Einkommen 2021 in Mecklenburg-Vorpommern

10. Mai 2023

Im Jahr 2021 stand in Mecklenburg-Vorpommern  jedem Einwohner durchschnittlich ein Einkommen von 21 880 Euro für Konsum und Sparen zur Verfügung und damit 384 Euro mehr als im Jahr 2020. Das ergibt sich aus den jetzt vorgelegten Berechnungen zum Primäreinkommen und zum verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte. Auf die Jahre bezogen hat das verfügbare Einkommen je Einwohner auch in Mecklenburg-Vorpommern zugenommen. 

Das Primäreinkommen aller privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns umfasste im Jahr 2021 insgesamt 35 935 Millionen Euro, je Einwohner waren das 22 307 Euro (Deutschland: 29 630 EUR) und damit 574 Euro (Deutschland: 863 EUR) pro Kopf mehr als 2020.

Hauptanteil an den gesamten Primäreinkommen der privaten Haushalte hat das empfangene Arbeitnehmerentgelt der in Mecklenburg-Vor­pommern wohnenden Arbeitnehmer mit 28 473 Millionen Euro im Jahr 2021 (79,2 Prozent; Deutschland: 77,8 Prozent). Weitere 11,2 Prozent entfielen auf Betriebsüberschuss und Selbstständigen-Einkommen (4 037 Millionen Euro; Deutschland: 9,5 Prozent). Der dritte Bestandteil des Primäreinkommens sind die Vermögenseinkommen, die aufgrund einer Vielzahl unterschiedlicher Anlage- bzw. Kreditformen von den privaten Haushalten empfangen, aber auch (z. B. bei Kredittilgung) geleistet werden können. Der positive Saldo aus empfangenen und geleisteten Vermögenseinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2021 insgesamt 3 426 Millionen Euro und hatte damit 9,5 Prozent Anteil am Primäreinkommen, war aber im Durchschnitt Deutschlands höher (12,7 Prozent). Die Vermögenseinkommen waren 2021 als einziger Bestandteil des Primäreinkommens mit ‑ 2,6 Prozent gegenüber 2020 rückläufig. 

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte über Einkommenstransfers, insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozialbeiträgen sowie empfangenen sozialen Leistungen. 2021 betrug das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns insgesamt 35 248 Millionen Euro. 

Das verfügbare Einkommen je Einwohner spiegelt die monetäre Situation der privaten Haushalte einer Region wider. Es ist dabei nicht identisch mit der Kaufkraft, bei der regionale Preisunterschiede zu berücksichtigen wären. Es darf auch nicht mit den Nettolöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer verwechselt werden, weil es unter anderem Renten und Pensionen einschließt.

Während in Mecklenburg-Vorpommern jeder jedem Einwohner 21 888 Euro für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung standen, waren es 2021 im Bundesdurchschnitt 24 415 Euro (499 Euro mehr als 2020), das sind 2 535 Euro je Einwohner im Land weniger als im Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2021 erreichte die Angleichung des verfügbaren Einkommens je Einwohner an den Bundesdurchschnitt somit nur noch 89,6 Prozent (2020: 89,9 Prozent). 

An Nettosozialbeiträgen wurden von den privaten Haushalten des Landes 2021 insgesamt 12 089 Millionen Euro und an Einkommen- und Vermögensteuern 4 526 Millionen Euro gezahlt. An den von den privaten Haushalten insgesamt empfangenen monetären Sozialleistungen (15 288 Millionen Euro; + 3,1 Prozent gegenüber 2020) hatten die Leistungen für Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe einen Anteil von 12,1 Prozent (Bundesdurchschnitt: 13,8 Prozent) und die Leistungen für Alters- und Hinterbliebenenversorgung einen Anteil von 64,5 Prozent (Bundesdurchschnitt: 61,1 Prozent).


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