Aus dem „Unternehmeraufstand“ wird der „Unternehmerbund“

Der „Müritzer Unternehmeraufstand“ ist Geschichte. Es gibt diese Gruppierung nicht mehr. Zumindest nicht in dieser Form. Gegründet im Herbst 2022 – angelehnt an den Unternehmeraufstand MV und  in Zusammenarbeit mit „Menschlich – Stark – Miteinander“ – haben sich seither zahlreiche Geschäftsleute angeschlossen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und die Politik der Bundesregierung zu kritisieren. Das manchmal auch bei Demonstrationen, Kundgebungen und Autokorsos recht laut und nicht immer sachlich, wie Sprecher Holger Anton inzwischen zugibt. Jetzt hat die Vereinigung einen neuen Namen, neue Gesichter wirken an der Spitze mit und wollen einen anderen Umgang miteinander pflegen. „Wir möchten nicht nur meckern, sondern auch Lösungen anbieten und sind für Gespräche mit den Verantwortlichen offen“, erklärte Holger Anton. Zum Organisationsteam gehören aber noch mehr – unter anderem Nadiné Starzak (Foto), die vor fast vier Jahren den Pflegedienst „Müritzer Pflegeprinz“ gegründet hat und eine Tagespflege in Grabowhöfe betreibt.

Die Initiative  nennt sich jetzt „Unternehmer Bund Müritz“ und will Anlaufstelle für alle sein: Unternehmer, Landwirte, Handwerker, Einzelhändler, Gastronomen, Pflegedienste, Gewerbetreibende und produzierendes Gewerbe sowie Privatleute.

„Wir sehen uns nicht rein als Protestbewegung, sondern auch als mögliche Interessenvertretung. Ebenso werden wir den Dialog mit der Politik suchen, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und Probleme aus der Welt zu schaffen“, heißt es in einer Mitteilung an die bisherigen Mitglieder.

Ersten Rückmeldungen zufolge kommt die Umstrukturierung der Initiative bislang gut an. Auch, weil man mit der Art und Weise des „Unternehmeraufstandes MV“, insbesondere bei der Kundgebung in dieser Woche in Neubrandenburg, nicht zufrieden ist. Darüber hinaus wünschen sich die Unternehmer dem Vernehmen nach lösungsorientierte Aktionen und sehen es als guten Ansatz, dass man nicht mehr übereinander reden und schimpfen, sondern miteinander sprechen will, um Probleme zu lösen.

Eine erste große Aktion ist für den kommenden Freitag, 2. Februar, ab 16 Uhr auf dem Neuen Markt in Waren geplant. Dazu haben die Initiatoren auch die Fraktionsvorsitzenden der Warener Stadtvertretung und Bürgermeister Norbert Möller eingeladen. Ob sie kommen, ist noch ungewiss.

„Der Leitgedanke der Veranstaltung lautet: NEUE Wege finden – SO geht es nicht weiter! Es wird einige Redebeiträge von Menschen unterschiedlicher Branchen geben, aber wir möchten mit den Teilnehmern auch locker ins Gespräch kommen, um zu erfahren, wo der Schuh drückt, was sich ihrer Meinung nach ändern muss. Auch der Kinderschutzbund aus Neubrandenburg hat sein Kommen zugesichert“ sagte Nadiné Starzak

Neben Nadiné Starzak und Holger Anton sind derzeit Landwirt Roland Willisch, Mirko Runge und Gritt Kaus Ansprechpartner des „Unternehmer Bund Müritz“. Im Netz ist er hier zu finden: https://linktr.ee/unternehmer.bund.mueritz