Siemerling-Preis 2018 für den Warener Franziskanerbruder Gabriel

12. Dezember 2017

Mit dem Siemerling-Preis 2018 wird auf Beschluss des Kuratoriums der Neubrandenburger Dreikönigsstiftung der Franziskanerbruder Gabriel Zörnig geehrt. Er gehört seit 26 Jahren dem Franziskanerorden an und hat seitdem in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern im Geiste des Heiligen Franziskus‘ gearbeitet. Seit 2004 lebt Bruder Gabriel mit zwei weiteren Franziskanern in Waren. Der Ordensbruder ist als Seelsorger in den Justizvollzugsanstalten Neubrandenburg, Neustrelitz und Bützow für Gefangene und die Mitarbeiter der JVA tätig.

Es freue ihn besonders, dass im Jubiläumsjahr des Siemerling-Preises – die Auszeichnung wird zum 25. Mal verliehen – ein Franziskaner geehrt wird, sagte Rainer Prachtl, Vorsitzender des Dreikönigsvereins. „Bruder Gabriel hat über Jahre hinweg sein soziales, leidenschaftliches und humorvolles Engagement als Seelsorger bewiesen. Er vereinigt auf wunderbare Art und Weise die franziskanischen Tugenden von Demut und Nächstenliebe in sich.“

Bruder Gabriel (auf dem Bild rechts) möchte das Werk Jesus‘ fortsetzen, wie er vor einem Jahr in einem Zeitungsinterview sagte. Die Gemeinschaft der Franziskaner sei wichtig für ihn. Er wolle den Menschen helfen und das Evangelium, also die frohe Botschaft, verkünden.

1994 wurde der Siemerling-Sozialpreis erstmals durch die Neubrandenburger Dreikönigsstiftung ausgeschrieben. Mit ihm werden Menschen geehrt, die sich im besonderen Maße um christlich-humanistische, kulturelle oder soziale Werte verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Ehrung wird durch die von dem Franziskanerpater Laurentius Englisch geschaffene Skulptur „Das Lamm im offenen Buch“ symbolisiert. Es handelt sich um den ersten Sozialpreis in Mecklenburg-Vorpommern.

Mit dem Preis wird an die Neubrandenburger Familie Siemerling erinnert, die seit dem 18. Jahrhundert über mehrere Generationen als Ärzte, Apotheker, Kaufleute und Bankiers wirkte. Die Familienmitglieder setzten sich für die Förderung des städtischen Gemeinwesens, des wirtschaftlichen Aufstiegs und des geistigen Lebens ein.

Zuletzt waren 2017 die beiden Rostockerinnen Elisabeth Lellbach (80 Jahre) sowie Dorothee Barndt (73) für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement für die Schwachen der Gesellschaft ausgezeichnet. Weitere Preisträger waren unter anderem: Die Schweriner Publizistin und Historikerin Dr. Renate Krüger (2016), Dr. Heidrun Niemann aus Neu Tenze in der Mecklenburgischen Schweiz (2015), Karl Jens Brammann und Fred Freese aus Neubrandenburg (2014), Schwester Gratia Kukla, Missionsschwester vom heiligen Namen Mariens in Graal-Müritz (2013) sowie der Greifswalder Hinrich Kuessner (2011).

Der Siemerling-Preis 2018 wird Anfang kommenden Jahres übergeben.


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