Immer mehr Menschen ziehen nach Mecklenburg-Vorpommern

23. April 2021

Mecklenburg-Vorpommern bleibt Einwanderungsland: Im vergangenen Jahr verlegten nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes 12 466 mehr Menschen ihren Erstwohnsitz nach MV als wegzogen sind. Dies ist der höchste Wanderungsgewinn in der Geschichte des Bundeslandes abgesehen vom Jahr des großen Flüchtlingszustroms 2015. In jenem Jahr kamen fast 20 000 Menschen mehr nach MV als weggingen. Bis 2012 hatte das Bundesland unter Abwanderung gelitten, dann drehte die Entwicklung ins Plus.

Ein Großteil der Zuwanderer nach Mecklenburg-Vorpommern kommt aus anderen Teilen der Bundesrepublik. Vor allem bei Berlinern ist der Nordosten als neuer Lebensmittelpunkt beliebt. Im vergangenen Jahr betrug der Wanderungsgewinn 10 309 Deutsche und 2157 Ausländer. Berliner waren die Spitzenreiter bei den Zuzüglern: Aus der Bundeshauptstadt zogen den vorläufigen Angaben zufolge 2358 Menschen mehr zu als aus MV dorthin. Gründe dafür können die Statistiker nicht nennen, wie eine Mitarbeiterin sagte.

Beliebt bei Zuzüglern sind vor allem die Küstenregionen. Eine Netto-Zuwanderung von jeweils mehr als 2000 Menschen von außerhalb des Bundeslandes verzeichneten im vergangenen Jahr die Landkreise Vorpommern-Rügen, Rostock und Vorpommern-Greifswald. Die Hansestadt Rostock verzeichnete hingegen nur ein Plus von 479.

Allerdings reichen die Netto-Zuzüge nach MV nicht für ein nachhaltiges Bevölkerungswachstum aus. Aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Bevölkerung sterben mehr Menschen als geboren werden. Im Jahr 2019 betrug dieser sogenannte Sterbeüberschuss 9072 Personen und der Wanderungsgewinn 8043 Personen. Damit nahm die Bevölkerungszahl leicht ab. Sie liegt bei rund 1,6 Millionen. Die Bevölkerungsprognose der Landesregierung geht von einem Rückgang bis zum Jahr 2040 auf 1,53 Millionen Einwohner aus.


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