Wo das Wandern des Genießers Lust ist

21. Juli 2015

Weg2Es ist zweifellos eines der schönsten Fleckchen in Waren – auch ohne „Seepark“ oder vielleicht gerade deshalb. Warens Bürgermeister Norbert Möller hat gestern die neue Uferpromenade zwischen Kuhtränke und Ecktannen-Wanderweg eingeweiht, die ersten Spaziergänger ließen auch gar nicht lange auf sich warten.

Weg7Entstanden ist direkt am Ufer der Müritz, dort wo einst Sägewerker das Holz bearbeiteten und auf dem Wasserweg hinaus in die Welt schickten, ein 135 Meter langer und mit 2,50 Metern ausreichend breiter Wanderweg, drei Natursteinsitzbänke, eine Fußgängerbrücke aus vorgespannten Granitplatten und eine unbezahlbare Aussicht auf die Müritz, den Warener Hafen und die Altstadt.

„Nach den Ereignissen in den letzten Wochen rund um den ‚Seepark‘ haben wir überlegt, ob wir die Eröffnung heute überhaupt feiern sollen. Doch wir wollen diesen Weg den Warenern und Urlaubern nicht länger vorenthalten“, so Norbert Möller.

Weg1Auch die Kosten verheimlichte der Verwaltungschef nicht. Immerhin verschlang der Weg inklusive Nebenkosten 335 000 Euro. Im Preis enthalten ein ziemlich großes Kunstwerk, das zwar verrostet aussieht, aber nicht alt ist, sondern so sein soll.
„Der Flößer“, wie das Werk des Güstrowers Roman Peter heißt, soll an den Transport des Sägeholzes auf dem Wasserweg erinnern. Die Stadt musste die Rechnungen für das Projekt allerdings nicht alleine bezahlen, sondern hat nach Auskunft von Norbert Möller 70 Prozent Fördermittel bekommen.

Weg6„Die Warener und Urlauber können jetzt von den Kietzanlagen über die Grünflächen an der Steinmole, den Stadthafen, die Promenade am Seeufer, die Kuhtränke und den heute eingeweihten Abschnitt bis zum Uferwanderweg Ecktannen flanieren und an vielen Stellen den Blick aufs Wasser sowie die Altstadt genießen“, schwärmte Norbert Möller.

Nur die Graugänse und ihre Jungen haben den Planern einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, denn eigentlich sollte der Uferbereich heute bereits mit schickem Rasen übersät sein. Doch die Tierchen haben die Samen gemopst, so dass jetzt lediglich ein paar spärliche Halme in die Höhe schießen.

Dafür ist es jenseits des Bauzaun, wo eigentlich einmal der „Seepark“ entstehen sollte, richtig grün. Auch nicht schlecht.

Foto unten: Bürgermeister Norbert Möller, Christine Stridde als Mitglied des Umweltausschusses – sie hat gleich mal die Barfußtauglichkeit des Weges getestet – und Landrat Heiko Kräger haben gestern die neue Uferpromenade an den Alten Sägewerkes frei gegeben.

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