MV: Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen um 0,6 Prozent
Die Zahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Mecklenburg-Vorpommern stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 700 bzw. um 0,6 Prozent (Deutschland: + 1,3 Prozent). Das ist das Ergebnis der zweiten, nunmehr auf Jahresdaten basierenden Berechnung des Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder, dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern angehört. Die unterjährige Betrachtung zeigt, dass es 2022 im 1. bis 3. Quartal zu einem Arbeitsplatzzuwachs kam.
In Mecklenburg-Vorpommern hatten im Jahresdurchschnitt 2022 somit 761 800 Erwerbstätige einen Arbeitsplatz, das waren fast wieder so viele wie vor der Corona-Pandemie 2019 (762 300). Von den 761 800 Erwerbstätigen arbeiteten 694 100 als Arbeitnehmer (+ 0,8 Prozent), darunter 63 700 als marginal Beschäftigte (+ 0,9 Prozent). Der Anteil der marginal Beschäftigten an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort Mecklenburg-Vorpommern betrug somit 8,4 Prozent (Deutschland: 10,4 Prozent).
Im Jahresdurchschnitt 2022 stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, wie bereits 2021, weiter an, nachdem sie 2020 infolge der Corona-Pandemie erstmals seit zehn Jahren gegenüber dem Vorjahr gesunken war.
77,7 Prozent aller Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern entfielen auf die Dienstleistungsbereiche. Hier betrug der Anstieg der Erwerbstätigkeit 1,0 Prozent (Deutschland: + 1,6 Prozent); es entstanden rund 5 900 Arbeitsplätze. Im Unterbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation nahm dabei die Beschäftigung um 1,8 Prozent bzw. 3 450 Arbeitsplätze zu (Deutschland: + 2,3 Prozent). Im Bereich der Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen sank aber die Erwerbstätigenzahl um 1,0 Prozent bzw. um 1 100 Personen (jedoch Deutschland: + 1,2 Prozent). Im Unterbereich der öffentlichen und sonstigen Dienstleister, Erziehung und Gesundheit einschließlich privater Haushalte wurden 1,3 Prozent neue Arbeitsplätze geschaffen (+ 3 600; Deutschland: + 1,4 Prozent).
Im Produzierenden Gewerbe, darauf entfielen 19,5 Prozent der Arbeitsplätze im Land, kam es zu einem Arbeitsplatzabbau (- 0,7 Prozent; Deutschland: + 0,4 Prozent). Innerhalb des Produzierenden Gewerbes sank dabei die Arbeitsplatzzahl im Verarbeitenden Gewerbe um 1,6 Prozent (- 1 300; Deutschland: + 0,3 Prozent). Im Baugewerbe stagnierte die Entwicklung der Beschäftigung (- 0,1 Prozent; Deutschland: + 0,5 Prozent).
Im kleinsten Bereich der Wirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei, nahm die Erwerbstätigenzahl um 0,9 Prozent ab (Deutschland: – 1,1 Prozent). 2022 arbeiteten hier 2,8 Prozent aller Erwerbstätigen.
In den Dienstleistungsbereichen entstanden in allen vier Quartalen des Jahres 2022 neue Arbeitsplätze, dagegen kam es im Bereich der Landwirtschaft in jeweils im 1., 3. und 4. Quartal sowie im Produzierenden Gewerbe im 2. bis 4. Quartal zu einem Beschäftigungsabbau.
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