Zahl der Strafgefangenen und Sicherheitsverwahrten angestiegen

22. Oktober 2019

916 Strafgefangene und Sicherheitsverwahrte, darunter 35 Frauen, befanden sich Ende März 2019 in einer der fünf Justizvollzugsanstalten Mecklenburg-Vorpommerns, 11 Personen mehr als im Vorjahr. Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, saßen 2019 aber deutlich weniger Straffällige im Gefängnis als noch vor zehn Jahren. So verbüßten 2009 insgesamt 1 201 Personen eine Strafe, das waren fast 300 Einsitzende oder 25 Prozent mehr als zurzeit.

Nahezu jeder vierte Inhaftierte saß 2019 wegen strafbarer Handlungen gegen Personen ein, darunter in 146 Fällen wegen Körperverletzung. Diebstahl und Unterschlagung waren mit 20 Prozent die am zweithäufigsten verübten Straftaten, gefolgt von Vermögens- und Eigentumsdelikten (14 Prozent). Dabei handelt es sich vorrangig um Betrug und Untreue.

Für fast jeden zweiten Strafgefangenen dauert die Freiheitsentziehung maximal 12 Monate. 45 Prozent verbüßen eine Haftstrafe von mehr als einem bis einschließlich fünf Jahren. Jeder elfte Inhaftierte (83 Personen) war zu mehr als fünf Jahren verurteilt worden, darunter 29 Personen mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe und 8 Personen, die sich auf unbestimmte Dauer in Sicherheitsverwahrung befinden.
638 Personen, das sind 70 Prozent der Einsitzenden insgesamt, waren Wiederholungstäter. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde in der Vergangenheit bereits fünfmal oder häufiger verurteilt.

Von den 916 Gefängnisinsassen besaßen 803 die deutsche und 113 eine nicht deutsche Staatsangehörigkeit. Damit waren 88 Prozent der Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten Deutsche. Dieser Anteil ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Die überwiegende Zahl der ausländischen Einsitzenden waren Europäer (73 Personen), 25 Inhaftierte kamen aus Asien und 12 aus Afrika.

Im März dieses Jahres befanden sich außerdem 165 Männer und 7 Frauen im Untersuchungshaftvollzug, das waren 5 Personen weniger als 2018.


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