Zahlen steigen weiter – Besondere Bestimmungen für Berliner

8. Oktober 2020

Das ist jetzt eine sehr schwierige Situation für die einheimischen Tourismusbetriebe: Berlin wurde zum Corona-Risikogebiet erklärt. Aber: Bis zu 40 Prozent der am Wochenende erwarteten Touristen kommen aus der Hauptstadt. Die Berliner Gäste müssen laut Verordnung einen negativen Corona-Test mitbringen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Dennoch müssten sie vor Ort mindestens fünf Tage lang in Quarantäne und dann erneut einen Test machen. Für die Hotels, Pensionen und Ferienhaus-Vermieter ein großes Problem.

Außerdem dürfen aus Risikogebieten laut Corona-Verordnung keine Tagestouristen nach Mecklenburg-Vorpommern kommen.

Berlin hat den Inzidenz-Richtwert von 50 überschritten. Das heißt, dass innerhalb einer Woche mehr als 50 Menschen pro 100 000 Einwohner positiv auf das Virus getestet wurden.

Angesichts des deutlichen Anstiegs bei den Corona-Infektionen in Deutschland haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Wieler die Menschen heute gemahnt, sich nicht für unverletzlich zu halten.

Die Zahlen seien besorgniserregend. Dies gelte besonders für die aktuelle, sprunghafte Steigerung auf mehr als 4.000 Neuinfektionen binnen eines Tages. Vor allem jüngere Menschen steckten sich an – aber eben nicht nur. Gerade die Jüngeren hielten sich oft für unverletzlich. „Das sind sie aber nicht.“

Das Wichtigste seien nach wie vor Abstand, Hygiene und der Mund-Nasenschutz.


6 Antworten zu “Zahlen steigen weiter – Besondere Bestimmungen für Berliner”

  1. micha sagt:

    Tja,
    Corona-Demos ohne AHA-Regeln
    UND
    Urlaub machen?

    Beides geht wohl nicht!

    Für die Tourismusbranche mag das hart sein, aber vielleicht brauchen wir nicht nur Qualitäts Urlaubsangebote sondern auch Qualitätsurlauber…
    aber diese Fraktion reist eben momentan kaum.
    Das war dieses Jahr leider deutlich spürbar.
    Quantitativ deutlich verbessert.
    Qualitativ deutlich verschlechtert.

    Wie ich die DEHOGA dies Jahr erlebt habe, werden Stühle auf dem Marktplatz gerückt – bis die Regeln einfach an die Zahlen angepasst werden.

    Ja, wir brauchen den Tourismus – ganz klar.
    Aber nicht um jeden Preis, und schon garnicht zu Lasten der Gesundheit. Mehr Qualität statt Quantität!

  2. Wasseramsel sagt:

    Die Berliner verstehe ich nicht. Da haben sie etliche Schwimmhallen praktisch vor der Tür und müssen immer noch wegfahren? Nicht nachvollziehbar.

  3. Elimar sagt:

    Ich finde den Artikel interessant. Zitiert wird Jens Schwarz (DEHOGA). Und Micha gebe ich voll und ganz recht. Es schien alles vertretbar, solange die Zahlen klein blieben. Nun schießen sie durch die Decke, oh je, blöder Ausdruck: Es geht um viele Kranke und damit auch viele, die es nicht überstehen, um viel Leid und nicht um eine Decke. Das war für den Herbst absehbar. Was aber hat die Politik getan? Nichts, genauso wie die Lehrer mit Ende der Ferien in die Schulen zurückkamen und sich in der Zeit nichts getan hat. Sie sollen mehr lüften. Wir werden mit desem Virus auch noch lange zu kämpfen haben, auch wenn es im nächsten Sommer hinreichend viel von einem Impfstoff gibt. Mindestens bis dahin müsste die Politik Regeln erlassen, die die Weitergabe der Krankheit in der relativ kurzen Infektiosität von ca. zwei Wochen systematisch unterbrechen. Das derzeitige Eiern um immer mehr und größere Risikogebiete herum, um ja der Wirtschaft nicht weh zu tun, hilft wenig. Man scheut die Wahrheit, wie das Interview von Herrn Schwarz durch den NDR deutlich macht. Wir kommen, meine ich nicht drum herum. Die Politik müsste quasi regelmäßige und planbare Lockdown-Zeiten durchsetzen, bei denen jedes mal das Infektionsgeschehen weitgehend abgewürgt wird. Das klingt und ist hart, beinhaltet aber auch eine Perspektive für alle. Nur, kurzfristig volle Kneipen, wenn auch mit der Telefonnummer-Zettelei, bringen der Gesamtlage, auch wirtschaftlich, wenig. Denn wenn es so ist, wie in den USA, dass bei massiver Durchseuchung der Gesellschaft fast jede Familie Erfahrungen mit schwer Kranken oder Tote zu beklagen hat, kommt es wirtschaftlich schlimmer, weil sich dann der Fokus der breiten Masse weg vom irrwitzigen Konsum auf das Wesentliche richtet. Stattdessen heißt es bei der DEHOGA und der Politik: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Aber das ist immer noch diskutabel, anders, als wenn ein selbst schwer kranker Heiland vom Balkon ruft, fürchtet Euch nicht.

  4. Gastwirt Jürgen sagt:

    Wenn ich das lese, geht mir der Hut hoch! JEDER EINZELNE ist verantwortlich für sich und sein Umfeld. JEDER EINZELNE sollte sich an die Regeln halten. Soll Frau Schwesig durch Waren laufen und jedem eine Maske aufsetzen?

    Was erwarten Sie denn von der Politik? Nicht nur immer meckern, auch mal anerkennen, was bisher möglich gemacht wurde, z.B. Finanzielle Unterstützung – aber auch hier wurde Missbrauch der Fördergelder von einigen Arbeitgebern gemacht, zusätzliches Kindergeld wurde / wird ausgeschüttet usw usw.
    Und was macht der Bürger??? Der hält nur die Hand auf und ist nicht in der Lage, einen Mundschutz aufzusetzen, Abstand zu halten, Hände zu waschen?

    Immer schön bei sich bleiben, was tut der EINZELNE zum Schutz vor Corona?

    Und wenn schon an die Politik appelliert wird, dann an die Warener Politiker. Hier sollte man auf das medizinische Personal hören, sich mal vor Ort erkundigen, ob die Kapazitäten ausreichend sind für einen drastischen Anstieg der zu behandelnden Coronafälle….wie ist der Anstieg zu vermeiden….. schließt die Gastronomie für die nächsten Wochen. Keine Urlauber aus Berlin und anderen Risikogebieten, denn sonst wird Waren auch bald den Zusatz haben „Risikostadt“…..und darauf können wir verzichten!!!!

    Ufff….das musste mal raus!!!

    • Hermann W. sagt:

      Wenn man das so liest, fallen mir immer öfter die nach der Wende oft gebrauchten Bezeichnungen „Jammerossi“ und „Besserwessi“ ein. Da hat sich seit der Wende noch nicht all zu viel geändert.

  5. Simon Simson sagt:

    Gastwirt Jürgen, irgendwie gewann ich den Eindruck, dass Sie irgendwelche Zeilen getroffen haben. Der Artikel? Andere Kommentare? Natürlich sei Ihre Meinung, mehr noch, wenn sie konstruktiv ist oder neue Ideen beinhaltet, mir, vielen und sicher Frau Gest willkommen. Dann kann auch mal der Artikel oder dessen Hintergrund kritisiert werden. Aber anstelle von Wiederholungen und Anfragen an…, ja wen eigentlich (den Sender der armenischen Hauptstadt?) sowie Ketten von Ausrufezeichen, hätten Sie mit selber Anzahl Tastaturanschläge irgendwelche Fakten und Ihr aktives Fazit einbringen können. Das klappt, wenn man erst mit ufff auf den Tisch haut und später in Ruhe schreibt.