Lebensretter im Taschenformat für Kinder und Erwachsene
500 Millionen Menschen, eine Notrufnummer: Heute ist EU weiter Notruftag. Im Notfall zählt jede Sekunde. Ein guter Notfallausweis kann wertvolle Zeit schenken. Denn darin erkennen Rettungskräfte sofort, ob Vorerkrankungen bestehen, welche Medikamente eingenommen werden und ob mögliche Medikamentenunverträglichkeiten bestehen.
Damit bei Notfällen stets die optimale Erstversorgung ohne Zeitverlust möglich ist, hat Feuerwehrfrau Sarah Rattmann, die lange an der Müritz gelebt hat, die Entwicklung eines neuen Notfall-Ausweises initiiert und gemeinsam mit Notfallsanitäter Peter Stelter umgesetzt. Das sechsseitige Dokument bündelt im kompakten Taschenformat alle wichtigen Gesundheitsinformationen, darunter Blutgruppe, Vorerkrankungen, Medikamentenunverträglichkeiten und Notfall-Kontakte.
Medizinische Notfälle treten fast immer sehr plötzlich ein. Sie können jeden Menschen treffen, Erwachsene ebenso wie Kinder. Für die Rettungskräfte zählt jede Minute, um die professionelle Notfallversorgung sicherzustellen. Ist man dann nicht ansprechbar, ist ein Notfall-Ausweis unter den persönlichen Papieren für Ersthelfer und alarmierte Rettungskräfte äußerst hilfreich ‒ im Ernstfall sogar lebensrettend.
Der kleine Notfall-Ausweis passt problemlos in das Portemonnaie und ist natürlich auch für Kinder abgeleitet. „Der Notfallausweis ist ein wichtiges Dokument für Menschen jeden Alters. Auch Kinder und Jugendliche, die vielleicht keine Ausweispapiere bei sich führen, können anhand des Notfall-Ausweises identifiziert und die Eltern im Notfall benachrichtigt werden. Das macht vor allem auch dann Sinn, wenn Kinder beispielsweise vorerkrankt sind oder Allergien haben. Im Fall eines Falles können Rettungskräfte die geeigneten Sofortmaßnahmen einleiten“, so Sarah Rattmann, selbst Mutter eines sechsjährigen Sohnes.
Verfügbar sind diese seit Anfang Februar. Erste Anfragen gab es bereits, eine Apotheke wird künftig die Notfall-Ausweise von „Feuerlino“ für ihre kleinen und großen Kunden ausgeben. Einzel-, Klein- und Großmengen können etwa durch Bildungsträger, aus dem Gesundheitswesen oder auch Institutionen und Organisationen gegen eine Schutzgebühr bestellt werden. Alle Infos unter dazu unter www.notfallausweis-lebensretter.de
Schon früh wurde die Feuerwehr zur Leidenschaft
Die Notfall-Ausweise sind das zweite Projekt von Sarah Rattmann und dem kleinen Bär Feuerlino. „In diesem Jahr blicke ich auf 22 Jahre Feuerwehr-Ehrenamt zurück“, so Sarah Rattmann. Sie ist in Moltzow aufgewachsen. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Feuerwehr. Schließlich waren ihr Opa und Vater schon damals Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Moltzow. Und so war es kein Wunder, dass Sarah Rattmann dann im Jahr 2000 – als sie endlich alt genug war – in die Jugendwehr in Moltzow eingetreten ist.
Seither hat die heute 31- Jährige das Feuerwehrfieber nicht mehr losgelassen. Heute lebt die Löschmeisterin und Inhaberin eines Grafikbüros mit ihrer Familie in einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Parchim und führt dort ihre Feuerwehrleidenschaft weiter – in Funktion der Jugendwartin der Gemeindewehr. Insbesondere die Jugendarbeit ist ihr Betätigungsfeld, aus der sich vor zwei Jahren eine weitere, wichtige Aufgabe entwickelt hat, die sich mit großem Engagement vorantreibt: Die Kindernotrufkarte.
Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung sind Formen brandschutzpädagogischer Vermittlungsarbeit, die sich an verschiedene Altersstufen richten. Eine frühzeitige und kindgerechte Brandschutzerziehung kann lebensrettend sein. Auch das Thema „Notruf“ ist Bestandteil der Brandschutzerziehung. Feuerlino, der kleine Bär, ist die Hauptfigur der Kindernotrufkarte von Sarah Rattmann. Zum Europäischen Tag des Notrufs vor zwei Jahren brachte sie diese erstmals heraus. Mit großem Erfolg, wie zahlreiche Nachfragen und Berichte zeigen.
„Ein Notfall kann überall und jederzeit passieren. Umso wichtiger, dass auch Kinder wissen, wie sie im Ernstfall helfen können. Feuerlino klärt mit seiner Kindernotrufkarte auf. Der kleine Bär vermittelt auf spielerische Art und Weise, wie sich Kinder im Notfall zu verhalten haben. Somit lernen Kinder schon im Kindergarten- und Grundschulalter nicht nur, wie sie den Notruf betätigen, sondern auch, wie sie brenzliche Situationen umgehen können. In der heutigen Gesellschaft findet es immer weniger Anklang einem anderen in Not geratenen Menschen zu helfen. Wir wollen Kinder darauf sensibilisieren, nicht wegzuschauen, sondern zu helfen und helfen zu können“, erläutert die 31- jährige.
Sie entwickelte ihre Idee stetig weiter, es entstand im letzten Jahr eine Neuauflage der Kindernotrufkarte und das Maskottchen Bär „Feuerlino“. Das Projekt gewann im vergangenen Jahr den Förderpreis Helfende Hand des Bundesinnenministeriums, belegte Platz 4 in der Kategorie Nachwuchsarbeit und erreichte weiterhin Platz 2 im Publikumsvoting.
Links:
www.notfallausweis-lebensretter.de
www.feuerlino.de
www.kindernotrufkarte.de
Für weitere Informationen: Telefon: 015229263263 oder per E-Mail: info@feuerlino.de, Ansprechpartnerin: Sarah Rattmann