Vorteil, dass wirklich nur das verbrauchte Wasser, nicht aber das Abwasser bezahlt werden muss.


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