Mehr als 20 Bewerber wollen auf den WOGEWA-Chefsessel

Diese Stelle scheint sehr begehrt zu sein: Die Wohnungsbaugesellschaft Waren (WOGEWA) braucht einen neuen Geschäftsführer, auf die Ausschreibung dieses Postens haben sich mehr als 20 Frauen und Männer beworben. Das bestätigte Roland Preibisch als Vorsitzender des WOGEWA-Aufsichtsrates auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“. Die Ausschreibung endete am 30. April, die Mitglieder des Aufsichtsrates haben die eingegangenen Bewerbungen am Montag geöffnet, heute wollen sie in einer Sitzung entscheiden, wer zu einem Bewerbergespräch eingeladen wird.

Zu Erinnerung: Die Neubesetzung der Stelle wurde notwendig, weil der langjährige Geschäftsführer des Unternehmens, Martin Wiechers, Ende vergangenen Jahres nach schwerer Krankheit verstorben ist. Die WOGEWA ist eine 100-prozentige Tochter der Stadt. Der Aufsichtsrat, in dem Politiker aller Parteien vertreten sind, wollte die Stelle zunächst ohne Ausschreibung neu besetzen. Dagegen intervenierte vor allem die FDP/MUG-Fraktion der Warener Stadtvertretung. Sie forderte eine Ausschreibung und sah sich damit auch rechtlich auf der sicheren Seite.
“Wir sollten für so ein Unternehmen den besten Chef suchen und nicht danach entscheiden, wer wie lange in der Firma arbeitet. Und wir brauchen Transparenz und nicht die Vergabe von Posten so unter der Hand. Die Ausschreibung gibt uns die Möglichkeit, den Besten oder die Beste im Sinne der Mieter und der Stadt zu finden”, so Fraktionschef Toralf Schnur seinerzeit. Die Rechtsaufsicht des Landkreises bestätigte die Auffassung der FDP/MUG-Fraktion, so dass schließlich die öffentliche Ausschreibung der Stelle erfolgte. Die Kriterien, die dort aufgeführt sind, hat der Aufsichtsrat festgelegt.

Und der Aufsichtsrat wird es auch sein, der entscheidet, wer von den mehr als 20 Bewerbern künftig im Chefsessel der WOGEWA sitzen wird. „Das große Interesse freut uns natürlich und zeigt auch, dass es sich bei der WOGEWA um ein solides Unternehmen handelt“, so Roland Preibisch. Auf der heutigen Sitzung werde zunächst danach geschaut, ob die Bewerber den in der Ausschreibung angegeben Kriterien entsprechen. Die Kandidaten, die der Aufsichtsrat für am besten geeignet hält, sollen dann möglichst noch im Mai zu Bewerbergesprächen eingeladen werden. Einen Fragenkatalog für diese Gespräche will der Aufsichtsrat heute ebenfalls festlegen.

Die meisten Bewerber kommen nach Auskunft von Roland Preibisch aus Mecklenburg-Vorpommern, auch aus Waren selbst, aber auch aus anderen Bundesländern gibt es Interessenten.

Nach dem Tod von Martin Wiechers hat der langjährige Geschäftsführer der Warener Stadtwerke, Eckhart Jäntsch, vorübergehend die Geschäftsführung der WOGEWA bis Ende Juni übernommen. Während der Krankheit von Martin Wiechers vertrat ihn Prokuristin Kristin Görlach, die nach WsM-Informationen auch zu den Bewerbern für den Geschäftsführer-Posten zählt.

Eine endgültige Entscheidung, wer künftig die Geschicke von Warens größtem Vermieter leitet, könnte also noch im Mai fallen.