Wer tötete 18-Jährige in Zinnowitz? – Würdiges Gedenken: Polizei hofft auf Hinweise von Gästen

4. April 2019

Ein schlimmes Verbrechen verunsichert weiterhin die Einwohner im Ostseebad Zinnowitz. Vor etwas mehr als zwei Wochen am 19. März wurde eine 18-Jährige – Maria K. – vermutlich in ihrer Zweiraumwohnung in der Waldstraße in Zinnowitz getötet. Die Polizei konnte die Tat bisher nicht aufklären (WsM berichtete) und hofft nun auf Zeugen, die Maria einen Tag vor ihrem Tod – konkret am 18. März, einem Montag – noch gesehen haben.
Unterdessen haben gestern rund 70 Menschen in Zinnowitz an einer Gedenkveranstaltung in der evangelischen Kirche teilgenommen. „Das ist für uns eine schwierige Situation, keiner hat in Zinnowitz je mit so einem traurigen Fall zu tun gehabt“, sagte Bürgermeister Peter Usemann.

„Findet den Täter. Wenigstens das hat Maria verdient“, appellierte der sichtlich bewegte Bürgermeister. An der Gedenkveranstaltung haben gestern auch die Mutter der Getöteten und die kleinen Brüder teilgenommen.

„Wir wollen genauer wissen, was in den Stunden vor ihrem Verschwinden passiert ist“, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber „Wir sind Müritzer“. So seien auch Hinweise von Urlaubern wichtig, die vielleicht einen Kurzurlaub in Zinnowitz und Umgebung verbracht haben. Es könne sein, dass jemand am 18. März die junge Frau gesehen habe, vielleicht in einem Lokal, Cafe oder einem Club.

Der Badeort hat etwa mehr als 4000 Einwohner und ist vom Tourismus dominiert. Laut Gemeinde gibt es im Jahr rund 1,3 Millionen Übernachtungen, die allein gewerblich gezählt werden. Dazu kommen unheimlich viele Tagesgäste.

Maria wohnte in einem Mehrfamilienhaus, das früher ein Ferienheim der Wismut war. Das Haus liegt an einer schmalen und eher ruhigen Straße unweit vom Zentrum. Vor dem Haus wurden Blumen, Trauerlichter und Gedenkutensilien abgelegt. „Das ist sehr würdig“, sagte eine Einwohnerin beim Vorbeigehen.


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