Kriminelle Tierhändler nutzen Logo von VIER PFOTEN

25. Mai 2021

Da in letzter Zeit vermehrt sowohl der Name auch das Logo von VIER PFOTEN für kriminelle Zwecke missbraucht wurden, weist die internationale Tierschutzorganisation ausdrücklich darauf hin, dass sie keine Tiere verkauft oder vermittelt. Betrüger nutzen schon lange die Anonymität des Internets, um Welpen anzubieten – nun auch angeblich im Namen von VIER PFOTEN oder unerlaubterweise mit dem Tierschutz-Logo auf den dubiosen Webseiten. Außerdem wurden Fälle bekannt, in denen sich Kriminelle als ehrenamtliche Mitarbeiter der Organisation ausgegeben und Tiere verkauft haben. Diese Personen stehen jedoch in keiner Verbindung zu VIER PFOTEN. Die Organisation bittet darum, Betrugsfälle oder dubiose Angebote zu melden.

„Es ist unfassbar, dass im Namen von VIER PFOTEN online Tiere angeboten werden. Wir distanzieren uns ausdrücklich von etwaigen Inseraten und warnen davor, auf diese dreiste Abzocke hereinzufallen. Gegen die uns bekannten Betrugsfälle wird bereits behördlich vorgegangen. Diese Fälle zeigen einmal mehr, wie dringend der Onlinehandel mit Tieren reguliert werden muss. Es muss endlich Schluss sein mit der Anonymität im Internet. Die Personalien der Anbietenden sowie die Informationen zum Tier müssen zuverlässig verifiziert und die Tiere klar den Inserierenden zugeordnet werden, bevor eine Anzeige überhaupt online gehen darf. Nur so können Interessierte sicher sein, dass sie weder einem Betrug aufsitzen noch ein Tier aus illegalem Handel kaufen. Dafür darf nicht auf die Freiwilligkeit der Online-Plattformen gesetzt werden – es braucht zwingend entsprechende Gesetze. Generell sollte man allerdings lieber ein Tier aus dem Tierheim adoptieren, statt online zu kaufen“, fordert Rüdiger Jürgensen, Geschäftsführer von VIER PFOTEN Deutschland.

Kriminelle nutzen Anonymität auf Online-Plattformen

Illegale Welpenhändler nutzen verstärkt die Möglichkeiten von nicht-regulierten und anonym nutzbaren Online-Plattformen und sozialen Medien, um ihr Geschäft abzuwickeln: Dort bieten sie kranke und viel zu junge Tiere aus osteuropäischen Vermehrerstationen an. Die Angaben zur Person, die jeder Anbietende auf Online-Plattformen machen muss, werden nicht verifiziert. Illegale Händler können sich daher leicht als Züchter, Tierschützer oder sorgsame Privatperson ausgeben. Eine Strafverfolgung ist in den meisten Fällen wegen unzureichender und fehlerhafter Daten nicht möglich. Und auch für Interessierte lassen sich unseriöse Anzeigen, getarnt mit süßen Hundebildern, falschen Angaben zum Tier und gefälschten Papieren, kaum von seriösen unterscheiden. Das Tierleid dahinter ist immens. Bei einem Hundewunsch rät VIER PFOTEN daher, immer zuerst im örtlichen Tierheim anzufragen.


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