Kaufhaus für Waren: Neuer Gutachter sieht keine Gefahr
Noch ist es nicht verloren, das Kaufhaus Stolz für Waren. Zwar hat der Landkreis vor fast drei Jahren den Antrag auf die Baugenehmigung abgelehnt, doch ein neues Gutachten macht dem Investor wieder Hoffnung.
Zur Erinnerung: Neben dem Lidl-Markt möchte ein Warener Immobilienmakler ein Kaufhaus bauen und hat auch schon den entsprechenden Betreiber dazu: Kaufhaus Stolz – eine Kette mit derzeit 27 Filialen in Deutschland sowie einem Online-Shop.
Der Landkreis, bei dem die Baugenehmigung für das Vorhaben beantragt werden musste, wollte von der Stadt Waren das so genannte „Einvernehmen“, doch die Mehrheit der Stadtvertreter entschied sich dagegen. Vor allem, weil in einem Gutachten, das der Landkreis seinerzeit in Auftrag gegeben hat, von schädlichen Auswirkungen auf Warens Innenstadt die Rede war. Und da die Stadt ihr Einvernehmen nicht gab, lehnte der Kreis den Bauantrag ab.
Das gefiel dem Investor natürlich nicht. Er klagte vor dem Verwaltungsgericht. Das Gericht wiederum wollte sich nicht alleine entscheiden und beauftragte einen anderen Gutachter. Und der ist jetzt zu dem Ergebnis gekommen, dass eben keine schädlichen Auswirkungen von diesem neuen Kaufhaus neben Lidl ausgehen würden.
„Dieses Ergebnis zweifeln wir an. Sowohl die Zahlen, die zugrunde gelegt wurden, als auch die Bewertung“, kommentierte Warens Bauamtsleiter Gunter Lüdde. Auf Initiative der FDP sollen die Stadtvertreter das Kaufhaus-Thema noch vor einer gerichtlichen Entscheidung, mit der Mitte dieses Jahres gerechnet wird, diskutieren. Andere Stadtvertreter fürchten, dass die Kaufhaus-Problematik jetzt zum Wahlkampfthema verkommt. Immerhin sollen auch die Warener im Mai neue Stadtvertreter bestimmen.