MEK nimmt unschuldige Bauarbeiter einer Warener Firma fest

15. Februar 2016

Am Freitag haben MEK-Kräfte des Hamburger Landeskriminalamtes bei einer Festnahme in Lutheran bei Lübz einem Mann offenbar durch die geschlossene Autoscheibe in den Kopf geschossen. Der 27-Jährige verlor dabei ein Auge und liegt derzeit mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen im Koma. Die Männer in dem Auto waren unbewaffnet, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Was bisher kaum bekannt ist, bereits am Mittwoch überwältigten MEK-Kräfte drei völlig unschuldige Bauarbeiter auf einer Baustelle in Plau am See.

ImmigDie Bauarbeiter der bei Waren ansässigen Firma „IMMIG-Bau Müritz GmbH“ wurden aus dem Baufahrzeug gezerrt und mit vorgehaltenen Waffen zu Boden gedrückt und festgenommen. Ein Bauarbeiter wurde dabei sogar von einem Beamten der Spezialeinheit getreten und erlitt dabei Verletzungen. Zwei der drei Bauarbeiter sind seit Mittwoch krankgeschrieben.

Heiko Bömert schilderte die dramatischen Minuten. „Wir hatten Angst und dachten erst an einen Überfall. Die stürmten mit Pistolen auf uns zu und haben uns aus dem Auto gezogen. Wir wussten gar nicht was los ist. Die Männer sahen gar nicht aus wie Polizisten. Erst später als ein Streifenwagen kam, wussten wir was hier passierte.“

Dass der Einsatz unmittelbar in Zusammenhang steht mit dem Einsatz in Lutheran am Freitag, scheint indes klar zu sein. „Wir haben den Dodge, auf den später in Lutheran geschossen wurde, in Plau stehen sehen. Der Wagen stand direkt an unserer Baustelle“, schildert Bömert weiter. Der 44-Jährige will Strafanzeige gegen die Beamten stellen.

Text und Foto: Nonstopnews Müritz

 


Eine Antwort zu “MEK nimmt unschuldige Bauarbeiter einer Warener Firma fest”

  1. Enrico Malow sagt:

    Die Firma, deren Bauarbeiter von SEK-Kräften überwältigt wurden, ist in Vielist (Gemeinde Grabowhöfe) ansässig. Die Nachricht hat mich als Bürgermeister und viele andere schockiert. Es hätte auch schlimmer kommen können, wie der andere SEK-Einsatz zeigte. Dies muss Konsequenzen für die Beamten haben. Für die Bauarbeiter Gute Besserung.