Zehn Jahre nach A19-Unfall mit acht Toten: Waldstreifen gepflanzt

22. März 2021

Knapp zehn Jahre nach dem schweren Autobahnunglück auf der A 19 zwischen Güstrow und Rostock haben am Sonntag Aufforstungsarbeiten begonnen, die ähnliche Sandsturmprobleme in Zukunft verhindern sollen. Die Landesforstanstalt und Agrarminister Till Backhaus (SPD) haben die ersten Bäume für einen etwa 7,7 Hektar großen Waldstreifen westlich der A19 bei Kavelstorf gepflanzt. Dort sollen auf etwa drei Kilometern Länge westlich der A19 heimische Laubbäume wachsen, die mögliche Sandstürme bald brechen könnten.

Am 8. April 2011, einem trockenen und windigen Tag,  war es in der Region zu besonders kräftigen Sandstürmen gekommen. In der Folge  bremsten zuerst Autofahrer auf beiden Richtungsfahrbahnen zu spät, als sie aus dem Waldstück bei Kavelstorf kamen und in die Sandwolke fuhren. Einige sprachen von einer „gelben Wand“. Nach mehreren Kollisionen, bei denen auch etliche  Fahrzeuge in Brand gerieten, wurden beide Richtungsfahrbahnen blockiert. Mehr als 80 Fahrzeuge waren beteiligt, darunter auch Gefahrguttransporter.

Bei dem Unglück, das als eines der schwersten auf deutschen Autobahnen in die Geschichte einging, starben acht Menschen, etwa 130 Fahrzeuginsassen wurden verletzt. Die Aufräumarbeiten bei den miteinander verkeilten und zu großen Teilen ausgebrannten Blechkarossen dauerten mehrere Tage.

Der Minister wies zugleich darauf hin, dass es in Frühjahren bei längeren Trockenphasen immer wieder zu Sanderosion kommen kann. Das gelte vor allem auf frisch bestellten Äckern. Auch wenn es derzeit feucht aussehe, reichten mehrere Tage Trockenheit und starker Wind, dass der Sand an der Oberfläche von Feldern wieder austrocknet und von Windböen aufgewirbelt werden kann. An der A19 erinnern heute noch frisch ausgewechselte Leitplanken und ein Holzkreuz an das schwere Unglück.


2 Antworten zu “Zehn Jahre nach A19-Unfall mit acht Toten: Waldstreifen gepflanzt”

  1. Udo sagt:

    Echt, 10 Jahre danach ???
    Das ging ja mal schnell ????????
    Da kann man nur noch staunen!!

  2. Karlo sagt:

    Die Bäume mussten erst noch wachsen,cdas dauert halt.