Bruttolöhne in MV sind die niedrigsten in Deutschland

31. März 2022

Die im Durchschnitt in Mecklenburg-Vorpommern gezahlten Bruttolöhne und -gehälter betrugen nach Angaben des Statistischen Amtes im Jahr 2021 je Arbeitnehmer 31 770 Euro. Das waren 851 Euro bzw. 2,8 Prozent mehr als 2020 und zugleich 83,1 Prozent des Bundesdurchschnitts (38 241 Euro).

Mit durchschnittlich 83,1 Prozent war der 2021 in der Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns erreichte Angleichungsstand der Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter an den Bundesdurchschnitt nicht nur von allen Ländern am niedrigsten, sondern auch erneut um 0,6 Prozentpunkte niedriger als 2020 (83,7 Prozent). Der Grund: Im Bundesdurchschnitt sind die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer stärker gestiegen (+ 3,5 Prozent) als im Land. 2021 waren damit die durchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer im Land um 6 471 Euro niedriger als im Bundesdurchschnitt (2020: – 6 032 Euro).

Von den drei Hauptbereichen der Wirtschaft verfügten in Mecklenburg-Vorpommern die Arbeitnehmer des Produzierenden Gewerbes über die höchsten durchschnittlichen Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter (35 007 EUR). Diese wiesen einen kräftigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (+ 4,1 Prozent) auf. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes stiegen die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe um 5,1 Prozent, während sie sich im Baugewerbe weniger stark erhöhten (+ 2,3 Prozent). Die niedrigsten Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter hatten die Arbeitnehmer im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei (23 246 EUR); sie waren 2021 ebenfalls nur um 0,7 Prozent höher als im Jahr zuvor.

Nur knapp unter dem Landesdurchschnitt lagen die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in den Dienstleistungsbereichen (31 236 EUR). Hier stiegen sie um 2,4 Prozent gegenüber 2020. Innerhalb der Dienstleistungsbereiche war die Entwicklung in Abhängigkeit der Auswirkungen von Lockdown und Corona-Pandemie jedoch sehr unterschiedlich. So stiegen die Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter im Teilbereich Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation nur um 1,3 Prozent, während sie in den Teilbereichen Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister einschließlich Grundstücks- und Wohnungswesen (+ 3,0 Prozent) sowie bei den öffentlichen und sonstigen Dienstleistern einschließlich Erziehung, Gesundheit und Private Haushalte (+ 2,5 Prozent) stärker wuchsen.

Den geringsten Angleichungsstand der Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter an den Bundesdurchschnitt wies im Jahr 2021 wieder das Verarbeitende Gewerbe mit nur 70,6 Prozent aus. Den höchsten Angleichungsstand erreichten die Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter im Bereich Land- und Forstwirtschaft einschließlich Fischerei, die sogar um 18,1 Prozent über dem Bundesdurchschnitt lagen. Im Durchschnitt der Dienstleistungsbereiche erreichten die Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter 87,3 Prozent des Bundesdurchschnitts. Im Unterbereich der öffentlichen und sonstigen Dienstleister einschließlich Erziehung, Gesundheit und Private Haushalte wurde auch hier der Bundesdurchschnitt um 4,4 Prozent überschritten.


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